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C.E. Pattberg optimiert sein Lager mit Autostore von Dematic

Lagertechnik
C.E. Pattberg optimiert sein Lager mit Autostore von Dematic

C.E. Pattberg produziert rund 4500 verschiedene Geschenk- und Dekorationsbänder für Handel und Endkunden. Um Lagerung und Kommissionierung zu optimieren, installierte das Familienunternehmen eine Autostore-Anlage von Dematic. Das kompakte System reduziert Fehler und drückt die Personalkosten.

Vollbepackte Regale, enge Gassen und jede Menge Kommissionierer, die viel zu tun haben. So sah bislang der Alltag aus am Produktions- und Lagerstandort von C.E. Pattberg in Hattingen. Denn um die Aufträge zu bearbeiten, waren aufwendige Arbeitsschritte und lange Laufwege notwendig. Gelagert wurden die Geschenk- und Dekorationsbänder in Hochregallagern auf insgesamt 6000 m² Fläche, welche die Mitarbeiter mehrmals täglich ablaufen mussten, um die Bestellungen manuell zu kommissionieren und zu verpacken. Diese Vorgehensweise forderte einen immensen Personalaufwand und kostete viel Zeit. Ganz abgesehen von der hohen Fehleranfälligkeit bei der Kommissionierung.

Abhilfe schaffen sollte eine automatische Lösung für die Lagerung und Kommissionierung der Geschenk- und Dekorationsbänder. „Wir hatten uns schnell auf ein automatisches Kleinteilelager mit Regalsystem und Gassen festgelegt und verschiedene Angebote eingeholt“, erzählt Daniel Pattberg, der gemeinsam mit seinem Bruder Sascha Pattberg das Unternehmen leitet. Noch im Sommer letzten Jahres sollte das neue System installiert werden, um optimal auf das Weihnachtsgeschäft vorbereitet zu sein.

Als Frank Bredemeier, Senior Sales Manager bei Dematic, das Anforderungsprofil des Kunden analysierte, kam er zum Schluss, dass ein automatisches Kleinteilelager (AKL) in diesem Fall schnell an seine Grenzen stoßen würde. „Bis zu 1100 Picks pro Tag sollte das System abdecken“, so Bredemeier. „Ein AKL hätte das zwar leisten können, wäre aber nur bedingt erweiterbar gewesen.“

Auf 16 Ebenen sind 7800 Kisten gestapelt

Vielmehr tendierte Bredemeier in diesem Fall zu einer Autostore-Anlage. Auch hinsichtlich einer optimalen Flächennutzung und kompakten Lagerung sah er Vorteile. Daniel Pattberg ist heute froh darüber, dass ihn der Dematic-Mitarbeiter vom Autostore-System überzeugte. „Am Ende haben Leistung und platzsparende Bauweise den Ausschlag gegeben“, so der Geschäftsführer. „Und natürlich auch die Möglichkeit, das System ohne großen Aufwand an zukünftige Geschäftsentwicklungen anpassen zu können.“ Dank einer passgenauen Planung konnte C.E. Pattberg die Anlage schon sechs Monate nach der Entscheidung in Betrieb nehmen.

Das Autostore-System nimmt im Lager nur 170 m² in Anspruch, denn es ist wie ein Behälterturm aufgebaut. Auf 16 Ebenen sind insgesamt 7800 Kisten gestapelt. Darin finden jetzt die 4500 verschiedenen Geschenk- und Dekorationsbänder Platz, die in unterschiedlichen Mengen gelagert werden. Auf der Oberfläche fahren acht Roboter, die bei Auftragseingang automatisch auf die benötigten Artikelbehälter zugreifen. Vervollständigt wird die Anlage durch zwei Kommissionierstationen, zu denen die Roboter die Waren automatisch bringen. Dort werden sie dann manuell gepickt und für den Versand verpackt. Aktuell nutzt C.E. Pattberg eine der Kommissionierstationen für die Einlagerung und die zweite für die Auslagerung der Waren.

„Rund siebzig Prozent unsere Aufträge decken wir allein mit den Produkten ab, die im Autostore-System gelagert sind“, erzählt Pattberg. Je nach Größe der Artikel sind zwischen 13 und 300 Einheiten in einem Behälter abgelegt. Nach kurzer Zeit hat die Geschäftsleitung entschieden, auch Geschenkbänder in das System aufzunehmen, die zuvor nicht dafür vorgesehen waren. Die wenigen Artikel, die wegen ihrer Größe keinen Platz in der Anlage finden, sind übersichtlich in Hochregallagern angeordnet.

Erste Erfolge durch die Umstellung auf das neue System stellten sich schnell ein. „Wir haben unseren Durchsatz deutlich erhöht“, versichert Pattberg. „Dadurch sparen wir Betriebs- und Personalkosten.“ Und da weniger Wege abgelaufen werden müssen, arbeitet das Personal zudem effizienter. Auch lange Einarbeitungszeiten neuer Mitarbeiter gehören der Vergangenheit an. Denn spezielle Produktkenntnisse, die bei der manuellen Kommissionierung unerlässlich waren, sind jetzt nicht mehr notwendig. Gepickt wird einfach das, was das neue System automatisch anliefert. Dadurch ist zusätzlich die Fehleranfälligkeit bei der Zusammenstellung der Aufträge gesunken. Zuvor lagerten aus Platzgründen bis zu vier verschiedene Artikel auf einer Palette. Heute gibt es pro Behälter nur einen.

Die Software hinter dem System übermittelt außerdem wichtige Daten automatisch an den Versand. Zum Beispiel die Zahl der Packstücke. Auch Etiketten werden gedruckt, ohne dass weitere Eingaben nötig sind. „Handschriftliche Notizen entfallen dadurch komplett“, freut sich Pattberg. „Damit haben wir mit dem neuen System zusätzlich die Digitalisierung im Unternehmen vorangetrieben.“ Auch die Integration der IT, die für das Autostore-System notwendig war, lief ohne Probleme über die Bühne. Über eine Schnittstellenprogrammierung werden die Daten automatisch an das ERP-System übermittelt.

Technische Probleme, sollten sie denn auftreten, lässt der Geschäftsführer gelassen auf sich zukommen und setzt dabei auf die reibungslose und zuverlässige Zusammenarbeit mit Dematic. „Sollte ein Roboter ausfallen, arbeitet das System zunächst weiter“, so Plattberg. „Und der Service ist jederzeit erreichbar und bei Bedarf schnell vor Ort.“ Seit die neue Anlage installiert ist, zeichnet sich im Lager in Hattingen ein ganz anderes Bild ab. Die vollen Regale und engen Gassen sind verschwunden. Die dadurch entstandenen Freiflächen nutzt der Geschenk- und Dekorationsbandhersteller unter anderem für den Versand, um beispielsweise Großaufträge bereitzustellen. Der Vorteil dabei ist, dass die Paletten schneller verladen werden können. Und für das weitere Unternehmenswachstum ist die Autostore-Anlage gewappnet. Schon bei der Installation hat Dematic die Vorkehrungen für eine dritte Kommissionierstation getroffen. Zudem lässt sich die Zahl der Roboter auf maximal 19 erhöhen. „Mit der neuen Anlage sind wir auch in Zukunft auf der sicheren Seite“, freut sich Plattberg. (ub)

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