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Effiziente Prozesskette

Maßgeschneidertes Konzept für das C-Teile-Management
Effiziente Prozesskette

Die KEM GmbH, ein Spezialist für Durchflussmesstechnik, hat seine Beschaffungsprozesse für C-Teile verschlankt. Für den Standort in Bad Kötzting, wo 55 Mitarbeiter beschäftigt sind, entwickelte Keller & Kalmbach eine maßgeschneiderte Logistiklösung für Verbindungselemente und Befestigungstechnik.

Für die Messung von Flüssigkeiten wie Wasser, Öle, Fette, Lacke, Gase oder Treibstoffe braucht man Durchflussmessgeräte. Das Unternehmen KEM Küppers Elektromechanik mit Hauptsitz in Karlsfeld bei München bietet in diesem Bereich branchenspezifische Lösungen für verschiedene Industriezweige. Bei Bohrinseln zum Beispiel werden die Durchflussmesser auf dem Meeresgrund eingesetzt, um Erdöl oder Gase beim Abpumpen zu messen. An Tankstellen sorgt die Technik dafür, dass der Autofahrer auch nur das bezahlt, was tatsächlich im Tank landet. Ähnliche Beispiele gibt es in der Automobil-, Lebensmittel-, Stahl- oder Pharma-Industrie.

Durchflussmessgeräte sind komplexe Produkte. Entsprechend zeitintensiv sind Konstruktion, Entwicklung und Fertigung. Bei der Produktion ist eine hohe Versorgungssicherheit mit den benötigten Teilen maßgeblich. Eine wichtige Rolle spielen dabei die C-Teile wie Schrauben oder Scheiben. Zwar haben diese einen geringen Materialwert, verursachen aber in der Beschaffung einen hohen Aufwand. Mit einer effizienten Logistik lässt sich an dieser Stelle viel Geld sparen. Christian Meidinger, Einkäufer bei KEM, suchte deshalb nach einer Scanlösung, um sämtliche C-Artikel-Bedarfe des Unternehmens hierüber abzudecken. Im Fokus standen zwei Produktionsbereiche mit sporadischen Bedarfen beziehungsweise einer hohen Umschlagshäufigkeit. Artikelschwerpunkt waren DIN- und Normteile wie Schrauben, Zylinderstifte und Unterlegscheiben sowie kundenindividuelle Sonderteile. „Entscheidend bei der Lieferantenauswahl war die Anbindung an die Beschaffungsplattform Simple System, über die wir bereits unseren C-Artikel-Bedarf in anderen Bereichen abgedeckt haben. Hier wollten wir Bündelungseffekte erreichen“, beschreibt Meidinger die Ausgangssituation.
Die E-Business-Spezialisten beim Großhandelsunternehmen Keller & Kalmbach entwickelten ein maßgeschneidertes C-Teile-Management-Konzept für KEM zum Einsatz in der Mechanik- und Elektronik-Montage. Hierbei kommt das erst seit Ende 2012 auf dem Markt angebotene Lagerbewirtschaftungssystem KKL2in1 zum Einsatz, das eine effiziente Prozesskette bietet. Die Lösung funktioniert einfach: In einem Regal befinden sich Behälter mit einem Entnahme- und einem Meldebestand. Ein flexibel einsetzbares Trennelement grenzt die beiden Bereiche voneinander ab. Ist der vordere Teil des Behälters leer, also der Meldebestand erreicht, entnimmt der Mitarbeiter das Trennelement und hängt es vorne am Behälter mit der roten Seite „Bestellen“ auf. Somit wird signalisiert, dass die Bestellung erfolgen muss. Im nächsten Schritt werden diese sofort erkennbaren Behälter für die Nachbestellung gescannt. In der Zwischenzeit, also bis die Bestellung ausgelöst wird und die nachbestellte Ware eintrifft, können die benötigten Teile aus dem Restbestand entnommen werden. Ist die Bestellung erfolgt, wird die grüne Seite des Trennelements mit der Beschriftung „Bestellt“ am Behälter angebracht. Ist die Lieferung eingetroffen, so kann der Artikel einfach am Regal identifiziert werden, da das Trennelement mit „Bestellt“ unmittelbar anzeigt, dass dieser Behälter auf eine Wareneinfüllung wartet. Nun findet das Trennelement gemeinsam mit den bestellten Artikeln wieder seinen Platz im Behälter. Die elektronische Bestellabwicklung ermöglicht einen automatisierten Belegfluss und die Bestelldatenübermittlung über Standardschnittstellen an das kundenseitige ERP-System. Die Rückführung der Bestelldaten erfolgt im ASCII-Format inklusive unternehmenseigener Artikelnummer.
Das Konzept überzeugte. Keller & Kalmbach punktete aber auch mit einer großen Artikelvielfalt und war außerdem Gründungsmitglied der gebührenfreien Beschaffungsplattform Simple System. So fiel KEM die Entscheidung am Ende nicht schwer. Schließlich rückte das Projektteam von Keller & Kalmbach in der Oberpfalz an und setzte in zwei Tagen das Lagerkonzept um. Herausforderung bei der Umsetzung war, dass KEM Standardteile (Katalogware) und individuelle Sonderteile in den Regalen kombinieren muss. Damit keine Verwirrungen entstehen, wurden eigene Bereiche innerhalb der Regale geschaffen, die nur Sonderteile oder nur Standardteile beherbergen. Die Behälter der Sonderteile sind zudem optisch mit einem roten Punkt gekennzeichnet. Ein weiteres Erkennungszeichen ist der Barcode, der bei Sonderteilen kürzer ausfällt. Auf allen Etiketten ist die interne Teilenummer von KEM aufgeführt.
Bei der Erfassung der Daten mussten sich die E-Business-Berater ein Sonderkonzept für KEM überlegen. DIN- und Normteile werden wie gewünscht über Simple System abgewickelt. Sonderteile hingegen können nur über den Onlineshop von Keller & Kalmbach bestellt werden. Die Lösung lag auf der Hand: KEM wurde mit zwei Scannern ausgestattet, um die Bestellung von Standard- beziehungsweise Sonderteile zu erfassen. Damit bei der Bestellerfassung kein Fehler passiert, kennzeichnete KEM den jeweiligen Scanner mit einem eigenen Label, das die Beschriftung „Standardteile“ beziehungsweise „Sonderteile“ enthielt. Beide Scanner sind über ein eigenes Kabel an den PC angeschlossen. Einkäufer Christian Meidinger muss nur noch das Icon von Keller & Kalmbach oder das Icon von Simple System, die beide auf seinem Desktop liegen, anklicken und schon erfolgt die automatische Anmeldung am System und die Bestellung kann übertragen werden. „Einfacher geht es nicht“, freut sich der Einkäufer und kann seine freien Zeitressourcen nun für andere Projekte nutzen. ub

KEM im Profil
Als Spezialist für Durchflussmesstechnik liefert KEM Küppers Elektromechanik weltweit hochwertige Durchflussmessgeräte und Lösungen für Durchflussmess- und Regelaufgaben in sämtlichen Bereichen der Industrie. Die Durchflussmessgeräte werden hierbei in Prüfständen, Abfüll-, Dosier- und Lackieranlagen eingesetzt. Mehr als 40 Jahre Erfahrung und kundenspezifische Produktentwicklung machen das Unternehmen zu einem kompetenten Ansprechpartner für verschiedene Messaufgaben.
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