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Virtuelle Krankabine für ungünstige Umgebungsbedingungen

Hannover Messe 2021: Krantechnik
Virtuelle Krankabine für ungünstige Umgebungsbedingungen

Virtuelle Krankabine für ungünstige Umgebungsbedingungen
Den Blick auf den Prozess ermöglicht ein Monitor, der Echtzeitbilder von mehreren Kameras anzeigt. Die Bildschirmaufteilung mit bis zu acht Einzelbildern kann der Bediener bedarfsgerecht konfigurieren. Bild: Demag
Mit der Remote Operating Station (ROS) lässt sich ein Kran von einem beliebigen und komfortablen Arbeitsumfeld aus steuern. Durch die Entkoppelung von Krananlage und Bedienerplatz wird die Arbeitssicherheit verbessert und der bauseitige Aufwand minimiert.

Von welcher Position aus lässt sich ein Brückenkran am besten bedienen? Die Antwort auf diese Frage war über Jahrzehnte die gleiche: Von der Kranbrücke, denn hier hat der Werker den besten Überblick. In vielen Anwendungsbereichen setzte sich inzwischen zusätzlich die Funkfernsteuerung durch, mit der sich Lasten feinfühlig bewegen lassen. Und für manuell gesteuerte Krane in aggressiven Umgebungen wie zum Beispiel Müllverbrennungsanlagen werden zudem Steuerstände hinter einer Glaskanzel installiert.

Jetzt gibt es mit der Remote Operating Station (ROS) des Herstellers Demag eine weitere Option für den Kranbetreiber. Die ROS ist eine komplette, ortsunabhängige Bedienstation für Krane. Der Werker hat sämtliche Bedienelemente im Zugriff, die üblicherweise in einer Krankabine installiert sind. Genau wie in der Kabine lässt sich die Bedieneinheit optimal an die jeweiligen Anforderungen anpassen. Bei ROS kann der Betreiber zudem entscheiden, wo die virtuelle Kabine stehen soll.

Bei der neuen Lösung sind alle Bedienelemente kompakt und ergonomisch in einem Tisch integriert, dessen Höhe so weit justiert werden kann, dass der Kran in sitzender oder stehender Position bedient werden kann. Neben den üblichen Joysticks mit verstellbaren Armauflagen steht ein Touchpanel oder ein Tablet als Mensch-Maschine-Schnittstelle zur Verfügung, über das der Bediener zusätzliche Informationen abrufen kann.

Den Blick auf den Prozess ermöglicht ein Monitor, der Echtzeitbilder von mehreren Kameras anzeigt. Die Bildschirmaufteilung mit bis zu acht Einzelbildern kann der Bediener bedarfsgerecht konfigurieren. Ein Dashboard mit prozessrelevanten Informationen ist im unteren Teil des Bildschirms eingeblendet. In den Monitor integrierte Lautsprecher lassen die Bediensituation nochmals realistischer erscheinen. Somit bekommt der Bediener ein akustisches Feedback aus dem Prozess heraus, das ihn bei der Bedienung der Anlage unterstützt und ihn etwaige Prozessstörungen besser einschätzen lässt.

Im Vergleich mit der üblichen Krankabine bietet ROS dem Bediener sogar eine deutlich bessere Sicht. Denn die Kameras können auch dort hinschauen, wo das normale Sichtfeld eingeschränkt wäre. Zoom-Funktionen über einen Joystick oder das Einblenden von zusätzlichen Grafiken sind ebenfalls möglich. Screenshots oder digitale Videos lassen sich speichern und erleichtert zum Beispiel die Schulung des Personals.

Ein typischer Einsatzfall für die neue Technik sind Schüttgutkrane in der Abfallverwertung. Das Handling des Abfalls einschließlich der Beschickung der Verbrennungslinien kann so aus einer sicheren und komfortablen Position heraus erfolgen. In Lagern für Coils oder Container kann ROS für die Beladung und Entladung von Lkw eingesetzt werden. Die neue Technik bietet nicht nur mehr Komfort für den Bediener und somit eine gute Voraussetzung für konzentriertes und sicheres Arbeiten. Zusätzlich verringern sich die Investitions- und Betriebskosten, da am Kran selbst keine Kabine inklusive Zugang installiert werden muss. (us)

www.demagcranes.com

Kontakt:

Demag Cranes & Components GmbH

Ruhrstraße 28

58300 Wetter

www.demagcranes.com

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