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Megatrends lassen die Messe Aluminium wachsen

Aluminium 2018: Event Director Olaf Freier zur Weltmesse
„Megatrends steigern die Aluminium-Nachfrage“

„Megatrends steigern die Aluminium-Nachfrage“
Olaf Freier, Event Director bei Reed Exhibitions Deutschland: „Erstmals kommen siebzig Prozent der Aussteller aus dem Ausland – ein gutes Zeichen für die Bedeutung der Leitmesse.“ Bild: Reed Exhibitions
Die globale Aluminium-Produktion hat ein Rekordhoch erreicht, und die von 9. bis 11. Oktober in Düsseldorf stattfindende Aluminium 2018 wächst weiter. Was steckt dahinter und was bietet die Weltmesse an Neuem für die Besucher? Event Director Olaf Freier von Reed Exhibitions antwortet.

Tobias Meyer
Freier Fachjournalist in Zirndorf

Herr Freier, welche Neuerungen bringt die Aluminium 2018?

Die Aluminium 2018 setzt den Fokus auf Megatrends wie Mobilität der Zukunft, Elektromobilität, Digitalisierung, Nachhaltigkeit und additive Fertigung. Denn hier werden momentan neue Lösungen und Anwendungen aus Aluminium nachgefragt.

Welche aktuellen Themen erwarten die Besucher?

Wichtige Themen sind dieses Jahr die Entwicklungen in Fügetechnologien, Umwelttechnik und Recycling. Ein aktuelles Thema, das wir aufbereiten, sind Digital Manufacturing und Industrie-4.0-Anwendungen in der Aluminiumverarbeitung. Unabhängig davon bildet die Messe das gesamte Spektrum der Industrie ab – von den Rohstoffen über sämtliche Produktions- und Verarbeitungsschritte bis hin zu fertigen Bauteilen aus den Anwendungsbereichen von Aluminium: Automobilbau, Luftfahrt, Bausektor, Maschinenbau oder Verpackungen.

Industrie 4.0 in der Aluminium-Branche?

Auch hier ist Digital Manufacturing auf dem Vormarsch. Vor allem in der Produktion und in der Forschung & Entwicklung hat die Industrie bereits Erfahrungen gesammelt. Immer wichtiger wird die Vernetzung mit Kunden und externen Partnern bei gemeinsamen Projekten. Hier haben viele Unternehmen noch Nachholbedarf.

Die Aluminium 2016 verzeichnete Wachstum, wie sieht es 2018 aus?

Auch zur 12. Auflage sind wir weiter auf Wachstumskurs: Die Ausstellungsfläche wird größer. Zudem wird die Aluminium 2018 noch internationaler: Erstmals kommen siebzig Prozent der 1.000 Aussteller aus dem Ausland – ein gutes Zeichen für die internationale Bedeutung der Leitmesse.

Woran liegt es, dass die Messe immer größer wird?

In der Branche bewegt sich viel. Weltweit wächst der Bedarf an Aluminium, die globale Produktion hat ein Rekordhoch erreicht. Getrieben wird die Nachfrage vom Energiewandel und den Leichtbau-Anforderungen im Automobilbau und Luft- und Raumfahrt. Auch der Boom im Bausektor und der Verpackungsindustrie sorgt für gute Geschäfte. Gleichzeitig sind in der Aluminium-Verarbeitung noch längst nicht alle technischen Möglichkeiten ausgereizt. Diese Entwicklungen spiegelt die Messe als Technikplattform und globaler Handelsplatz wider.

Auch Magnesium gewinnt an Bedeutung. Sie widmen dem Material einen Themenpavillon: Kann das noch leichtere Material sich durchsetzen?

In vielen Anwendungen spielt Aluminium seine Stärken sehr gut aus. Magnesium ist aber ein zusätzlicher Leichtbauwerkstoff, der Aluminium ideal ergänzt – zum Beispiel in Legierungen und Beschichtungen. Darüber hinaus wird die Nachfrage nach Bauteilen aus Magnesium steigen, auch wenn es als Reinmetall das Aluminium in vielen Anwendungen nicht ersetzen kann.

Wir wirken sich die US-Zölle bisher aus?

Aluminium ist heute ein globales Business. Die Strafzölle der USA bei Aluminiumimporten sorgen darum für reichlich Unruhe in den Märkten und stören die internationale Prozesskette. Keiner kann absehen, wie sich die Situation entwickelt. Aber die Versorgung der Märkte mit Aluminium und die Planbarkeit der Preisentwicklung werden unsicherer. Und das, obwohl derzeit die weltweit vorhandenen Produktionskapazitäten den globalen Bedarf an Aluminium problemlos bedienen könnten. Das alles geht zu Lasten der Wettbewerbsfähigkeit. Aber: Allen politischen Unsicherheiten zum Trotz beobachten wir, dass sich die Branche weltweit mit neuen Investitionen auf eine weiterhin generell gute Konjunktur einrichtet.

In welchen Ländern wird Aluminium am stärksten nachgefragt und wo sieht die Branche das größte Potenzial?

Die Volksrepublik China hat sich mit Abstand zum größten Aluminium-Hersteller entwickelt, auch der Bedarf wächst im Reich der Mitte schneller als anderswo. China ist und bleibt vorerst Hauptwachstumstreiber für die Aluminiumindustrie – mit extrem großer Dynamik hinsichtlich der E-Mobilität. Generell ist die Automobilindustrie ein zentraler Wachstumstreiber für die Branche – in allen Märkten. Zum einen nimmt der Individualverkehr weiter stark zu, zum anderen steigt der Druck, aus Gründen des Umwelt- und Klimaschutzes Leichtbau-Materialien einzusetzen.

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