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„Wir werden 2013 die sehr guten Zahlen vom Vorjahr wieder erreichen“

Verbandsvorstand Lothar Horn über Lage und Aussichten der Präzisionswerkzeug-Branche
„Wir werden 2013 die sehr guten Zahlen vom Vorjahr wieder erreichen“

Nach stabilen Geschäften in diesem Jahr rechnet Lothar Horn 2014 mit einem einstelligen Wachstum. Er ist Vorsitzender des Fachverbands Präzisionswerkzeuge im VDMA und Geschäftsführer der Paul Horn GmbH in Tübingen.

Herr Horn, zum Jahresbeginn gingen Sie von einer stabilen Geschäftsentwicklung der Branche aus. Wie lief das Jahr bislang?

Im ersten Quartal lagen wir unter den sehr hohen Zahlen des Vorjahreszeitraums. Im zweiten hat sich der Auftragseingang aber stabilisiert. Dazu kommt, dass das zweite Halbjahr 2012 etwas ruhiger war, so dass wir im Vergleich dazu besser abschneiden sollten. Insofern gehen wir davon aus, dass wir im Gesamtjahr 2013 wieder die sehr guten Zahlen von 2012 erreichen.
Welche Abnehmer-Branchen und welche Regionen sind derzeit besonders stark?
Zu den stärksten Branchen gehören nach wie vor die Automobilindustrie und der Maschinenbau. Regional gesehen sind die USA und China die Treiber, die das Minus in einigen europäischen Märkten ausgleichen. Etwas überraschend ist das Wachstum von elf Prozent in den ersten fünf Monaten dieses Jahres in Großbritannien.
Wie verteilt sich das auf die Teilbranchen?
Die Heterogenität der Teilbranchen spiegelt sich auch im Auftragseingang wieder. So weisen die Zerspanwerkzeuge bereits wieder einen recht ordentlichen Auftragseingang auf. Dagegen ist die Zurückhaltung der Kunden bei den Spannzeugen oder im Werkzeugbau, die eher Investitionsgüter sind, derzeit noch etwas größer.
Welche Erwartungen haben Sie für 2014?
Wenn ich an die vielen neuen Automodelle denke, die bald kommen, dann blicke ich positiv gestimmt aufs nächste Jahr. Für die Gesamtbranche fällt es mir noch etwas schwer, eine Vorhersage zu treffen, aber im eigenen Unternehmen rechne ich mit einem soliden einstelligen Wachstum.
Wo stehen die deutschen Werkzeughersteller im internationalen Vergleich?
Technologisch ohne Frage an der Spitze. Sie sind nach wie vor die gefragtesten Partner, wenn es um effiziente und wirtschaftliche Fertigungslösungen geht. Das zeigt auch unser wertmäßiger Anteil an den weltweiten Exporten. Hier liegen wir mit 15,5 Prozent vor Japan und China.
Wie können die deutschen Anbieter ihre Führungsposition ausbauen?
Indem wir unsere größte Ressource, unser Wissen und das Know-how unserer Mitarbeiter, weiterhin clever nutzen und unsere Technologie vorantreiben.
Wo sehen Sie in absehbarer Zeit die größten Herausforderungen für die Branche?
Zu den größten Herausforderungen gehören die zum Teil massiv steigenden Kosten für Energie und vor allem für Rohstoffe. Nicht einfach ist es auch, genügend gute Mitarbeiter zu finden. Hierfür müssen wir verstärkt vermitteln, dass wir moderne und attraktive Arbeitsplätze bieten.
Wie können Sie die steigenden Rohstoffpreise kompensieren?
Wir entwickeln Werkzeuge, die weniger der teuren Grundstoffe enthalten, und wir arbeiten an günstigeren Werkstoff-Alternativen. Sollten aber beispielsweise die Kosten für den Hartmetall-Bestandteil APT weiter steigen, wäre das bitter.
Was erwartet die Branche von der EMO?
Die EMO ist unsere Weltleitmesse. Viele unserer Mitglieder werden spannende Neuheiten vorstellen. Insofern erwarten wir auch deutliche geschäftliche Impulse.
Welche Trends werden die EMO prägen?
Neben der Bearbeitung von Faserverbund-Materialien werden neue Lösungen für die innere Schmierstoffzufuhr im Fokus stehen. Immer wichtiger werden auch Werkzeuge für ressourceneffiziente Prozesse.
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