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Automatisierung reicht bis in den Lkw hinein

CEMAT: PLATTFORM FÜR INTRALOGISTIK-EXPERTEN
Automatisierung reicht bis in den Lkw hinein

An fünf Tagen bietet die Cemat in Hannover einen breiten Überblick über technische Transport- und Lagersysteme sowie Dienstleistungen für die Intra- logistik.

„Für viele Unternehmen liegt in einer reibungslosen Intralogistik ein großer Wettbewerbsvorteil“, ist Christoph Hahn-Woernle überzeugt, Geschäftsführender Geschäftsführer der Stuttgarter Viastore Systems GmbH. „Deshalb wird es für sie Zeit, ihre interne Logistik kritisch zu prüfen und ihre Anlagen einer Verjüngungskur zu unterziehen.“ Hahn-Woernle stellt Leistungssteigerungen von mehr als 20 Prozent in Aussicht für den Fall, dass ein Lager während des laufenden Betriebs modernisiert wird. Insbesondere bei der Software, namentlich bei Warehouse-Management-Systemen sieht Viastore Systems (Halle 27, Stand G24) einen großen Nachholbedarf. Denn viele seien seit mehr als zehn Jahren nahezu unverändert in Betrieb und unflexibel bei Prozessänderungen, während die Verfügbarkeit der Hardware gleichzeitig gesunken sei. Funktionalitäten wie Mandantenfähigkeit, beleglose Kommissionierung oder Staplerleitsysteme sind erst in den vergangenen Jahren zum Standard geworden. „Wer heute noch ohne diese arbeitet, hat sicher keine Wettbewerbsvorteil durch die Intralogistik“, stellt Hahn-Woernle klar.

Viastore Systems zeigt auf der Cemat unter dem Stichwort Forever Young, wie die Verjüngung der mechanischen und steuerungstechnischen Komponenten, die Anpassung der Anlage an veränderte Prozesse sowie Upgrades und Add-ons für Warehouse-Management-Systeme aussehen können. Eine höhere Effizienz beim Kommissionieren verspricht zudem viastores vollautomatisches Roboter-Kommissioniersystem Viapick. Deutlich mehr als 500 Entnahmen pro Stunde leistet es bei Bedarf rund um die Uhr an sieben Tagen die Woche. Das mannlose System kommissioniert dabei erkennbare, geordnete und stapelbare Produkte ganz unterschiedlicher Größen und Geometrien aus Behältern oder Kartons.
Dass sich auch die manuelle Kommissionierung durch die IT effizienter gestalten lässt, demonstriert die ICS International AG, Neu-Anspach, (Halle 27, Stand D51) mit ihrem Warehouse-Management-System Stradivari. Es wurde um eine Pick-by-Voice-Funktion erweitert. „Mit einer solchen schlanken und anbindbaren Software in Kombination mit sprechgesteuerter Kommissionierung schaffen Unternehmen die besten Voraussetzungen, um schnell und flexibel auf veränderte Prozesse zu reagieren“, erklärt José da Silva, Leiter Vertrieb und Marketing bei ICS. Die Pick-by-Voice-Technologie lässt sich in diesem Fall über Standardgeräte wie beispielsweise von Motorola ebenso realisieren wie mit speziell hierfür entwickelten robusten Spezialgeräten wie dem Voxter von Topsystems oder auch mobilen Datenerfassungsgeräten wie Hand- und Staplerterminals.
Unter den Herstellern von mobilen Geräten für die Lagerverwaltung zeigt Datalogic Mobile CEC aus Erkenbrechtsweiler (Halle 27, Stand E43) in Hannover mit dem Datalogic Jet einen der ersten Personal Digital Assistants (PDAs) mit dem neuen Microsoft-Betriebssystem Windows Mobile 6. Er unterstützt alle Arten von E-Mail-Zugang über Outlook Mobile und die Kommunikation über die Internet-Technologie Voice over IP.
Auch bei Vanderlande Industries, Mönchengladbach, (Halle 27, Stand G45) steht das Thema Ware zum Mann ganz oben auf der Cemat-Agenda. Ein wesentlicher Bestandteil hierbei stellt eine Kommissionierstation dar, die ergonomisches Kommissionieren mit einer tragbaren Bedienerleiste verbindet. Vor allem dem unter Computernutzern bekannte „Mausarm“ sowie Ermüdungserscheinungen will man damit vorbeugen – und somit letztlich die effektive Bedienerzeit erhöhen.
Doch auch im Bereich der Fahrzeuge für den Lagerbereich werden auf der Cemat bemerkenswerte Neuentwicklungen präsentiert: Die Linde Material Handling GmbH, Aschaffenburg, (vor und im Pavillon P32 im Freigelände) wartet mit drei verschiedenen technologischen Zukunftsmodellen von Antriebskonzepten auf: So wurde ein Stapler der Baureihe 39X wurde mit einem Wasserstoffmotor mit Direkteinspritzung und Kompressoraufladung ausgestattet. Daneben ist ein Plattformwagen sowie ein Schlepper P 250 mit Brennstoffzellentechnologie zu sehen. Und schließlich stellt das Unternehmen einen so genannten Smooth/Mild-Hybrid-Stapler vor. Dabei handelt es sich um einen verbrennungsmotorischen Stapler der 39S-Baureihe mit Startergenerator und einer Start-Stopp-Automatik. Daneben forciert Linde Material Handling mit dem eigenständigen Geschäftsbereich Heavy Truck Division den boomenden Markt für Großstapler. Innerhalb der nächsten drei Jahre will das Unternehmen knapp 17 Millionen Euro in die Forschung und Entwicklung in diesem Bereich investieren. „Wir wollen bei den Schwerststaplern in den für uns wichtigen Marktsegmenten ein echter Vollsortimenter sein“, erklärt Mark Timothy, Marketingleiter der Linde Heavy Truck Division, die Ziele. Den Anfang der Produktpalette machen die Leercontainerstapler C90 mit 9 t Tragfähigkeit. Bei einem Radstand von 4 m kann er einen 8“6′-Container bis in die siebte Etage stapeln. Als bedeutendste Innovation bezeichnet der Hersteller den Umstieg auf den hydrostatischen Fahr- und Hubantrieb. Kupplung, Getriebe, Differenzial und Betriebsbremse entfallen, wodurch sich der Fahrer nicht nur Schaltvorgänge spart. Auch entfallen kostenintensive, mechanische Verschleißteile. Das hydrostatische Bremssystem sorgt zudem für weiche Bremsvorgänge und die Kontrolle über hohe Ladungen. Linde Material Handling kündigt für die nächsten zwei Jahre weitere Schwerststapler-Modelle von 18 bis 37 t sowie 52 Tonnen Tragfähigkeit sowie Reach Stacker mit noch höheren Tragfähigkeiten an.
Beim Linde-Tochterunternehmen OM Carrelli Elevatori Spa (Halle 26, Stand G15), Wiesbaden, wird die Staplerparade auf der Messe angeführt von den neuen Baureihen der Diesel- beziehungsweise Gasstapler XD/XG 15-20 und XD/XG 25-30 mit 1,5 bis 3,0 t Tragfähigkeit. Daneben bringen die Italiener den Elektrostapler XE 13-20ac mit wartungsarmem AC-Antrieb, Ölbadlamellenbremsen und 1,3 bis 2,0 t Tragfähigkeit mit. Die XD-Stapler sind mit Yanmar-Dieselmotoren mit 3,3 l Hubraum , die Treibgasvariante XG mit Nissan-Motoren K25 mit 2,5 l Hubraum ausgestattet. Mit den Simplex-, Duplex- oder Triplex-Hubgerüsten lassen sich Hubhöhen von bis zu 6,4 m erreichen. Zagato-Industriedesign zeichnet jeweils verantwortlich für die Formensprache.
Bei der Toyota Material Handling Deutschland GmbH mit Sitz in Duisburg (Halle 26, Stand K02) steht Ökologie im Mittelpunkt: Die überarbeitete Baureihe Tonero der Diesel- und Treibgasstapler wurden umweltschonend nach IOS 14001 hergestellt. Die Motoren übertreffen die Emissionsstandards der europäischen Richtlinie 97/68/EG Emissionsstufe IIIa ohne Leistungseinbußen. Die Stapler sind frei von Quecksilber und Kadmium. Die Anteile an Blei und Chrom wurden deutlich verringert –– und nach Ablauf der Lebensdauer können die Fahrzeuge zu 99 Prozent recycelt werden. Daneben präsentiert Toyota eine neue Reihe von Elektro-Deichselstaplern und -Niederhubwagen.
Umweltverträglichkeit steht auch bei der Fendt Fördertechnik GmbH, Kempten, (Halle 26, Stand H16), ganz oben auf der Agenda. Der Generalimporteur für Nissan Forklift Europe bringt die Serie DX-ECO-X mit an die Leine. Das Herzstück dieser sechs Diesel- und Treibgasstapler stellen die von Nissan entwickelten und produzierten Industriemotoren dar. Die Abgase der Dieselversion seien kaum wahrnehmbar, so der Hersteller. Und die Dreiwege-Katalysatoren wandeln bei den Treibgasausführungen bis zu 99 Prozent der Schadstoffe um. Die grünen Stapler schultern zwischen 1,5 und 3,2 t Fracht.
Die Hubtex Maschinenbau GmbH & Co. KG mit Sitz in Fulda (Halle 26, Stand H10) hat ihre Ein-Mann-Elektro-Mehrwege-Kommissionierstapler der Serie MU-OP mit 80-Volt-Antrieb ausgestattet. Zwei dieser Drehstrom-Antriebe sorgen für eine Tragfähigkeit bis 4500 Kilogramm und Hubhöhen bis zu zehn Meter. Das Modell ist sowohl als klassischer Elektro-Mehrwege-Seitenstapler für das Einlagern voller Pakete als auch mit hochfahrbarer Kabine zur Kommissionierung einzelner Kundenaufträge erhältlich.
Ein Vierwegestapler mit elektrischem Antrieb ist bei der Terra Deutschland GmbH, Sachsenheim, (Halle 26, Stand H22) zu sehen. Jumbo Jefy, so sein Name, ist mit einer Querkabine für klare Sichtverhältnisse ausgestattet. Die Allradlenkung sorgt für Wendigkeit und die pendelnden Zwillingslasträder für die Schonung des Bodens. Er ist in mehreren Tragkraftklassen zwischen 2 und 7 t erhältlich.
Als Ersatz für Gabelstapler bei der Be- und Entladung von Lkw positioniert die Egemin GmbH, Bremen, (Halle 27, Stand F28) ihr fahrerloses Transportsystem Automatic Trailer Loading, kurz ATL. Die Fahrzeuge können alle Aufgaben herkömmlicher Stapler übernehmen, ohne dass Veränderungen an Anhänger oder Rampe vorgenommen werden müssen. Die Führung basiert nach Angaben des Unternehmens auf einer Messtechnik, die die Innenmaße der LKW-Ladefläche ermittelt und beim automatischen Ladevorgang berücksichtigt. So sind die Transportsysteme in der Lage, Anhänger unabhängig von der Größe der Ladung, der Ladefläche und den Ladeschemen zu beladen. Die Automatisierung endet somit nicht mehr an der Laderampe.
Ein Thema in Hannover stellt auch der Materialfluss dar. SSI Schäfer, Neunkirchen, (Halle 13, Stand C20) zeigt den Schäfer Compact Crane (SCC), ein grundlegend optimiertes Regalbediengerät für die Paletten-Fördertechnik. Laut Hersteller ist es bis zu 15 Prozent leichter als vergleichbare Geräte auf dem Markt. Es ist für standardisierte Ladeeinheiten, Hochregallager bis etwa 20 m Höhe und Lagermodernisierungsprojekte entwickelt worden. Der SCC ist in zwei Varianten erhältlich: Die SD-Version ist für einfachtiefe und die DD-Version für doppelttiefe Lagerung gedacht. Mit ihren Lastaufnahmemitteln sind sie auf den Transport gängiger Euro- und Industriepaletten mit einem Gesamtgewicht von bis zu 1000 kg (SCC-DD) beziehungsweise 1250 kg (SCC-SD) pro Ladeeinheit ausgelegt. Die Geräte werden als komplett vormontierte Haupt-Baugruppe mit Bodentraverse, Maststummel, Hubwagen sowie mitfahrendem Antrieb und Schaltschrank in einer Einheit geliefert und eingehoben. Fast nicht mehr zu hören sein soll das von SSI Schäfer entwickelte Fördertechniksystem FT-SLC, genannt Flüster-Fördertechnik, für Kartons, Behälter, Tablare oder einzelne Produkte. Verschiedene Komponenten des Baukastensystems sind nun als besonders geräuschreduzierte Varianten erhältlich, so der Anbieter. Dafür sorgen neben einer klassischen Geräuschdämmung elektrische Antriebe. Mit dem Leiselauf lässt sich auch die bestehende Fördertechnik des Anbieters nachrüsten.
Ein sogar 40 m hohes Regalbediengerät für die doppelttiefe Lagerung von Paletten gibt es bei Daifuku Europe Limited, Mönchengladbach, (Halle 27, Stand H39) zu sehen. „Damit reagieren wir auf eine gesteigerte Nachfrage, da immer mehr Artikel auf derselben Grundfläche gelagert werden“, erklärt Thomas Balluff, Vertriebsleiter Europa bei Daifuku. „Die doppelttiefe Lagerung erhöht die Dichte der gelagerten Produkte zusätzlich.“ Der Hersteller verweist auf die energiesparende Arbeitsweise des Produkts: Bei jedem Abbremsvorgang sorgt eine Stromrückspeisung dafür, dass die erzeugte Energie in Strom umgewandelt und dem Stromnetz zugeführt wird.
Lean Manufacturing unterstützt die Bito-Lagertechnik Bittmann GmbH, Meisenheim, (Halle 13, Stand A18) mit ihrem neuen modularen Regalsystem Bito-Ergo: Das Baukastensystem ermöglicht einen Aufbau, der bei Montagearbeitsplätzen etwa alle Wege auf ein Minimum reduziert und die Greifposition für die zu verarbeitenden Teile optimal anpassen lässt. Der Baukasten besteht aus Systemrohr, Verbindungselementen und Zubehör wie Rollen- und Trennleisten, Räder oder Füße. So lassen sich auch Bereitstellregale, Transportgestelle, Durchlaufregale und andere Konstruktionen realisieren.
Zu den Spezialisten für das Palettieren und Depalettieren zählt die J. Schmalz GmbH, Glatten, (Halle 27, Stand D13). Gemeinsam mit der Firma FPT Robotik hat sie eine modulare Palettier-/Depalettierzelle mit dem Namen Layer Master entwickelt, die sich hinsichtlich Produkt- und Gebindespektrum sehr flexibel einsetzen lässt. Sortenreine Lagen bis über 300 kg, Zwischenlagen und Leerpaletten lassen sich damit universell und ohne Greiferwechsel handhaben. Der Layer Master basiert auf einem universell-flexiblen Vakuum-Greifsystem – eine Entwicklung aus dem Hause Schmalz –, einer abgestimmten Materialfluss-Peripherie sowie wahlweise einem Industrie- oder Portalroboter. Mehr als 300 Lagen pro Stunde lassen sich damit beschädigungsfrei von und auf Standard- oder Spezialpaletten unterschiedlicher Größen palettieren oder depalettieren. Problemloses Handling verspricht der Hersteller auch für Lagenmuster mit so genannten Kaminen, also Lücken im Lagermuster, für Produkte mit abnehmbaren Deckeln, Trays mir Stapellaschen oder inhomogenen Produkten.
Einen vollautomatischen Depalletier-Automat, genannt Splitex, führt die TGW Mechanics GmbH mit Sitz im österreichischen Wels (Halle 27, Stand B32) auf der Cemat vor. Er vereinzelt Verbundartikel und ermöglicht ein sicheres und flexibles Handling unterschiedlichster Produkte und Verpackungen. Daneben hat das Unternehmen mit dem Twister V ein Lastaufnahmesystem entwickelt, das sich speziell für die doppelttiefe Lagerung von Kartons verschiedenster Größen und Qualitäten eignet. Ein Größenspektrum der Kartons von 300 x 200 mm bis 600 x 600 mm kann von ein und demselben Lastaufnahmemittel gemischt gehandhabt werden.
Ohne Software kommt auch die Intralogistik nicht mehr aus. SAP-Software hat in den vergangenen Jahre zunehmend die Logistiker erreicht. Das Software- und Systemhaus Salt Solutions GmbH, Würzburg, (Halle 27, Stand C50) hat für SAP-Anwender Kennzahlen- und Monitorsysteme auf Basis der Integrationsplattform SAP xMII entwickelt. Die Abkürzung steht für Packaged Composite Application für Manufacturing Integration und Intelligence. Mit dieser SAP-Plattform lassen sich IT-Systeme wie ERP, Produktionssteuerung und Lagerverwaltung mit Standardisierten Schnittstellen und vorkonfigurierten Konnektoren verbinden. Ihr wesentliche Prinzip ist die Aggregation, Transformation und Visualisierung von Daten aus unterschiedlichen Quellen. Salt Solutions unterstützt die Auswertung und Verwertung der Daten durch auf die Logistik abgestimmte Kennzahlen- und Monitorsysteme. Die Bereitstellung und Visualisierung der echtzeitfähigen Analyse- und Monitorwerkzeuge sowie von Schlüsselwerten und Statusmeldungen erfolgt dann über xMII. Auf diese Art und Weise wird die Transparenz der Logistik auch in heterogenen IT-Landschaften erhöht.
Die Unitechnik Cieplik & Poppek AG, Wiehl, (Halle 27, Stand G52) als Gesamtanlagenspezialist für automatische Logistiksysteme, hat mit der Software Uniware ein modulares Lagerverwaltungs- und Materialflusssystem im Cemat-Gepäck. Es passt sich laut Unitechnik ohne großen Programmieraufwand an die Geschäftsprozesse des Kunden an. Für das zu lagernde Gut und die geforderte Dynamik wählt der Hersteller die am besten geeigneten Mechanikkomponenten aus. Die Steuerungstechnik gewährleistet anschließend den sicheren Betrieb der Anlage. In das System lassen sich mobile Endgeräte, Staplerleitsysteme oder auch Pick-by-Voice-Kommissioniersysteme integrieren.
Die dreidimensionale Visualisierung und detailgenaue Analyse von Logistikprozessen rücken Tarakos sowie E+P Erhardt + Partner in den Fokus auf der Messe. Die Software TeraVRbuilder der Tarakos GmbH, Magdeburg, (Halle 27, Stand B24/1) bietet in der Version 7.0 unter anderem eine Bibliothek für Hängebahnen, eine erweiterte Standardbibliothek um horizontale Karussells sowie 3D-Modelle für Reach Stacker, Tieflager und Portalkräne für den Containertransport. Zur simulationsnahen Animation von Materialströmen lassen sich viele verschiedene Strategien nun auch kombinieren.
Auch die Erhardt + Partner GmbH & Co. KG, Boppard, (Halle 27, Stand C39) visualisiert Lagerstrukturen und -abläufe dreidimensional. Marco Erhardt, geschäftsführender Gesellschafter, erklärt: „Die 3-D-Simulationen sind ein praxisgerechtes Werkzeug, um Lagerstrukturen und logistische Prozesse virtuell zu testen, bevor große Investitionen getätigt werden.“ Ergebnisse der Warehouse-Simulation sind unter anderem eine effiziente Materialfluss- und Prozessgestaltung sowie die bedarfsgerechte Bestimmung der Kapazitäten.
Industrie-PCs, ausgelegt für raue und extreme Einsatzbedingungen, entwickelt die Dlog GmbH, Olching, (Halle 27, D50). Sie funktionieren bei Minusgraden, bei permanenten Vibrationen und plötzlichen massiven Erschütterungen. Auch in staubigen Umgebungen haben sie sich bewährt. „Im Unterschied zu anderen Anbietern sind Dlog-Systeme nicht nur partiell, etwa bezüglich der Front, IP54- beziehungsweise IP65-konform, sondern das gesamte Gehäuse inklusive Kabelführung.
Für extreme Bedingungen ausgelegt sind auch die Leercontainer-Stapler der Stahl Konecranes GmbH, Bremen, (Halle 25, Stand D31). Sie sind für Häfen, Terminals und andere Umschlagplätze konzipiert. Der Hersteller hat verstärkt an der Stabilität der Stapler gearbeitet, damit sie auch bei höchster Hubgeschwindigkeit nicht ins Schwanken geraten. Die stabile Konstruktion und das torsionssteife Fahrgestell sorgen nun dafür, dass Container mit einer Länge von 20 beziehungsweise 40 Fuß präzisionssicher gestapelt werden können. Der kleinste Leercontainer-Stapler von Konecranes besitzt eine Tragkraft von maximal 8 t und kann auf eine Höhe von vier bis sechs Containern anheben und einzelstapeln. Die größere Ausführung hebt mit einer Tragkraft von 10 t auf eine Höhe von sechs bis acht Containern hoch. Die leistungsstärksten Fahrzeuge heben zwei Container gleichzeitig bis auf eine Höhe von sieben bis acht Containern hoch. Das komplette Programm des Herstellers verfügt serienmäßig über eine Load-Sensing-Hydraulik zur Verbesserung der Energiebilanz sowie zur Erhöhung der Lebensdauer der Fahrzeuge.
Ebenfalls für 10 t Traglast ausgelegt ist der Maschinenheber JHS 10 ku der Jung Hebe- und Transporttechnik GmbH mit Sitz in Waiblingen (Halle 26, Stand E02). Dabei wiegt das Gerät selbst nur 17 kg. Damit eignet es sich insbesondere für den mobilen Einsatz auf wechselnden Baustellen. Das Produkt stellt eine Kombination des Hebegeräts JHS 10 und der verstellbaren Lasche der Baureihe JH-G dar. Die Lasche kann exakt an das zu hebende Gut angepasst werden. Dadurch reduziert sich ein eventueller Leerhub, und der Hebevorgang kann sofort gestartet werden. Durch eine Trennung von Hebegerät und Pumpe muss sich der Bediener nicht im direkten Gefahrenbereich beim Hebegerät aufhalten. Er kann je nach Länge des Schlauchs aus mindestens 2 m Entfernung an der Hydraulikpumpe beobachten, wie sich der Hebevorgang entwickelt. Zudem ist das Gerät auch waagrechter Position einsetzbar. Und das komplette Oberteil lässt sich zum Unterteil um 180 Grad verdrehen, um bei fehlender Bodenfreiheit trotzdem durch die kürzeren Füße eine Hebemöglichkeit zu schaffen.
Vor allem für den schnell wachsenden Bereich Vertrieb und Third-Party-Logistics hat Yale Europe Material Handling, Fleet in Großbritannien, (Halle 25, Stand H21) seine neue Baureihe MR 16-20 von Schwerlasthubgerüsten gedacht. Denn Schubmaststapler dominieren derzeit den Markt für Schmalgangstapler bei Hochhub- und Hochregalanwendungen. Mit den Hubgerüsten von Yale lassen sich volle Paletten in bis zu 13 m Höhe mit einer hohen Resttragefähigkeit lagern und entnehmen. Das Yale HD-Hubgerüst hat eine Tragfähigkeit von 1100 kg bei 600 mm Lastschwerpunkt und einer Hubhöhe von 10 000 mm. Es weist nur wenige Querverstrebungen auf, die die Sicht des Bedieners einschränken, und ist standardmäßig mit Gabelneigung und integriertem Seitenschieber ausgestattet. Diese ermöglichen das einfache Aufnehmen von Paletten in großen Hubhöhen. Kameras an den Gabelträgern und eine Videoüberwachungsanlage mit einem Monitor in der Kabine auf Augenhöhe geben dem Bediener bein Handling der Paletten in Höhen von mehr als 10 m zusätzliche Sicherheit. Yale hat zudem den Wartungsaufwand des Lagerstaplers verringert. Folgende Faktoren tragen dazu bei: Bürstenlose Drehstrommotoren, eine geringere Anzahl mechanischer Komponenten, Näherungsschalter statt mechanischer Schalter, vereinfachte Steuersysteme, ein verbesserter thermischer Schutz sowie eine verbesserte Fehlerdiagnose mit einer Multifunktions-Anzeige.
Im Gegensatz dazu bezeichnet die SWF Krantechnik GmbH, Mannheim, (Halle 12, Stand C50) ihren Lightster als „leichte Kost“ aus der Hebezeugbranche. Es handelt sich dabei um ein Leichtkransystem in Aluminiumbauweise, das Lasten von 260 bis 2000 kg hebt. Wie auch bei der herkömmlichen Stahlausführung Profilemaster bieten drei unterschiedliche Profile viele Verwendungsmöglichkeiten je nach Gegebenheit des Einsatzortes und dem Einsatzzweck. Sowohl Einträger- als auch Zweiträgerlösungen in normaler und kurzer Bauhöhe oder Einschienenbahnen sich mit dem Lightster realisierbar. Die Anlagen können wahlweise mit manueller Schiebefunktion oder mit motorisiertem Antrieb ausgeführt werden. Die schmalen Nylonräder der galvanisierten Schiebefahrwerke erlauben eine leichte und geräuscharme Fahrbewegung während des Betriebs. Für die Stromversorgung stellt SWF Krantechnik zwei Arten der Zuführung zur Auswahl: per Flachkabel unter dem Profil und per Schleifleitung parallel zum Profil.
Die Steuerung mehrerer Kräne etwa in der Hafenumschlagtechnik oder in der Stahlbranche hat sich die Wiesbadener Incontrol Enterprise Dynamics GmbH (Halle 27, Stand E 53/1) auf die Fahnen geschrieben. Sie hat zur Cemat ihrer 100 Bausteine umfassenden Standardbibliothek der Simulationssoftware Enterprise Dynamics eine Funktion zur Multikransteuerung zugefügt. Damit lässt sich die komplexe Steuerung mehrere individuell konfigurierter Kräne auf einem Portal oder einer Gleisanlage virtuell testen. „Dadurch lassen sich die Durchlaufzeiten verringern und eine strukturierte Auftragsreihenfolgeplanung realisieren“, so Dr. Holger Pitsch, General Manager des Unternehmens.
Die Positionierung von Kranen, aber auch von Regalbediengeräten oder Palettenförderern lässt sich mit dem Apos Positioniersystem der Paul Vahle GmbH & Co. KG, Kamen, (Halle 12, Stand A68) überwachen. Es besteht aus einem Codeband und einem Lesekopf, der die Position über eine Schnittstelle an die Steuerung weitergibt. So sind Verfahrgeschwindigkeiten, Abstandhaltungen, Stopp-Positionen und Fahrzeugpufferung mit einer Genauigkeit von+/- 1 mm möglich.
Sabine Koll Fachjournalistin in Böblingen
Lkw lassen sich ohne Gabelstapler entladen
Regalbediengerät arbeitet energieeffizient
Kommissionierung erfolgt auch per Sprachsteuerung
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