Klimaziele werden auch für produzierende Unternehmen zentrale Themen – doch die „grüne Zukunft“ muss bezahlbar sein, auch im Leichtbau. Dafür hat der Technologie-Consulter AMC ein neues Management-Instrument entwickelt, das Nachhaltigkeit mess- und bewertbar macht. Die Premierenvorstellung findet am 12. April auf dem AMC-Leichtbau-Symposium 2022 in Kasel bei Trier statt.
Das diesjährige Leichtbau-Symposium von Automotive Management Consulting (AMC) lädt mit einer gezielt neuen Ausrichtung ein, die der Brisanz der Klimakrise entspricht: Die für ihre renommierten Referenten und Teilnehmer bekannte Fachveranstaltung widmet sich am 12. April in Kasel einem „wirksamen und zweckdienlichen Nachhaltigkeits-Leichtbau“. Wie bisher spricht sie damit industrielle Führungskräfte ebenso an wie politische und wissenschaftliche Vordenker.
Nachhaltigkeit im Leichtbau mess- und bewertbar
Mit dem neuen „Sustainability Value“, der erstmals öffentlich präsentiert werden soll, ist eine ganzheitliche Management-Methode entstanden: Sie ermöglicht es nach Angaben des Technologie-Consulters, Nachhaltigkeits-Qualität und Nachhaltigkeits-Preis für innovative Technologien und Produktlösungen in früher Konzept- und Entwicklungsphase zu ermitteln. Das ist gerade auch im Leichtbau essenziell, der per Definition der Nachhaltigkeit verpflichtet ist. Die Analysen sollen allen Nachhaltigkeits-orientierten Unternehmen eine ingenieurwissenschaftlich fundierte Entscheidungsgrundlage zu den zentralen Nachhaltigkeitsfragen unserer Zeit liefern – mess- und beurteilbar.
Die neuen Anforderungen an Unternehmen durch die Klima- und Energiewende und damit zur Wettbewerbsfähigkeit sind derzeit vielen Turbulenzen unterworfen. „Quantifizierbare und qualifizierbare Analysen sind nun wesentlich, um die Klima- und Energiewende herbeizuführen“, sagt AMC-Technologieberater Sai Chennoju. Dabei gehe es darum, die Nachhaltigkeit auf Produktebene in eine „ausgewogene Balance von Ökologie und Ökonomie“ zu bringen.
Motto: „Lightweight Design for a Lighter World“
Für diese Zielrichtung steht auch eine innovative Naturfaser-Mittelkonsole, die im Rahmen des Leichtbau-Symposiums ihre Weltpremiere feiern wird. An der Entwicklung dieser ausschließlich aus Naturfasern in 3D gewickelten Mittelkonsole ist ein hochkarätiges Leichtbau-Konsortium beteiligt. Zu ihm gehören die BMW M GmbH, AMC, CSI Entwicklungstechnik und die Deutschen Institute für Textil- und Faserforschung sowie weitere Partner.
Falco Hollmann, der bei der BMW M GmbH im Bereich Innovationsmanagement, Leichtbau & Nachhaltigkeit arbeitet, betont: „Jetzt starke Impulse zu setzen, die eine signifikante Reduktion des Vorprozessketten-Footprints bewirken, ist der erste wichtige Schritt zur Erreichung der Klimaziele.“ Dazu reiche es nicht, eine Circular Economy zu fordern, wenn am Ende der Kette keine „cradle-to-cradle“-Lösung existiere. Die Lösungen zur Kreislauffähigkeit müssten am Anfang schon ein erreichbares Ziel berücksichtigen. „Dazu helfen uns Methoden wie die Sustainability Value Analyse in Verbindung mit spezifisch berechneten Statistiken zum gesamten Kreislauf, um den wirksamsten Schwerpunkt in der Entwicklung zu setzen.“
Biobasierte Cellulose als Faser-Rohstoff
Das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz unterstützte Projekt, so die Projektpartner, werde durch den Einsatz von biobasierter Cellulose und durchgängig digitaleler CAE-CAD-CAM-Prozesskette „ein neues Turnier im Nachhaltigkeits-Leichtbau“ eröffnen. Das Exponat soll auch auf der diesjährigen Hannover Messe gezeigt werden. (os)
Informationen zur Veranstaltung:
Constanze von Nell-Breuning, AMC, Tel.: +49 8856 80548 52, constanze.nell@automotive-management-consulting.com
Nadine Groenewold, CSI Entwicklungstechnik, Tel.: +49 174 3246905, nadine.groenewold@csi-online.de