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Sportschuhersteller Skechers setzt auf Stapler von Unicarriers

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Sportschuhersteller Skechers setzt auf Stapler von Unicarriers

In seinem Distributionszentrum hat der Schuhhersteller Skechers schon viele Abläufe automatisiert. Aber ohne Stapler geht es nicht. Rund 75 Lagertechnikgeräte von Unicarriers beladen die Fahrzeuge an der Rampe und versorgen das Hochregallager mit Nachschub.

Die Marken Skechers und Unicarriers verbindet eine lange Geschichte. Im Jahr 2002 lieferte die Unicarriers-Ursprungsmarke Atlet die ersten sechs Stapler an das US-amerikanische Footwear-Unternehmen, das damals seinen europäischen Vertrieb aufbaute. Heute ist das European Distribution Center (EDC) von Skechers im belgischen Lüttich mit 118.000 m² fast fünfmal so groß wie damals und die Marke ist zum zweitgrößten Sportschuhhersteller der USA aufgestiegen. Auch in Europa erzielte der Konzern zweistellige Wachstumsraten. Um das Wachstum aufzufangen, hat Skechers sein Logistikzentrum um das Fünffache vergrößert und die Zusammenarbeit mit Unicarriers ausgebaut. Heute sind in Lüttich 75 Lagertechnikgeräte des Herstellers im Einsatz – vom wendigen Niederhubwagen bis zum Schubmaststapler für den intensiven Betrieb.

Von Lüttich aus steuert Skechers den Multichannel-Vertrieb für ganz Europa. Beliefert werden große Onlinehändler, kleine Einzelhändler und Endkunden. Für eine effiziente und termingerechte Bearbeitung der Bestellungen betreibt Skechers das Lager in zwei Schichten und setzt auf eine Kombination von automatisierten und staplergestützten Prozessen. Nach Ankunft der Ware aus China sorgen Niederhubwagen der Typen PLP und PMR für ein schnelles Handling der Paletten im Wareneingangsbereich und vermeiden so Staus im Betriebsablauf. Anschließend werden die Paletten an Schwerlast-Schubmaststapler vom Typ Tergo UMS übergeben, welche die Ware zum Schmalgang-Hochregallager bringen. Mit 118.000 Paletten- und 40.000 Kartonstellplätzen für Restbestände hat Skechers hier die Kapazität für einen Durchsatz Hunderttausender Schuhe täglich geschafft.

Eine hohe Kommissionierleistung erzielt Skechers durch das Multi-Order-Picking. Mithilfe von PPL-Niederhub- und OP-Mittel- und Hochhubkommissionierern werden zunächst die benötigten Waren für unterschiedliche Kundenaufträge vorkommissioniert. Die Order-Picker steigen dazu im Hochregallager mit 60 Gassen auf Greifhöhen bis 10 m auf. Anschließend werden die Kartons an einen automatischen Sorter übergeben, der den Inhalt den einzelnen Kundenbestellungen zuordnet. Bei größeren Bestellungen dient ein Shuttle als Puffer, bis die gesamte Sendung kommissioniert ist. Im Versandbereich endet der automatisierte Prozess und die Gabelstapler übernehmen wieder. Zur Verteilung der versandfertigen Ware an die Lkw-Ladetore kommen meist UMS-Schubmaststapler zum Einsatz, die ein intensives Arbeiten mit einem Transportvolumen bis zu 2 t ermöglichen. Das EDC hat Ladetore an der Nord- und Südseite. Für interne Transporte über lange Strecken und die Beladung der Lkw werden die Niederhubwagen der Typen PLP und PMR genutzt. Diese sind zum Teil mit besonders langen Gabeln ausgestattet, sodass sie zwei Paletten gleichzeitig packen können.

In den Monaten Januar bis März und Juni bis August herrscht bei Skechers Hochbetrieb, denn dann treffen die neuen Kollektionen ein. „40 Prozent unseres Jahresvolumens schlagen wir allein in den ersten drei Monaten um“, erklärt Bart Geenen, Director of Operations EDC bei Skechers. „In diesen arbeitsintensiven Phasen brauchen wir mehr Stapler als sonst.“ Mit einem flexiblen Modell aus geleasten, gemieteten und gekauften Geräten kann dieser erhöhte Bedarf gedeckt werden. Die Mietgeräte bezieht Skechers bedarfsbezogen für ein bis drei Monate und gibt sie am Ende der Hochsaison wieder zurück. In der Nebensaison arbeitet das Footwear-Unternehmen mit dem herkömmlichen Fuhrpark, der sich aus gekauften Staplern und Leasinggeräten zusammensetzt. Letztere tauscht Unicarriers alle fünf Jahre gegen neue Modelle aus, sodass Skechers stets auf eine moderne Flotte zugreifen kann. Für hohe Einsatzzeiten der Stapler sorgt außerdem ein Servicevertrag. Dieser umfasst alle Wartungs- und Instandhaltungsmaßnahmen, einen regelmäßigen Sicherheitscheck sowie die Kosten für Reparaturen und Ersatzteile. Wegen der vielen Fahrzeuge ist ein Techniker von Unicarriers immer vor Ort. Reparaturen führt er in einer eigenen Werkstatt im EDC durch. Auch die wichtigsten Ersatzteile werden dort bevorratet, sodass Skechers keine Ausfallzeiten durch Materialbeschaffung in Kauf nehmen muss.

Skechers ist es wichtig, den Fahrern einen guten Arbeitsplatz bieten. Deswegen bezieht das Unternehmen seine Mitarbeiter in die Auswahl neuer Stapler mit ein und legt großen Wert auf eine ergonomische Ausführung und eine umfangreiche Sicherheitsausstattung. Um das Unfallrisiko im hektischen Betriebsablauf zu minimieren, sind alle Fahrzeuge auf eine Maximalgeschwindigkeit von 8 km/h gedrosselt und verfügen zum Teil über zusätzliche Sicherheitsgurte. Die Hochhubkommissionierer bewegen sich induktionsgeführt im Schmalgang, sodass sich der Bediener voll auf den Kommissioniervorgang konzentrieren kann. Das korrekte Ansteuern der richtigen Regalebene und damit ein schnelles Palettenhandling ermöglicht die integrierte Vorwahleinrichtung. Der Bediener stellt dabei einfach die gewünschte Lagerhöhe am Stapler ein, die der Hubmast anschließend automatisch anfährt. Ergonomisch profitieren die Mitarbeiter von der hohen Personalisierbarkeit der Fahrzeuge: Sitz, Steuerungselemente und Bodenhöhe können sie exakt auf ihre persönlichen Anforderungen einstellen. Für eine gelenk- und muskelschonende Steuerung sorgt das Minilenkrad der Schubmaststapler in Verbindung mit einer schwimmenden Armlehne, die sich stufenlos vor- und zurückbewegen lässt. (ub)

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