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Rohr- und Blechbearbeiter profitiert von flexibler Lagerlösung

Automatisierung
Rohr- und Blechbearbeiter profitiert von flexibler Lagerlösung

König Metall, ein Spezialist für die Rohr- und Blechbearbeitung, konnte mit einer Automations- und Lagerlösung von Remmert seine Produktivität steigern und zudem noch Platz sparen.

Den steigenden Marktanforderungen kann der Rohr- und Blechbearbeiter König Metall nur mit hoher Produktivität gerecht werden. Grundlage dafür sind wiederum eine transparente Lagerhaltung und eine vollautomatische Versorgung der Fertigungsanlagen. Beides war bei dem schwäbischen Zulieferer nicht mehr im erforderlichen Maß umgesetzt. „Als dann noch ein Großkunde seine Fertigung auflöste und die Teile an uns auslagerte, war unser Lager kurz vorm Platzen“, berichtet Mario Eberle, Fertigungsleiter CNC-Blechtechnik bei König Metall.

Vor der Prozess-Optimierung durch den Automatisierungs-Spezialisten Remmert befand sich das Lager innerhalb der Produktion auf einer Fläche von rund 600 m². Da die rund 350 Lagerplätze in den vorhandenen Blechregalen nicht ausreichten, wurde der Rest ohne festen Lagerplatz dort bevorratet, wo auf dem Boden gerade Platz war. Diese unübersichtliche Situation führte trotz ERP-System regelmäßig zu Fehlbeständen. Außerdem wurde die Bereitstellung der Blech- und Metalltafeln an den Bearbeitungsmaschinen immer aufwendiger, denn das Material musste erst gesucht, umgelagert und schließlich mit dem Stapler transportiert werden. „Diese chaotische Lagerhaltung verursachte lange Reaktionszeiten“, versichert Mario Eberle. „Außerdem wurde das Material durch das häufige Umsetzen regelmäßig verkratzt und damit zu Ausschuss.“

Bei der favorisierten Lösung von Remmert wird das Lager direkt an die Fertigungsanlagen angebunden und damit eine vollautomatische Zentralversorgung realisiert. Mit dieser zentralen Änderung war auch das wichtigste Ziel erreicht, denn das Material wird nun automatisch den Bearbeitungsmaschinen zugeführt und die angearbeiteten Teile wandern von den Anlagen zurück in das Regal. Auch die Bestandsführung des Rohmaterials und der Fertigteile wurde verbessert. Chargen lassen sich besser nachverfolgen und die Dokumentation findet auf einem ganz anderen Level statt.

Nach einem Auswahlprozess entschied sich die Geschäftsleitung schließlich, das neue Intralogistikkonzept zusammen mit Remmert umzusetzen. Die Profis aus Boppard haben sich auf die Optimierung des Materialflusses in metallbearbeitenden Branchen spezialisiert und konnten auf diesem Gebiet bereits reichlich Erfahrung sammeln. „Wir wollten einen Projektpartner, der uns eine Lösung aus einem Guss liefert – von der Beratung über die Lager- und Automationssysteme bis hin zum Aftersales-Service“, so Eberle. „Remmert hat uns eine flexible Lösung angeboten, die modular aufgebaut ist und die wir nach Bedarf erweitern können.“ Damit ist aus Sicht des Fertigungsleiters eine hohe Investitions- und Zukunftssicherheit gegeben, denn die Soft- und Hardwarekomponenten funktionieren herstellerunabhängig. So lassen sich alle Stanz-Nibbel- und Lasermaschinen in den optimierten Materialfluss integrieren.

Um die Produktivitätssteigerung für den Zulieferer nachhaltiger zu sichern, konzipierte Remmert das Lager neu. Die vorhandenen Bearbeitungsmaschinen wurden näher an die Regale gerückt, um die Beladung und Entladung zu beschleunigen. So wurde nicht nur der Materialfluss einfacher und schneller, sondern zudem jede Mange Platz gespart. Das Herzstück der neuen Lösung ist das Blechlager mit einer Höhe von 6 m und 595 Lagerplätzen, die ein maximales Lagervolumen von 1785 t bereitstellen. Wegen seiner kompakten Bauweise bietet das Lagersystem eine hohe Lagerdichte und halbierte so die Lagerfläche auf 300 m². Zwei Maschinen, die an das System angeschlossenen sind, arbeiten rund um die Uhr. Damit sie optimal ausgelastet sind, werden sie über die Remmert-Lösung „Laser Flex 4.0“ mit Rohmaterial aus dem Lager versorgt. Diese spezielle Technik ist nach eigenen Angaben die schnellste herstellerunabhängige Lösung für die vollautomatischen Beladung und Entladung von Laserschneidanlagen und ermöglicht einen Materialwechsel in weniger als einer Minute.

Unterm Strich erhöhten sich die Durchlaufzeiten in der Produktion um 40 Prozent und die Stillstandszeiten schrumpften nahezu auf null. Sobald eine Fertigungsmaschine einen Auftrag erteilt, greift die automatische Vakuumeinheit auf das Rohmaterial im Blechlager zu und transportiert es selbstständig zu den angebundenen Lasermaschinen. Nach dem Zuschnitt hebt eine Entsorger-Gabeleinheit die bearbeitete Metallplatte vom Wechseltisch des Lasers und lagert sie entweder wieder ein oder bringt sie direkt zum nächsten Prozessschritt. Die Anbindung des Systems an die Bearbeitungsmaschinen managt eine Lagerverwaltungs-Software (LVS) von Remmert. Die Maschinen kommunizieren automatisch mit dem Programm. Sobald ein Fertigungsauftrag geladen wird, weist das LVS dem Regalbediengerät den entsprechenden Fahrbefehl zu und das gewünschte Material wird geliefert. Zudem speichert die Software alle Warenbewegungen und sorgt so für ein transparentes Bestandsmanagement. Am Ende entfallen durch die effizienten Automatisierungsprozesse fast alle manuellen Arbeitsschritte.

Nach den bisherigen Erfahrungen mit dem neuen System kann der Anwender eine positive Bilanz ziehen, denn die Produktivität der Laserschneidanlagen konnte deutlich gesteigert werden. Der Staplerverkehr zum Materialtransport, der wöchentlich drei bis fünf Mitarbeiter in Anspruch nahm, entfällt komplett. Stillstandszeiten gibt es praktisch keine mehr, da das Material nicht mehr gesucht und durch die Gegend gefahren werden muss. Und nicht zuletzt haben die Spezialisten aus Gaggenau jetzt den vollen Durchblick bei den Beständen. (ub)


Metallbearbeitung nach Wunsch

Wenn es um die Verarbeitung von Rohren und Blechen geht, dann ist König Metall der richtige Ansprechpartner. Zum Portfolio der Spezialisten aus Gaggenau gehören Biege- und Ziehwerkzeuge, Abgassysteme und lackierte Blechteile. Das Familienunternehmen wird heute in vierter Generation geführt. 600 Beschäftigte in Deutschland und rund 1200 in den internationalen Niederlassungen in Italien, Polen, Kanada und Kroatien produzieren für Kunden aus der Metall- und Elektroindustrie, dem Automotive-Bereich und dem Maschinenbau. Die Schwaben bearbeiten die Metalle stets nach individuellen Wünschen. Dazu betreibt das Unternehmen unter anderem einen umfassenden Werkzeugbau und setzt auf moderne Bearbeitungsverfahren. Zum Maschinenpark gehören Laserschneidanlagen und Stanz-Nibbelmaschinen der neuesten Generation.

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