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Thermal-Inkjet-Printer bedruckt Kunststoffrohre für den Export

Identtechnik
Thermal-Inkjet-Printer bedruckt Kunststoffrohre für den Export

Die hessische Kessel Wassertechnologie GmbH produziert jeden Tag pro Extrusionsanlage 14 000 m Kunststoffrohre, die für die Wasserversorgung an Kunden im Nahen und Mittleren Osten verkauft werden. Für den Export muss die Ware detailliert gekennzeichnet sein. Dazu hat man sich die Spezialisten von Rea Jet ins Haus geholt.

Die schiere Menge von 14 km Kunststoffrohre allein ist schon eine Herausforderung. Hinzu kommt, dass die Rohre strikt nach DIN EN ISO Norm 15874 gefertigt werden und deswegen eine akkurate Beschriftung erforderlich ist. Zu den Daten, die aufgebracht werden müssen, gehören ISO-Nummer, Herstellername, Außendurchmesser, Wanddicke, Abmessungsklasse, Werkstoffbezeichnung, zulässiger Betriebsdruck, Produktionsort und Produktionsdatum.

Für diese anspruchsvolle Aufgabe empfahlen die Experten von Rea Jet den Thermal-Inkjet-Drucker Rea Jet HR. Das Modell markiert die Rohre direkt im Anschluss an die Extrusion kontaktlos, hochauflösend und haftfest. Der Drucker verfügt über Kartuschentechnik von Hewlett Packard und arbeitet daher wartungsfrei, ist sparsam im Verbrauch und auch nach längerem Stillstand sofort startklar. Das Ergebnis ist auch bei hohen, kaum vorstellbaren Schreibgeschwindigkeiten gleichbleibend präzise, denn maximal fliegen 762 m Rohr pro Minute am Schreibkopf vorbei. Durch den Verzicht auf lösemittelhaltige Tinten und Verdünner ist das System außerdem eine saubere, umweltfreundliche Alternative zu vielen Inkjet-Kleinschriftdruckern. Zudem punktet das Modell mit einem großen Sortiment an bunten Tinten, denn die Einschicht- und Mehrschichtverbundrohre mit Glasfaserarmierung gibt es in verschiedenen Farben und bei Bedarf auch mit Zusatzfunktionen wie UV-Schutz, falls sie auf Putz verlegt werden.

Der Rohre-Hersteller aus Brandoberndorf nördlich von Frankfurt produziert ausschließlich nach Bestellung. Der individuelle Kundenauftrag steht daher immer im Mittelpunkt. „Um den hohen Anforderungen gerecht zu werden, ist Flexibilität gefragt“, weiß der technische Direktor Philipp Nickel. „Nicht nur die Fertigung, auch die Kennzeichnungsdaten müssen ständig variiert werden.“ Das geschieht in der Praxis über das Eingabeterminal direkt an der Linie. Nickel schätzt besonders die Schnelligkeit, mit der sich Druckdaten ohne Umrüsten am Computer hochladen und anpassen lassen: „Die einfache Handhabung ist ebenso ein Vorteil wie die Vielseitigkeit, denn Texte können dank vollständiger Unicode-Unterstützung in nahezu jeder Sprache gedruckt werden.“

Mit seinen modernen Schnittstellen kann der Drucker leicht in die Fertigungslinie integriert werden und Daten im Sinne von Industrie 4.0 mit der Produktionsumgebung austauschen. Die grafische Benutzeroberfläche des Modells stellt die Druckinhalte realitätsgetreu nach dem WYSIWYG-Prinzip dar (what you see is what you get). Auch Dank der Bedienplattform des Druckers stehen dem Anwender mit Blick auf die Digitalisierung alle Türen offen. Bei Bedarf lässt sich die Bedienung per Touch-Display, Smartphone, Tablet oder PC umstellen.

Um die Haltbarkeit der Beschriftung zu erhöhen, wird die statische Aufladung der Rohre vor der Markierung durch Abstreifen mit einer Bürste reduziert. Dieser Tipp kam von einem Kundenbetreuer von Rea Jet. Philipp Nickel weiß den Rundumservice ebenso zu schätzen wie die problemlose Integration des Druckers. Beide Unternehmen verbindet darüber hinaus der Standort Deutschland und das Label Made in Germany. Auch der Ident-Spezialist entwickelt und produziert seine Kennzeichnungssysteme selbst in der Firmenzentrale im hessischen Mühltal. An diesem Standort werden auch individuelle Applikationen verwirklicht. Die Anpassung an die verschiedenen Anforderungen wird durch den modularen Aufbau der Technik unterstützt. Auf diese Weise bekommt jeder Kunde seine individuell abgestimmte Kennzeichnungslösung.

Qualität ist der Erfolgsfaktor der Kessel Wassertechnologie GmbH. Die Rohre aus Polypropylen haben eine lange Lebensdauer und müssen daher seltener ausgetauscht werden. Außerdem sind sie leicht zu reinigen, strapazierfähig, halten extremen Temperaturen stand und sind geeignet für Trinkwasser. Und weil das Geschäft brummt, werden die Hessen in Kürze weitere Extrusionsanlagen anschaffen und dabei dem Printsystem von Rea Jet treu bleiben. (ub)

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