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Alternative zum Schmalgangstapler

Lagertechnik: Dachser setzt auf flurfreien Warenumschlag
Alternative zum Schmalgangstapler

Dachser baut sein Logistikzentrum in Gersthofen aus. Für die Lagerautomatisierung setzt der Kontraktlogistiker auf den flurfreien TransFaster und verspricht sich davon eine optimale Raumnutzung.

Der Erweiterungsbau des Dachser Logistikzentrums in Gersthofen besitzt rund 10 000 automatisierte Plätze für Euro- und Industriepaletten. Hier sollen in Zukunft Fertigwaren gelagert und umgeschlagen werden. Das Gebäude schließt dabei an die bestehenden Umschlaghallen an.

Mit der Automatisierung hat der Logistikdienstleister die Erdinger TransStore GmbH beauftragt. Zwei flurfrei arbeitende TransFaster mit Teleskopgabel und ein TransMover bedienen das neue Logistiksystem. TransFaster sind flurfrei einsetzbare Lagergeräte. Die Technik ist flexibel und eine Alternative zu Schmalgangstaplern und Regalbediengeräten. Der TransMover ist eine ebenfalls flurfreie Umsetzeinheit, mit der sich mehrere Gassen bedienen lassen. Die Technik ist insbesondere für langsam drehende Lager geeignet. Beide TransFaster können alle sechs Gassen und neun Ebenen des Logistiksystems anfahren. Die Umsetzeinheit TransMover erledigt dabei den Wechsel der TransFaster zwischen den Gassen.
Die Fördertechnik mit einem so genannten Quertransportwagen zum Transport der Waren vor der Einlagerung oder nach der Auslagerung befindet sich direkt unter dem Stahlbau des TransMovers. Durch die Flurfreiheit der eingesetzten Technik soll der Platz in der Vorzone in Zukunft optimal genutzt werden. Jürgen Steinbrück, Prokurist und Bereichsleiter Logistik-Consulting bei Dachser, hat sich die Entscheidung für die flurfreie Technik nicht leicht gemacht: „Nach sorgfältiger Kalkulation, Abwägung sämtlicher Alternativen und intensiven Beratungen mit TransStore haben wir entschieden, einen Teil des neuen Lagers mit der flurfreien TransFaster-Technologie zu automatisieren. So nutzen wir den Platz im Lager optimal aus.“ Zudem bleiben die Gersthofener flexibel für Leistungssteigerungen und die dafür notwendigen Ausbauten.
Gersthofen ist ein Vorreiterprojekt. Die Hardware stammt dabei von der Westfalia Holding GmbH & Co. KG in Borgholzhausen, der Muttergesellschaft von TransStore. Westfalia ist auch der Lieferant für den Materialflussrechner und die dafür erforderliche Software. Die Steuerung des gesamten Logistiksystems wird vom Dachser Lagermanagementsystem Mikado übernommen. Dr. Mirko Doerk, Geschäftsführer von TransStore, zeigt sich optimistisch: „Gersthofen wird eine Vorreiterrolle für den Einsatz des TransFaster spielen. Wir gehen davon aus, dass weitere Unternehmen aus der Kontraktlogistik und anderen Branchen dem Beispiel Dachser folgen werden.“
In den nächsten Monaten soll das Lager errichtet werden, danach folgt die Inbetriebnahme der Hard- und Software. Den Abschluss bilden umfangreiche Tests und ein Probebetrieb. Läuft alles glatt, dann steht der Abnahme im Herbst 2008 nichts im Wege. ub

Flurfrei bringt Durchsatz
TransFaster sind Lagergeräte, die flurfrei funktionieren. Sie bestehen aus einer Verfahreinheit und einer vertikal beweglichen Hubplattform. Die Technik ist flexibel und eine Alternative zu Schmalgangstaplern und Regalbediengeräten. Mit dem TransFaster lassen sich neue Lager automatisieren, aber auch manuelle Systeme nachrüsten. Die baulichen Vorraussetzungen für den Einsatz der Technik sind laut Hersteller gering. Dafür ist die Leistungssteigerung im Vergleich zu konventionellen Techniken beachtlich. TransFaster verfügen über eine etwa doppelt so große Ein- und Auslagerleistung wie Schmalgangstapler. Zur Steigerung des Durchsatzes können bis zu drei TransFaster übereinander eine Gasse durchfahren. Der so genannte TransMover ist eine einfache und flurfreie Umsetzeinheit, mit der sich in Kombination von einem oder mehreren TransFaster mehrerer Gassen bedienen lassen. Die Technik ist insbesondere für langsam drehende Lager konzipiert.
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