Produktionstechnik | Der Palettenrundspeicher PSS-R von Grob erweitert die Fräszentren der G-Baureihe zur flexiblen Fertigungszelle. Anwender der unterschiedlichsten Branchen können damit die Auslastung ihrer Maschinen erheblich steigern. ❧ Mona Willrett
„Mit unserem Palettenrundspeichersystem PSS-R bieten wir den perfekten Einstieg in die automatisierte, hocheffiziente Fertigung“, sagt Peter Hermanns. Das Speichersystem für kleine und mittlere Paletten erweitere das umfangreiche Universalmaschinen-Portfolio, fährt der Abteilungsleiter Vertrieb Universalmaschinen Zentraleuropa beim Mindelheimer Systemspezialisten Grob fort. „Zu den Merkmalen des PSS-R gehören sein kompakter Aufbau, seine Flexibilität sowie die hohe Praktikabilität und Funktionalität.“ Zudem profitieren die Kunden von der hohen Speicherdichte bei geringer Aufstellfläche, der guten Einsehbarkeit des Arbeitsraums und der Palettenplätze und vom hauptzeitparallelen Rüsten der Anlage. „Mit dem Speichersystem kann der Anwender die Maschinenauslastung deutlich steigern und auch in mannlosen oder mannarmen Schichten für Wertschöpfung sorgen. Das verbessert die Wirtschaftlichkeit der Fertigung erheblich“, sagt Hermanns. Besonderen Wert legten die Entwickler darauf, dass der Bediener die Anlage auch manuell bequem nutzen und so beispielsweise neue Werkstücke einfahren kann.
Das Rundspeichersystem ist derzeit in drei Standardgrößen zum Anbau an die Universalmaschine G550 – Generation 1 verfügbar. In seiner kleinsten Ausführung (PSS-R5) verfügt es auf einer Ebene über fünf Ablageplätze für Paletten der Größe 630 mm x 630 mm. Beim PSS-R10 stehen auf zwei Ebenen zehn und beim PSS-R13 auf drei Ebenen dreizehn Palettenplätze zur Verfügung. Wird die Palette auf dem Rüstplatz hinzugerechnet, steigt die verfügbare Anzahl auf vierzehn. Weitere Vorteile, die sich aus der Kompaktheit und den kurzen Verfahrwegen ergeben, sind die hohe Steifigkeit des Systems und seine kurze Paletten-Wechselzeit. Diese wird durch ein Handlingsgerät sichergestellt, das zwei Paletten gleichzeitig aufnehmen kann.
Speichermodul lässt sich problemlos nachrüsten
Für Maschinen der Baugrößen G350 und G750 befinden sich die hauseigenen Palettenrundspeicher noch in der Planung. Die Palettenzahl dieser Speichervarianten sind laut Hermanns noch nicht endgültig festgelegt. Für diese Maschinen gibt es derzeit eine ganze Reihe weiterer individueller Automatisierungslösungen wie das Flexible Fertigungssystem, den Kompakt-Palettenspeicher oder das Palettenlinearspeichersystem PSS-L, die zusammen mit Partnern realisiert werden.
„Unser Rundspeicher lässt sich auch problemlos an bereits ausgelieferten G550-Modulen nachrüsten“, betont der Vertriebsleiter. Dass der Palettenspeicher eine eigene Steuerung hat, begründet er so: „Da wir an unseren Maschinen unterschiedliche Steuerungsfabrikate einsetzen, wollten wir die Steuerung des Speichersystems unabhängig belassen.“
Bezüglich des Teilespektrums mag Hermanns keine konkreten Angaben machen. „Es gibt keine klare Abgrenzung. Durch ihre Flexibilität sind diese Anlagen für die unterschiedlichsten Anwendungen interessant.“
Der Grob-Palettenrundspeicher wurde vor knapp einem Jahr erstmals einem breiten Publikum vorgestellt. „Danach haben wir aus dem Stand mehrere unserer Palettenrundspeicher verkauft, von denen die ersten jetzt bei Kunden installiert werden“, erzählt Hermanns und ergänzt: Inzwischen verkaufe Grob rund 25 % seiner Universalmaschinen automatisiert – Tendenz steigend.
Ein 5-Achsen-Universal-Bearbeitungszentrum des Typs G550 – Generation 1 mit Siemens-Steuerung und PSS-R10-Palettenspeichersystem gehört auch zu den Highlights die Grob vom 13. bis 17. September in Halle 5 auf Stand C38 der Stuttgarter Metallbearbeitungsmesse AMB zeigt. Dort demonstrieren die Mindelheimer dem Publikum den Automatikbetrieb eines Bearbeitungszentrums mit Palettenspeicher, der mit Beispielwerkstücken verschiedener Branchen bestückt ist.
Als weiteres Messehighlight zeigen die Mindelheimer in Stuttgart das 5-Achsen-Universal-Bearbeitungszentrum G350 – Generation 2 mit Heidenhain-Steuerung, 16 000-min-1-Spindel und dem neuen Bedienpult Grob-Pilot4M. Auf dieser Maschine demonstrieren die Bayern die Leistungszerspanung von Stahl 16MnCrS5.
Die zweite Generation der G350 zeichnet sich durch ihre deutlich verbesserte Dynamik, reduzierte Neben- und Span-zu-Span-Zeiten sowie durch ihr neues Maschinendesign und ihr größeres Werkzeugmagazin aus. Aufgrund der cleveren Neuanordnung des integrierten Werkzeugmagazins konnte die Maschinenbreite von 2450 auf 2000 mm reduziert und damit eine noch kompaktere Aufstellung der Maschine ermöglicht werden. Ein neu entwickelter Werkzeugwechselarm reduziert die Span-zu-Span-Zeit um bis zu 30 % im Vergleich zur Vorgängerversion. Die Werkzeugkapazität beträgt jetzt 60 Plätze beim Einscheibenmagazin. Das Doppelscheibenmagazin fasst bis zu 117 Tools.
Als eigenständiges Produkt stellt Grob in Stuttgart zudem seine weiterentwickelte Software-Technologie Grob-Net4Industry vor.
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