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VDMA bei der Photonik stark positioniert

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VDMA bei der Photonik stark positioniert

VDMA bei der Photonik stark positioniert
Die Photonik nutzt Licht als produktives Werkzeug – unter anderem in der Materialbearbeitung, der Industriellen Bildverarbeitung und Messtechnik, bei Flachdisplays oder in Bereichen der Elektronikfertigung. Bild: Imes
Photonik wirkt in Deutschland und global als Innovationstreiber. Das Technologiefeld steht in einem wettbewerbsintensiven Umfeld für hoch dynamische Entwicklung und ein Weltmarktvolumen, das bis zum Jahr 2020 auf rund 615 Mrd. Euro ansteigen soll. Dies würde im betrachteten Zeitraum einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum in anderthalbfacher Höhe der für das weltweite Bruttoinlandsprodukt erwarteten Steigerungsrate entsprechen. „Um die herausragende Bedeutung dieser Schlüsseltechnologie für die Zukunftssicherung gegenüber der Politik, der Presse, qualifiziertem Nachwuchs sowie potentiellen Investoren herauszustellen, arbeiten wir eng mit den involvierten Industrieverbänden und Bundesministerien zusammen“, erklärt Thilo Brodtmann, Stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA), anlässlich des „Photonik Kongresses 2014“ in Berlin. Die „Technologien des Lichts“ umfassen beispielsweise die im VDMA repräsentierten Schlüsselbereiche der Photonik-gestützten Fertigungstechnik mit Lasern und Laseranlagen für die Materialbearbeitung, Industrielle Bildverarbeitung und Messtechnik, Flachdisplays, Photovoltaik-Produktionsmittel sowie Segmente der Elektronikfertigung, hier insbesondere Lithografiesysteme.

Trotz des schwächeren Wachstums in den vergangenen zwei Jahren, überwiegend noch Reflex vorausgegangener exogener Schocks durch die weltumspannende Krise der Finanzsysteme, sehen Branchenexperten anhaltend gute Wachstumsaussichten für die deutsche Photonik-Industrie. Diese stand 2012 mit einem Umsatzplus von 3 % für rund 28 Mrd. Euro. Im Laufe des Jahres 2013 haben sich die Perspektiven gerade im Investitionsgüterbereich deutlich aufgehellt, so dass die Photonik-Industrie mit positiven Erwartungen ins neue Jahr gegangen ist.
Die Wachstumsrate für 2013 wird ebenfalls mit rund 3 % angesetzt und spiegelt damit volle Teilhabe am Weltmarktgeschehen wider. Für 2014 weisen alle Konjunkturindikatoren darauf hin, dass der Pfad zurück zum langfristigen Trendwachstum führt und die im Vorjahr von der Branche prognostizierte Zielmarke von 44 Milliarden Euro Umsatz bis 2020 erreicht wird.
Zum Wachstum der deutschen Photonik-Industrie tragen die produktionstechnisch-orientierten Kernbereiche, wie Lasermaterialbearbeitung, Lithografie, Bildverarbeitung und Messtechnik, überproportional bei. Für diese starken Stützen der Entwicklung ergeben sich deutsche Weltmarktanteile von bis zu 20 %, die damit deutlich über dem mit 8 % notierenden Durchschnitt im gesamten Technologiefeld angesiedelt sind. Grund hierfür ist insbesondere die hohe Exportquote (zuletzt durchschnittlich 66 %), welche in den erwähnten Kernsegmenten sogar noch höher liegt und weiteren Anstieg verspricht. Der Exportrückgang innerhalb Europas konnte dabei zumeist durch expandierende Ausfuhren nach Asien, 2012 zusätzlich flankiert durch das Amerika-Geschäft, überkompensiert werden. Die F&E-Quote der photonischen Hightech-Branchen bleibt nach wie vor hoch: mit 9 bis 10 % liegt diese weit über dem Durchschnitt der Verarbeitenden Industrie, den das Institut der Deutschen Wirtschaft mit rund 4 % ansetzt.
Wie eine Befragung des VDMA auf Basis eines Innovationspanels ausweist, ist der Anteil von Produktneuheiten in jenen volkswirtschaftlich bedeutsamen Industriezweigen besonders hoch, in denen die Photonik direkt angesiedelt ist oder als „Enabling-Technology“ für eine positive Hebelwirkung steht. Hierzu zählen beispielsweise der Maschinenbau, die Fahrzeugindustrie, die Elektrotechnik, die Telekommunikation und die Medizintechnik. In diesen volumenstarken Bereichen sind für 2014 überproportionale Produktionsausweitungen zwischen 3 und bis zu 8 % (siehe Flugzeugbau) absehbar.
Sieben VDMA-Fachzweige im Bereich der optischen Technologien haben sich im „VDMA-Forum Photonik“ zusammengeschlossen, um Synergien zu nutzen und Kompetenzen zu bündeln. Damit verstärkt der VDMA seine Positionierung und seinen Führungsanspruch in Sachen der Photonik. Das Netzwerk des Forums umfasst über 500 Unternehmen und Forschungseinrichtungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette, wovon mehr als 400 Mitglieder schwerpunktmäßig auf dem Gebiet der Photonik aktiv sind. Insgesamt stehen die vom VDMA betreuten Photonik-Teilbranchen für ein Umsatzvolumen von fast 14 Mrd. Euro und etwa 56 000 Beschäftigte. Diese Kenngrößen enthalten noch schwer vermeidliche Mehrfachnennungen und beziehen zu etwa 25 % auch Absatz und Personal außerhalb des Technologiefelds der Photonik ein.
Ein weiteres Spezialgebiet im Einsatzspektrum von Photonik – beispielhaft sei das lasergestützte Sintern und Aufschmelzen genannt – deckt der VDMA seit jüngerer Zeit mit seiner Arbeitsgemeinschaft „Additive Manufacturing“ ab. Diese greift generative Fertigungsverfahren als industrielles Zukunftsthema konsequent auf. Denn der Weg vom Rapid Prototyping zur wirtschaftlichen Fertigung hochwertiger Serienbauteile in geringen Stückzahlen ist bereits zurückgelegt, die Relevanz für den Maschinen- und Anlagenbau hierbei evident. •
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