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Vom Problemlöser zum Produktivitätsbooster

Präzisionswerkzeuge: Schwingungsdämpfung minimiert Vibrationen und steigert Leistung
Vom Problemlöser zum Produktivitätsbooster

Die neuen schwingungsgedämpften Fräswerkzeuge reduzieren Vibrationen deutlich. Damit sind auch bei schwierigen Operationen mit großer Auskraglänge hochwertige Bearbeitungen möglich. Und das sogar bei erhöhten Schnittdaten. Die Produktivität steigt laut Hersteller Sandvik zum Teil um mehr als 50 %.

Unterbrochene Schnitte, ein variierender Ein- und Austritt des Werkzeugs oder instabile Bauteile sowie Spannsituationen bei Werkzeug oder Werkstück führen beim Fräsen mit großen Auskraglängen zu Vibrationen. Bereits der Einsatz zur Operation passender Werkzeuge, Spannmittel und Prozessdaten verbessert die Situation. Beim Fräsen mit großen Werkzeugüberhängen erfordert effizientes Zerspanen mit akzeptablen Schnittdaten jedoch weitere Maßnahmen.

Auch für Fräsoperationen in Vier- und Fünf-Achsen-Bearbeitungszentren besteht ein steigender Bedarf an Tools mit langer Reichweite. Wurden dazu früher die axialen Schnitttiefen und die Vorschübe möglichst niedrig gewählt, akzeptieren Anwender heute keine Einschränkungen der Produktivität mehr. Aus diesem Grund entwickelte der Präzisionswerkzeug-Hersteller Sandvik Coromant eine neue Generation schwingungsgedämpfter Bohrstangen und Fräsadapter als Teil seines Silent-Tools-Programms. Zwei neue Aufnahmelängen gehören nun zum Portfolio der Schweden, deren Deutschlandtochter Sandvik Coromant GmbH in Düsseldorf sitzt. Die eine Aufnahme ist zum Fräsen mit Überhängen von 4-5xAufnahmedurchmesser optimiert, die andere für Überhänge von 6-7xAufnahmedurchmesser. Reichweiten über diese Maße hinaus werden durch maßgeschneiderte schwingungsgedämpfte Aufnahmen abgedeckt.
Möglich wurde diese Entwicklung durch den Einsatz fortschrittlicher Simulations- und Fertigungsmethoden sowie moderner Messtechnik. Zusätzlich zur praktischen Erfahrung auf dem Gebiet der Schwingungsdämpfung, ließen die Ingenieure umfassendes Wissen über die strukturelle Dynamik in die Konstruktion einfließen. Beides bildet die Basis, um den auf das Werkzeug wirkenden Kräften zu begegnen und Vibrationen auf ein Minimum zu reduzieren.
Die beiden unterschiedlichen Längen sind darauf abgestimmt, immer dann, wenn größere Auskraglängen erforderlich sind, höhere Zeitspanvolumina zu erreichen. Generell besteht mit dem neuen Dämpfungssystem die Möglichkeit, größere Schnitttiefen und Vorschübe zu realisieren. Allerdings müssen die Voraussetzungen stimmen. Die korrekte Auswahl und Anwendung der Fräswerkzeuge ist der erste Schritt auf dem Weg zu einer problemlosen Bearbeitung mit maximaler Produktivität. Ebenfalls wichtig: eine optimierte Werkzeugspannung um Schnittkräfte und die Abdrängung des Tools zu reduzieren. Steife Werkzeugaufnahmen sind ein Muss. Sandvik emfiehlt deshalb Aufnahmen mit Coromant Capto-Kupplung. Zudem solle auch die Maschine selbst in Hinblick auf weitere Maßnahmen zur Stabilitätserhöhung überprüft werden. Die Silent-Tools-Fräseraufnahmen sind für innere Kühlschmierstoffzufuhr ausgelegt. Dadurch sollen sie bei bestimmten Anwendungen und Werkstoffen mit wesentlich höheren Standzeiten und deutlich reduzierten Vibrationen punkten.
Das Zentrum für die Entwicklung und Konstruktion der Produktlinie Silent Tools und der passenden Anwendungstechnologien hat seinen Sitz in Trondheim/Norwegen. Dort wurde das Konzept in den 1960er-Jahren entwickelt und in Zusammenarbeit mit Sandvik Coromant in die maschinelle Bearbeitung eingeführt. Das schwingungsgedämpfte Werkzeugkonzept findet mittlerweile breiten Einsatz in der Innenbearbeitung sowie überall dort, wo eine längere Werkzeugreichweite erforderlich ist. Durch die neue Dämpfungstechnologie ist die Bearbeitung mit großen Überhängen laut den Schweden nicht länger ein zu lösender Problemfall, sondern ein effektives Mittel um die Produktivität zu steigern. hw
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