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Computer Aided Planning:Krones wendet Planungssoftware HSI an

Computer Aided Planning
Krones wendet Planungssoftware von HSI an

Die adaptive Kalkulations- und Planungssoftware HS-Plan von HSI hat Krones nahtlos in sein SAP eingebunden. Mit der Software ermittelt das Unternehmen realistische Zeiten und bringt sie in die Arbeitsplanung ein.

Dr. Ralf Schüler
Freier Journalist in Essen

Millionen von Flaschen, Dosen und Formbehälter werden täglich mit Krones Anlagen bewegt, befüllt, beschriftet und verpackt sowie gereinigt als auch recycelt. Der Konzern aus dem bayerischen Neutraubling plant, entwickelt und fertigt komplette Anlagen für die Prozess-, Abfüll- und Verpackungstechnik. Hinzu kommt der Rundum-Support „Life-Cycle-Service“ für ein ganzes Anlagenleben. Im Jahr 2014 registrierten die Verantwortlichen im Unternehmen, dass die angewendete Methodik für Computer Aided Planning nicht mehr zeitgemäß war. Die CAP-Masken waren teilweise veraltet, hinterlegte Zeitwerte nicht aktuell und die Montageaktivitäten wurden nur rudimentär berücksichtigt. Dies führte wiederholt zu einer falschen Ausgangsbasis für die Kalkulation und Planung. Hinzu kamen fehlende Transparenz und Nachvollziehbarkeit.

Exakte Sollzeiten als Muss

Im Rahmen der SAP-Software wurden die Planungslogiken sowie die konventionellen Zeiterfassungsmethoden genutzt. Doch für eine Feinplanung unter Einbeziehung der exakten Sollzeiten für einzelne Arbeitsstufen stieß das ERP-System an seine Grenzen. Zur Änderung dieser Situation postulierten die Verantwortlichen folgende Ziele:

  • Erhöhung der Planzeitqualität
  • Reduzierung der Administration der CAP-Datengrundlage
  • Hoher Automatismus und große Transparenz bei der Planzeit-Ermittlung und der Erstellung von Arbeitsplänen
  • Eindeutige Nachvollziehbarkeit der Resultate
  • Einbeziehung vereinzelter Montagebaugruppen in die Planung

Zudem sollte dieses System als eine globale Zeitwirtschaftslösung in den Konzern eingeführt werden und daher über eine Multilingualität verfügen. „Die Recherche führte uns zum Softwarehaus HSI aus Erfurt. Das vollständig in das SAP-System integrierbare Kalkulations- und Planungssystem HS-Plan/IS-SAP bietet mit seiner Technologiebasis vorkonfigurierte und stets aktualisierbare Verfahrensbausteine etwa für Drehen, Fräsen, Bohren und so weiter“, erklärt Matthias Herzog, zuständig für Computer Aided Planning Administration/Central Production and Logistics.

Sollzeiten können zeitnah ermittelt werden

„Wir können mit dieser Lösung entsprechend der Entwicklung unseres Maschinenparks die Ermittlung der Sollzeiten selbst zeitnah anpassen“, so Herzog. Außerdem könne die Erstellung von Arbeitsplänen im SAP-System sowohl manuell als auch automatisch erfolgen. Hierzu hat Krones eigens eine automatische Generierung entwickelt.

Die Software ergänzt die Arbeitsplanungskomponente von SAP um die Funktionalität der Sollzeitermittlung. Durch dieses Modul wird zusätzlich zum SAP-Standard unterhalb der Vorgänge die Ebene der Arbeitsstufen eingeführt. Der Planer bleibt während der Arbeitsplanung und Sollzeitermittlung in der vertrauten SAP-Oberfläche. Alle ermittelten Zeiten, generierten Texte sowie Zwischen- und Endergebnisse der Berechnung sind dokumentiert. Sie werden in SAP-Zusatztabellen verwaltet, so dass Datendurchgängigkeit und Konsistenz gegeben ist. Mit der Wiederholberechnung ist eine exakte Ähnlichkeitsplanung möglich.

Mit dem Nachweis der Multilingualität der Lösung, die eine Nutzung auch in Englisch und Chinesisch ermöglicht, fiel im Herbst 2014 die Entscheidung, die Planungssoftware bei Krones weltweit zu installieren. Die Einführung von HS-Plan/IS-SAP in den einzelnen Produktionseinheiten im Konzern vollzog sich sukzessive und ist noch nicht vollständig abgeschlossen. Im Januar 2015 erfolgte der erste Produktivgang der Software für eine Produktionseinheit im Hauptwerk in Neutraubling. Inzwischen setzen weitere derartige Einheiten sowohl im Hauptwerk als auch in den Werken Rosenheim, Nittenau und Flensburg die Software ein. 2016 folgte das Werk Taicang in China und in Vorbereitung befindet sich das Werk in Franklin, Wisconsin, USA.

Insgesamt sind mittlerweile rund 400 Arbeitsplätze innerhalb des Krones-Konzerns mit HSI-Regeln versorgt, davon wurden mehr als 150 Regeln vom Anwender selbst erstellt. Eine Zwischenbilanz hat ergeben, dass eine stattliche Anzahl von 167 000 bewerteten Arbeitsplanvorgängen mit darunter aufgeführten 429 000 HSI-Arbeitsstufen vorliegt. „Haben Änderungen an bestehenden Arbeitsplänen zu erfolgen, lassen sich gezielt Korrekturen vornehmen. Nach einem Aktualisierungslauf steht der dann gültige Arbeitsplan wieder zur Verfügung. So haben wir erreicht, dass wir dauerhaft mit aktuellen technischen Daten operieren“, resümiert Mattias Herzog. „Bei der Neuanlegung unserer Arbeitspläne kommt zu 80 % die HSI-Software zum Einsatz. Damit hat sich die vollständige Integration der Planungssoftware in das SAP-System generell als sehr vorteilhaft erwiesen.“

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