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Wertschöpfungskette der Abfallwirtschaft im Visier

Führende Abfallentsorger zeigen Komplett-Lösungen
Wertschöpfungskette der Abfallwirtschaft im Visier

Umweltschutz und nachhaltiges Wirtschaften in Verbindung mit neuesten Technologien stehen bei vielen Unternehmen oben auf der Tagesordnung. Vor diesem Hintergrund zeigt die erstmals ausgerichtete Leitmesse für Umwelttechnologien IndustrialGreenTec in Halle 26 Technologien, Lösungen und Konzepte.

Moderne Produktionen schonen immer mehr die Ressourcen und sind energieeffizienter. Themen wie Urban Mining und ein schonender Umgang mit Rohstoffen, wie etwa Seltenen Erden, gewinnen weiter an Bedeutung. „Wir erhielten auf unsere neue Leitmesse eine hohe Resonanz“, sagt Oliver Frese, Geschäftsbereichsleiter der Deutschen Messe AG. „Umweltschutz und nachhaltiges Wirtschaften in Verbindung mit neuesten Technologien stehen bei unserer Kernzielgruppen ganz oben auf der Tagesordnung.“ Ein Pionier im Bereich des Recyclings ist die Alba Group (Halle 26, Stand D20). Der Konzern zählt mit einem Umsatz von 2,73 Mrd. Euro und rund 9000 Mitarbeitern zu den zehn größten Recyclingunternehmen und Umweltdienstleistern weltweit. Auf der IndustrialGreenTec präsentiert die Alba Group Konzepte für die Vermarktung von Sekundärrohstoffen, Entsorgungsdienstleistungen für die Industrie und Kommunen sowie verschiedenste Recycling- und Produktionsanlagen.

Neben ihrem Auftritt im Kompetenzzentrum werden Experten des Unternehmens in verschiedenen Vorträgen den Besuchern Hinweise und Praxistipps geben. Themen der Vorträge sind: „Rohstoffrückgewinnung durch Recycling“, „Vom Abfall zur grünen Kohle in China? „Die dritte Generation des Hausmüllrecyclings“ und „Von gemischten Haushaltsabfällen zu maßgeschneiderten, qualitativ hochwertigen Kunststoffprodukten“.
„Nachhaltiger Umgang mit Ressourcen und Klimaschutz sind wesentliche Aspekte allen wirtschaftlichen Handelns“, sagt Vorstandsvorsitzender Dr. Axel Schweitzer. „Der Beitrag der Abfallwirtschaft hierzu ist enorm: Allein wir sparen durch jährlich über 6,2 Mio. Tonnen CO2 ein, was rund einem Prozent der gesamten deutschen CO2-Emissionen entspricht. Ich freue mich, diese Erfolge und unsere Ideen zu einer effektiveren Nutzung und Wiederverwertung wertvoller Rohstoffe auf der Messe diskutieren zu können.“
Neben den etablierten Unternehmen wie Alba präsentieren sich auch junge Unternehmen in diesem Bereich. Da jedoch die Präsenz auf einer Messe für junge Unternehmen häufig eine finanzielle und logistische Herausforderung ist, fördert die Bundesregierung über das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) den Auftritt auf Gemeinschaftsständen. Denn besonders die so genannten Start-ups bereichern mit innovativen Ideen und neuen technologischen Lösungen solche Veranstaltungen. Ein Unternehmen, das von der Unterstützung des BAFA für Messeauftritte profitiert, ist beispielsweise die Prosper e-Mobility GmbH & Co. KG (Halle 26, Stand D05). Das Unternehmen bietet eine zukunftsweisende Lösung für die innerbetriebliche Logistik, wie die Kommunikationsverantwortliche Lena Hilbing beschreibt: „Mit unserem e-Tricycle, einem Elektrokleinfahrzeug, bieten wir eine umweltschonende Transportmöglichkeit mit elektrischem Antrieb. Von dem durch die BAFA-Förderung möglichen Auftritt auf der IndustrialGreenTec erhoffen wir uns Kontakte zu potenziellen Kunden, aber auch zu möglichen Kooperationspartnern etwa im Bereich der Speichertechnologien.“ Dabei setzt das Unternehmen auch auf die räumliche und thematische Nähe zur MobiliTec, die internationale Leitmesse für hybride und elektrische Antriebstechnologien, mobile Energiespeicher und alternative Mobilitätstechnologien, die zeitgleich stattfindet.
Ressourcenschonung und Wasseraufbereitung stehen im Vordergrund der Lösungen, die die Autarcon (Halle26, Stand E08) aus Kassel vorstellt: Das mehrfach ausgezeichnete SuMeWa-System dient zur energieautarken dezentralen Trinkwasseraufbereitung von Süßwasser. Für das junge Unternehmen gehört es zur Pflicht, auf der IndustrialGreenTec trotz aller Einschränkungen als Start-up vertreten zu sein: „Natürlich stehen uns keine großen Budgets für Messeauftritte zur Verfügung. Dennoch müssen wir für die weitere erfolgreiche Vermarktung unseres Produktes vertreten sein“, sagt Sabrina Tesche, Chief Financial Officer bei der Autarcon GmbH. „Diesem Dilemma wird mit der BAFA-Förderung konstruktiv entgegengewirkt.“ Weitere innovative Unternehmen, die auf der IndustrialGreenTec vertreten sind, beschäftigen sich mit der Umwandlung von Biomasse mit Hilfe der Hydrothermalen Carbonisierung (HTC) in Biokohle, die zur Verstromung eingesetzt werden kann: Das Schweizer Unternehmen AVA-CO2 (Halle 26, Stand D45), das seit Oktober 2010 eine Demonstrationsanlage im industriellen Maßstab in Karlsruhe betreibt, plant derzeit erste kommerzielle HTC-Anlagen in Deutschland. „Für uns ist sowohl die nationale als auch die internationale Ausrichtung der IndustrialGreenTec wichtig, da AVA-CO2 neben dem deutschen und europäischen Markt auch die asiatischen und lateinamerikanischen Märkte aufgrund der großen Mengen an verfügbaren und nicht genutzten Biomassen bearbeitet“, sagt Thomas Kläusli, Marketing- und Kommunikationsleiter der AVA-CO2. Ähnlich wie das brandenburgische Start-up-Unternehmen Suncoal (Halle 26, Stand E06), das eine vergleichbare Technologie entwickelt, setzt AVA-CO2 darauf, in Zukunft mit Fördergeldern wie zum Beispiel des BAFA unterstützt zu werden. „Zudem muss Biokohle den Status als Regelbrennstoff erhalten, um die kommerzielle Umsetzung der HTC zu erleichtern“, sagt Kläusli. „Wir erwarten, dass dies mit Unterstützung der Politik bis Ende 2012 gelingen kann.“ Das HTC-Verfahren löst unter Hitze und Druck in einem Prozess das Wasser aus der Biomasse und wandelt den verbleibenden Kohlenstoff innerhalb weniger Stunden in CO2-neutrale Biokohle um. wm
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