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Treibende Kraft

Maxon-Motoren in der Formel Renault 3.5
Treibende Kraft

Antriebstechnik | Die Formel Renault ist zu einer der wichtigsten Rennserien für künftige Weltklassefahrer der Formel 1 geworden. Im leistungsstarken V8-Motor der Rennboliden sorgen Maxon-Motoren für die Verstellung des elektronischen Drosselklappensystems.

Karen Whittaker und Anja Schütz Maxon Motor UK Ltd, Berkshire/England, Maxon Motor AG, Sachseln/Schweiz

Die World Series by Renault ist eine Zusammenfassung mehrerer Rennserien. Hauptserie ist die Formel Renault 3.5, die künftige Weltklasse-Fahrer für die Formel 1 hervorbringt. In den letzten Jahren gab es eine ganze Reihe von Fahrern, die den Schritt von der Formel Renault 3.5 zur Formel 1 geschafft haben, darunter der Scuderia Toro Ross-Rennfahrer Jean Eric Vergne und Daniel Ricciardo. Auch der amtierende Weltmeister Sebastian Vettel hat hier seine Wurzeln.
Da die Formel Renault 3.5 als Vorbereitungsserie für die Formel 1 dient, weisen die Fahrzeuge viele Merkmale der höchsten Motorsport-Klasse auf: Carbon-Bremsen, halbautomatische Gangschaltung, Links-Fuß-Bremse sowie seit 2012 ein leistungsstarker V8-Motor und einen verstellbaren Heckflügel.
In den neuen von Renault entwickelten World Series by Renault-Fahrzeugen kommen Motoren der Zytek Automotive Ltd. zum Einsatz. Das britische Unternehmen beschäftigt sich mit Kontrollsystemen für die Automobilindustrie, Antriebstechnik, Motorenbau und Hybrid-Technologie. Alle 26 Fahrzeuge der Formel Renault 3.5 werden von den neuen Zytek-Motoren angetrieben. Der Motor wurde speziell für die Formel Renault Serie konzipiert. Mit 530 PS bei 9250 min-1 hat der 3,4-Liter-V8 50 PS mehr als der bisherige Motor. Auch beim Gewicht kann der neue Renault punkten, da er rund 15 kg weniger wiegt als das Vorgängermodell.
Im Motor ist ein Drive-by-wire-Drosselklappensteuersystem integriert. Bei der elektronischen Drosselklappenregelung wird die mechanische Seilzugverbindung zwischen Gaspedal und Drosselklappen durch ein elektronisches Signal ersetzt, das bei jeder Gaspedalbewegung an die Motorsteuerung gesendet wird.
Dieses Signal ist dafür verantwortlich, dass die Einzeldrosselklappen über einen elektrischen Stellmotor verstellt werden können. Der Rennfahrer kann damit bei einer bestimmten Gaspedalposition und der entsprechenden Drehzahl ein bestimmtes Drehmoment vom Motor abrufen. Im Fall des Formel-Rennwagens gibt es drei verschiedene Stufen (Pedal Maps) für unterschiedliche Streckenbedingungen.
Starke Vibrationen problemlos bewältigen
Die exakte Regulierung dieses Drosselklappensystems übernimmt ein Maxon DC-Motor mit Planetengetriebe. Durch diese Technologie sind die Rennwagen rund 4 s pro Runde schneller. Die Motoren und die Getriebe von Maxon Motor wurden speziell an die hohen Umgebungsanforderungen, wie starke Vibrationen und hohe Temperaturen, angepasst. In enger Zusammenarbeit mit Zytek haben die Maxon-Ingenieure in den Testphasen sichergestellt, dass die Motoren unter den anspruchsvollen Belastungen präzise funktionieren.
„Die ersten Tests mit Maxon-Produkten begannen wir im Juli 2011 und waren beeindruckt von dem technischen Background der Mitarbeiter und dem guten Service. Die Motoren sind einer für sie recht feindlichen Umwelt ausgesetzt, doch Maxon hat das Produkt und auch das dahinter stehende Problem verstanden und uns sogar Verbesserungsvorschläge für die Optimierung des Systems gemacht, “ erklärt John Manchester, Operations Director bei Zytek. Paul Williams, Sales Ingenieur bei Maxon Motor in England, kommentiert: „Wir freuen uns, mit Zytek zusammenzuarbeiten. Gerade spezielle und anspruchsvolle Anwendungen, die modifizierte Motoren erfordern, machen einen Großteil unseres Geschäfts aus.“ •
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