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Automatisierung im Leichtbau: Leichte Composites für die Großserie

Composites Europe: Automatisierung
Leichte Composites für die Großserie

Leichte Composites für die Großserie
Fit für die Serienproduktion: Mit der Weiterentwicklung des Automationskonzepts für die FiberForm-Technologie beschleunigt KraussMaffei die Verarbeitung von Organoblechen. Bild: KraussMaffei
Als einer von wenigen Anbietern kann KraussMaffei auf der Composites Europe automatisierte Lösungen sowohl für duro- als auch thermoplastische Composites-Teile anbieten.

„Der Markt für Composites entwickelt sich weiterhin sehr dynamisch. Wichtige Treiber sind automatisierte Prozesse, die eine großserientaugliche Fertigung erlauben“, erklärt Erich Fries, Leiter der BU Composites/Oberflächen bei KraussMaffei (Halle 4, Stand D21). Jüngstes Beispiel ist die neue iPul-Pultrusionsanlage für das kontinuierliche Strangziehen gerader und gekrümmter Profile: Sie punktet mit bis zu verdoppelter Produktionsgeschwindigkeiten.

Bei der Pultrusion werden Endlosfasern, meist aus Glas, Carbon oder Aramid, mit einer reaktiven Kunststoffmatrix infiltriert und im beheizten Werkzeug in Profilform gebracht. Greifer ziehen das ausgehärtete Profil kontinuierlich weiter. Die iPul-Anlage revolutioniert diesen Ablauf in zweierlei Hinsicht, wie der bayrische Anbieter mitteilt: Sie kapselt das Tränken der Fasern in einer Injektionsbox, wodurch schnell reagierende Systeme (Epoxy, Polyurethan, PA6) eingesetzt werden können. Und sie erhöht die Produktionsgeschwindigkeit von bisher 0,5 bis 1,5 m/min auf rund 3 m/min.

Fünf RTM-Verfahren mit hohem Automationsgrad bietet KraussMaffei an (Resin Transfer Molding): Im HD-RTM-Verfahren (Hochdruck RTM) lassen sich in kurzer Zykluszeit extrem leichte Strukturbauteile herstellen. Beim C-RTM-Verfahren erfolgt der Harzeintrag bereits im spaltoffenen Werkzeug. In beiden Verfahren sind Fasergehalte von deutlich über 50 % möglich. Das Surface-RTM liefert zusätzlich eine mit PUR überflutete lackierfähige Oberfläche. Im Vergleich zu den genannten Verfahren zeichnet sich das Wetmolding (oder „Nasspressen“), als wirtschaftliche Alternative aus – der Preformprozess entfällt vollständig. Mit dem T-RTM-Verfahren lassen sich thermoplastische Matrixsysteme (Caprolactam) verarbeiten. Vorteil: Die Bauteile sind hinterher recyclingfähig und können auch umgeformt oder geschweißt werden.

Ebenfalls um thermoplastische Matrixsysteme geht es beim FiberForm-Verfahren. Es bezeichnet das Thermoformen und Hinterspritzen von Organoblechen, also plattenförmigen Halbzeugen mit Endlosfasern, die in eine thermoplastische Matrix eingebettet sind. Im Prozess werden diese Halbzeuge zunächst aufgeheizt, im Spritzgießwerkzeug umgeformt und anschließend mit Polymer hinterspritzt. KraussMaffei bietet FiberForm nun mit einem weiterentwickelten Automationskonzept an. (os)

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