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Energieerzeugung: Maßgeschneiderte Photovoltaik-Anlage für‘s Dach

Energieerzeugung
Maßgeschneiderte Photovoltaik-Anlage für‘s Dach

Photovoltaik-Anlagen belegen oft komplette Dachflächen. Doch nicht immer ist das für Unternehmen wirtschaftlich sinnvoll. Bei der Wahl der idealen Anlagengröße unterstützt das Start-up Terra Light.

Nora Nuissl

Viele Unternehmen rüsten ihre gesamten Dachflächen von Produktions- und Firmengebäuden mit Photovoltaik- (PV-)Modulen nach. Die ungenutzten Flächen können sie so ideal ausschöpfen, indem sie den erzeugten Strom aus den Solaranlagen entweder selbst verbrauchen oder ins Netz einspeisen.

Zu Anfangszeiten des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) und entsprechenden attraktiven Einspeisevergütungen war dies durchaus lohnenswert. So lag die durchschnittliche Vergütung für EEG-Strom 2011 noch bei etwa 16,3 Cent je kWh, wie die EEG-Jahresrechnungen der vier großen deutschen Übertragungsnetzbetreiber Amprion, Tennet, 50 Hertz und Transnet-BW zeigen. Steigende Stromkosten und gesunkene Einspeisevergütungen führen heute jedoch dazu, dass der Eigenverbrauch die wirtschaftlich effizienteste Lösung für Unternehmen mit hohen Stromverbräuchen darstellt. Viele Photovoltaik-Anlagen sind dafür aber überdimensioniert und ergeben für ein Unternehmen nicht unbedingt die wirtschaftlich sinnvollste Lösung.

Photovoltaik-Anlage mit mehr als 5,5 % Kapital-Rendite

Der Beratungsdienstleister Terra Light hat deswegen eine Berechnungssoftware entwickelt, die die wirtschaftlich optimale Anlagengröße für ein Unternehmen ermittelt. Das Hamburger Start-up, das sich auf Rendite-optimierte Solaranlagen speziell für kleine und mittelständische Unternehmen spezialisiert hat, verspricht mit einer individuell optimierten Solaranlage mehr als 5,5 % Gesamtkapitalrendite bei einer Amortisationszeit von unter 10 Jahren.

„Wir haben die Erfahrung gemacht, dass die Berechnungen vieler Photovoltaik-Anbieter auf internen und sehr intransparenten Prognosen zur Entwicklung der Strompreise basieren. Durch Annahmen von enorm hohen Strompreissteigerungen, können Anbieter die in der Regel viel zu großen Anlagen (inklusive Energiespeichern) weiterhin mit zweistelligen Renditen bewerben. Unsere Berechnungen, denen Prognosen unabhängiger Organisationen wie etwa dem Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE zugrundeliegen, fokussieren sich auf den Eigenverbrauch eines Unternehmens“, erklärt Jan-Phillip Eppel, Projektbetreuer bei Terra Light, das Konzept. Ihm zufolge bedeckt die optimale Anlage bei den meisten Unternehmen trotz hoher Stromverbräuche oft nicht mehr als 20 % der Dachfläche.

„Auch bei hohem Stromverbrauch reichen oft 20 % Dachfläche für die Solaranlage“

Die Software von Terra Light bezieht bei der Berechnung der wirtschaftlich optimalen Anlagengröße Parameter wie historische Entwicklungen, Prognosen und Studien unabhängiger Organisationen, sowie standortbedingte Gegebenheiten ein. Demzufolge eignet sich eine individuell berechnete Solaranlage für Unternehmen, wenn:

  • sie eine jährliche Stromrechnung zwischen 25.000 und 450.000 Euro haben,
  • sie zwischen 100.000 kWh und 1,2 Mio. kWh pro Jahr verbrauchen oder
  • sie einen Strompreis von mehr als 15 Cent pro kWh zahlen.

Dass sich die Rendite-Versprechen des Start-ups erfüllen, bestätigt Jens Vergin, Geschäftsführer des Hamburger Lebensmittel-Großhändler Omnitrade Handelsgesellschaft.

„Bei Investitionskosten von ziemlich genau 105.000 Euro für die Installation der Solaranlage, konnten wir im ersten Jahr eine Einsparung von circa 13.000 Euro realisieren. Abzüglich der jährlichen Wartungs- und Versicherungskosten sowie der Abschreibung bleibt damit eine Rendite von etwa 7 %“, so Vergin.

Terra Light übernimmt komplette Projektabwicklung

Doch nicht nur die Kostenvorteile sind für den Geschäftsführer wichtig: „Durch die Abwicklung des gesamten Installationsprozesses von Terra Light konnten wir uns weiterhin voll und ganz auf das Tagegeschäft fokussieren“, erklärt er. Das Beratungsunternehmen hat nach Berechnung der idealen Anlagengröße am Standort des Lebensmittel-Großhändlers Projektierer ausgewählt. Diese haben die Gegebenheiten am Standort von Omnitrade beleuchtet und auf Basis der Anforderungen sowie der technischen Spezifikationen konkrete Angebote erstellt. Bei der Prüfung und Aufbereitung sowie Fragestellungen zur Wahl technischer Komponenten – etwa welche Module sich für die Anlage bei Omnitrade eignen – hat Terra Light das Unternehmen unterstützt.

„Vom ersten Beratungsgespräch bis zur fertigen Anlage hat es etwa drei Monate gedauert. Dabei waren die Kapazitäten des Projektierers entscheidend. Der Aufbau der Anlage vor Ort erfolgte jedoch innerhalb von fünf Tagen“, erinnert sich Vergin.

Auch andere Unternehmen sind an individuell ausgelegten Solaranlagen interessiert: Aktuell hat Terra Light bereits zwei weitere Projekte in Planung. „Wir glauben, dass sich das Vertriebsmodell in der PV-Branche zukünftig umstellen muss“, sagt Eppel.

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