Ruhiger Lauf ohne Vibrationen

Werden schwere Bauteile wie Zylinderköpfe oder Kurbelgehäuse auf langen Indoor-Portalstrecken be- und entladen, dann muss das schnell, leise und trotzdem Strom sparend erfolgen. Energieketten gehören als hoch dynamisch bewegte Maschinenteile zu jenen Engineering-Posten, mit denen sich der Leistungsverbrauch der Antriebe erheblich senken lässt. Denn die Antriebe müssen die Zug- und Schubkräfte aufbringen, um die Energieketten mit ihren hohen Kabelgewichten zu bewegen. Dieser Transportenergieaufwand lässt sich deutlich reduzieren. Dies gehen die Kölner mit dem Profilrollenenergieketten-System P4 an.

Das System P4, ursprünglich für schnelle Containerkrane entwickelt, ermöglicht einen Verfahrweg von 800 m bei einer Verfahrgeschwindigkeit von 10 m/s und mehr. Und dies mit hohen Füllgewichten bis 10 kg/m. Im P4-Baukasten gibt es jetzt auch kleinere Größen für grüne Ladeportale. Diese rollenden Lösungen sollen gleitenden Energieketten überlegen sein. Ab 180 m/min haben Maschinen- und Anlagenbauer nach eigenen Angaben große Vorteile bei Ladeportalen für Automatisierungsprozesse in der Fertigung. Denn beim Umstieg auf Rollenketten fällt im Vergleich zur Gleitreibung die Rollreibung um 75 % geringer aus. Die bedeutet bis zu 57 % weniger Antriebsleistung. Zudem lassen sich die Be- und Entladeprozesse beschleunigen, ohne dass sich dabei der Geräuschpegel in der Halle erhöht. Die neue Profilrollen-Energiekette ist abriebfest und leise. Die Obertrumrollen laufen durch die Rollen des Untertrums. Sie rollen also versetzt statt übereinander, was die Lebensdauer der Kunststoffkette erhöht. Zudem ist die Teilung der Kettenglieder mit und ohne Rolle gleich, wodurch die Energiekette einen ruhigen und vibrationsfreien Lauf erzielt. Die tribologisch optimierten Kunststoffprofilrollen selbst sind unverlierbar in die Seitenteile der Kette integriert.

Ebenfalls neu zur Motek zeigen die Kölner das Kunststoff-Energierohr RX. Das Produkt ist nahezu hundertprozentig dicht. Zum Nachweis hat der Hersteller unter anderem Extremtests unter Wasser durchgeführt. Möglich macht dies das abgerundete Design des Produkts ohne Hinterschnitte oder Kanten. Die glatt gewölbte Außenkontur lässt grobe Späne bis hin zu kleinsten Partikeln einfach abfallen. Zudem sind die Verbindungselemente und Anschläge verdeckt, so dass sich auch dort keine Späne festsetzen. Dabei lässt sich das Energierohr leicht öffnen und ist im Außenradius schnell aufklappbar. Neben den drei Baugrößen mit einer Innenhöhe von 52, 62 und 73 mm gibt es jetzt auch eine kleine Baugröße mit einer Innenhöhe von maximal 42 mm. Die neue Größe ist optional als Hochtemperaturvariante lieferbar. Diese ist beständig gegen heiße Späne bis 850 °C und als Version mit rückwärtigem Biegeradius lieferbar. Staub, Schmutz, Öl, aggressive Umgebungsbedingungen, Feuchtigkeit und Hitze machen den robusten Energiezuführungen nach eigenen Angaben nichts aus. ub

Igus, Köln, Tel. (02203) 96490, Halle 3, Stand 3310