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Zarter Aufschwung setzt sich fort

Werkzeugmaschinen: Italienischer Branchenverband nennt vorläufige Zahlen für 2010
Zarter Aufschwung setzt sich fort

Zarter Aufschwung setzt sich fort
Die italienischen Hersteller von Werkzeugmaschinen melden Zuwächse in der Produktion, allerdings gestaltet sich der Aufschwung laut dem Branchenverband Ucimu mühsam (Bild: Jobs)
Das Produktionsvolumen der italienischen Hersteller von Werkzeugmaschinen, Robotern und Automation ist 2010 um rund 3,3 % gestiegen. Damit hat die Branche laut ihrem Verband Ucimu weniger als ein Zehntel ihres Verlusts von 2009 aufgeholt. In diesem Jahr soll sich der Aufschwung festigen.

Nach einem sehr schwierigen Jahr 2009, in dem die Produktion der italienischen Hersteller von Werkzeugmaschinen, Robotern und Automation um 30 % einbrach, hat die Branche im vergangen Jahr die Trendumkehr geschafft. Die Produktion der italienischen Hersteller stieg 2010 um 3,3 % auf 4,23 Mrd. Euro. Das meldet der Branchenverband Ucimu – Sistemi per Produrre, dessen Zentrum für Studien & Unternehmenskultur die Zahlen ermittelt hat. Laut den Italienern bestätigen die Prognosen für das laufende Jahr den zaghaften Aufschwung, sie zeigten aber auch, dass sich diese Erholung mühsam gestalte. Das sei Ausdruck der Lethargie, die in den letzten beiden Jahren so gut wie alle Märkte befallen habe.

Der Export italienischer Werkzeugmaschinen sei 2010 um nur 3,1 % auf 2,605 Mrd. Euro gestiegen. Gemäß der Auswertung von ISTAT-Daten der ersten neun Monate letzten Jahres durch das Ucimu-Studienzentrum, war der wichtigste Absatzmarkt des italienischen Branchenangebots China. Die Aisaten haben Deutschland als Exportmarkt Nummer eins abgelöst. Es folgen die USA auf Rang drei, dann Frankreich, Indien, Russland, Iran, Brasilien, Spanien und Polen.
Mit einem Zuwachs um 13,3 % gegenüber dem Zeitraum Januar bis September 2009 stieg der Absatz italienischer Werkzeugmaschinen in China auf einen Wert von über 270 Mio. Euro. China nimmt heute 15,9 % des italienischen Branchenexports ab. Im Gegensatz zur rückläufigen Entwicklung auf den traditionellen Absatzmärkten wie Deutschland, den USA oder Frankreich verzeichneten die italienischen Hersteller ein Wachstum in Indien (+83,8 %), Russland (+16,4 %), Iran (+312,5 %) und Brasilien (+47,7 %).
Im Inland stieg der Konsum um 6,5 % auf 2,485 Mrd. Euro. In der ersten Jahreshälfte wurde dieser von der Tremonti-Ter-Regelung angeregt und getragen. Die italienischen Hersteller profitierten von der Nachfrageerholung. Das belegen die Zahlen zu den Absätzen auf dem Inlandsmarkt mit einem Anstieg um 3,8 % auf 1,625 Mrd. Euro belegen. Auch der Import stieg laut dem Ucimu (+12,1 %), der absolute Wert sei jedoch noch sehr niedrig. Stabil im Vergleich zu 2009 blieb die Exportquote, die bei 61,6 % liegt.
Die Prognosen für 2011 gehen von einem Wachstum um 9 % auf 4,61 Mrd. Euro aus. Ein positives Vorzeichen erwartet der Ucimu beim Export, der um 7,1 % auf einen Wert von 2,79 Mrd. Euro steigen soll. Mit einem Plus von 12 % geht der Verband im Inland von einem stärkeren Wachstum aus. In Italien rechnet die Branche mit einem Auftragsvolumen von 1,82 Mrd.
„Mögen auch die wichtigsten Wirtschaftsindikatoren auf Wachstum hindeuten“, gibt Ucimu-Präsident Giancarlo Losma zu bedenken, „so scheint der 2010 registrierte und für 2011 prognostizierte Aufschwung noch eher kümmerlich.” Was die italienischen Werkzeugmaschinenhersteller vor allem beunruhige, sei die Schwäche des europäischen Binnenmarktes. Einer jüngst vom Verband durchgeführten Untersuchung zufolge seien mehr als 25 % des in Italien – wie auch in Europa allgemein – installierten Maschinenparks mehr als zwanzig Jahre alt. Um die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten, sei es notwendig, die vorhandenen Produktionsanlagen schnell zu erneuern. „Dazu müssen auf europäischer Ebene die Rahmenbedingungen geschaffen werden, so dass das gesamte Produktionssystem wieder Technologie aufnimmt“, sagt Losma weiter. „In diesem Zusammenhang weisen wir abermals auf die Notwendigkeit eines Anreiz-Systems fürs Verschrotten veralteter Maschinen hin, das mit den von den Goldreserven der Länder der Euroraumes gedeckten Eurobonds finanziert werden könnte.” hw
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