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Stahlhändler verdoppelt Kapazität mit Krananlage von Demag

Intralogsitik
Stahlhändler verdoppelt Kapazität mit Krananlage von Demag

In seinem neuen Servicecenter setzt der Stahlhändler Stahlo Stahlservice auf flexible Krananlagen von Demag. Die moderne Hebetechnik ist auf einen hohen Umschlag ausgelegt.

Am Standort Gera südlich von Leipzig verarbeitet Stahlo Stahlservice Feinblech zu kundenspezifischen Bändern, Platinen und Zuschnitten. Die Verarbeitungskapazität ist dabei in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen. Deswegen baut der Stahlhändler derzeit ein neues Servicecenter, dessen Hallen mit zwölf Krananlagen von Demag ausgestattet werden sollen. Mit dem Projekt wurde zugleich der interne Materialfluss komplett neu strukturiert. Die Ausschreibung des Projekts konnte der Kranspezialist Demag Cranes & Components für sich entscheiden. Auch um die Steuerung des Materialflusses kümmern sich die Spezialisten aus Wetter mit ihrem Warehouse Management System (WMS).

Ein zentrales, automatisiertes Coillager wird in Zukunft die Produktionsanlagen in Gera versorgen. Fünf weitere Hallen werden am Standort für die Weiterverarbeitung errichtet. Der Stahl-Anbieter investiert zudem in eine Spaltbandanlage und in eine Konturenanlage mit einer Presskraft von 800 t. Alle Maschinen sind so ausgelegt, dass sie Stahl in Außenhautqualität für die Automobilindustrie verarbeiten können.

Handling per Magnet spart Platz im Lager

Im neuen Coillager werden Aluminiumcoils mit maximal 30 t Gewicht und bis zu 40 t schwere Stahlcoils gelagert. Da Stahlcoils mit einem Magneten und Aluminiumcoils mit Greifern bewegt werden, können die Kräne über eine fest eingescherte Koppeltraverse das Lastaufnahmemittel wechseln. Das Handling per Magnet bietet den Vorteil, dass die Coils mit geringeren Zwischenräumen gestapelt werden können. Der nötige Abstand zwischen den Coils halbiert sich dabei von 800 auf 400 mm und die Aufnahmekapazität des Lagers steigt.

Die beiden Prozesskrane im Coillager haben ein Spurmittenmaß von rund 41 m, können jeweils 48 t heben und verfahren dabei auf einer Kranbahnlänge von 126 m. Beim Entladen der Waggons und Lkw werden die Krane manuell bedient. Zunächst werden die Coils auf einem motorisch betriebenen Rollentischen abgesetzt, wo die Verpackung einfacher entfernt werden kann. Nach dem Entpacken und der Qualitätskontrolle legen die Prozesskrane im Automatikbetrieb die Coils an den Lagerorten ab, die vom Lagerverwaltungssystem vorgegeben wurden. Danach werden die Coils auf Abruf an definierten Übergabepunkten zu den Hallen 2 bis 6 transportiert, die quer zum Zentrallager angeordnet sind. Hier findet die weitere Bearbeitung statt. Die Kräne sind dabei auf einen hohen Umschlag ausgelegt. Die Rücklagerung von Restmengen aus der Bearbeitung ist dabei inbegriffen.

Die fünf Hallen, in denen die Coils bearbeitet werden, sind ebenfalls mit Krananlagen von Demag ausgestattet. In zwei Hallen sind Prozesskrane mit eichfähiger Wiegetechnik und hochgenauen Wegmesssystemen installiert. Diese Modelle übernehmen zusätzlich zum Coilhandling auch den Austausch und die Positionierung von Platinenträgern. Sechs Kräne sind als V-Profilkrane ausgeführt, die bei geringem Eigengewicht eine hohe Traglast bewegen können. Zudem sind die Modelle mit einem reduzierten Schwingungsverhalten ausgestattet.

Stahlo hat sich aus mehreren Gründen für Krane von Demag entschieden. Ausschlaggebend dabei waren das erfahrene Projektmanagement, die Projektierung und nicht zuletzt die Lieferung der kompletten Lösung aus einer Hand. Eine wichtige Rolle spielte auch das WMS, mit dem der gesamte Materialfluss im erweiterten Stahl-Service-Center gesteuert wird. Das Lagerverwaltungssystem wurde für die spezifischen Anforderungen in der Papier- und Stahlindustrie entwickelt, wo ein hochverfügbarer Kranumschlag stattfindet. Zusätzlich wird das Software-Paket für die speziellen Bedürfnisse in der jeweiligen Applikation konfiguriert. Im Lager des Stahlhändlers soll das WMS von Demag in Zukunft dafür sorgen, dass der zur Verfügung stehende Platz optimal genutzt wird. Und nicht zuletzt ist das WMS an das hauseigene ERP-System angebunden. Damit ist die wichtigste Voraussetzung für einen durchgängigen Informationsfluss erfüllt. (ub)

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