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Chinesen kaufen sich bei Kion ein

Weichai Power wird für 738 Mio. Euro Ankerinvestor beim Staplerriesen
Chinesen kaufen sich bei Kion ein

Chinesen kaufen sich bei Kion ein
Die Hydrauliksparte von Kion wird künftig als eigenständiges Unternehmen unter dem Namen Linde Hydraulics geführt Bild: Linde
Der Anteilsverkauf in Höhe von 25 % an Weichai Power verschafft der Kion Group den Zugang zu chinesischen und asiatischen Märkten. Im Gegenzug profitiert der neue Ankerinvestor von deutscher Technologie und Branchen-Know-how.

Mit der bisher größten Direktinvestition eines chinesischen Unternehmens in Deutschland verleibt sich der Industrieausrüstungskonzern Shandong in Gestalt seiner Tochter Weichai Power ein Viertel des weltweit zweitgrößten Gabelstaplerherstellers Kion Group GmbH ein. Die Wiesbadener erhalten im Zuge einer Kapitalerhöhung für den 25-%-Anteil 467 Mio. Euro. Für die Kion-Hydrauliksparte strebt Weichai Power mit Sitz in Weifang eine Mehrheitsbeteiligung von 70 % an und investiert dafür 271 Mio. Euro. Die bisherigen Eigentümer von Kion, die Finanzinvestoren KKR und Goldman Sachs, behalten laut Angaben ihre bestehenden Beteiligungen; ihnen sollen keine Mittel aus der 738 Mio. Euro teuren Transaktion zufließen. Sollte die Kion Group, die mit Marken wie etwa Linde, Still und OM in Europa Marktführer für Flurförderzeuge ist, an die Börse streben, kann der chinesische Anteilseigner auf 30 % aufstocken, heißt es. Weichai Power hat zudem die Option, den Anteil an der Hydrauliksparte weiter zu erhöhen. Deren Aktivitäten sind im Staplerwerk Aschaffenburg integriert.

Künftig soll die Hydrauliksparte als eigenständiges Unternehmen unter dem Namen Linde Hydraulics geführt werden. Kion bleibt als strategischer Investor beteiligt. Der Businessplan für das neue Unternehmen sieht den Neubau eines Hydraulikwerks auf einem benachbarten Grundstück in Aschaffenburg vor.
Weichai-Power-Chef Tan Xuguang wertet die Partnerschaft als „ wichtigen Schritt in unserer Fünf-Jahres-Strategie, mit der wir unser Geschäft globalisieren und in neuen Märkten und mit neuen Produkten ausbauen wollen“. Kion-Chef Gordon Riske sieht darin „einen wichtigen Katalysator für starkes künftiges Wachstum in Asien und vor allem in China“. Dies gelte für den Bereich Flurförderzeuge ebenso wie für die Hydraulik. Beide wollen in mehreren strategischen Bereichen wie etwa der Zulieferung von Teilen und Komponenten zusammenarbeiten. Weichai Power will zudem bestehende Tarifverträge und Betriebsvereinbarungen respektieren und die Prinzipien der Mitbestimmung einhalten, betont der neue Anteilseigner. dk
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