Die neue Funktion, bei der sich Substratplatten automatisch wechseln lassen, nennt Trumpf (Halle 12.0, Stand E61) „Multiplate“. Die Anlage kann nahtlos den nächsten Druckauftrag starten, ohne dass sie ein Maschinenbediener öffnen und eine neue Platte einlegen muss. Das spart Zeit, Kosten und Ressourcen. Außerdem können Hersteller Engpässe bei Auftragsspitzen vermeiden, da die Maschine über Nacht durchläuft.
Beim automatischen Substratplattenwechsel spielen neben dem Beschichter-Werkzeug der Bauzylinder und der Überlaufbehälter eine wichtige Rolle. Beide Komponenten befinden sich unterhalb der Prozesskammer. Im Bauzylinder entsteht auf einer Substratplatte das gedruckte Bauteil, im Überlaufbehälter fängt die Anlage überschüssiges Pulver auf. Bei der Multiplate-Funktion übernimmt das Beschichter-Werkzeug, das während des Drucks das Pulver im Bauraum verteilt, die Handgriffe des Maschinenbedieners. Es schiebt die Substratplatte, auf der das Bauteil entstanden ist, in den Überlaufbehälter der Anlage. Eine Federgabel stellt sicher, dass der Überlaufbehälter die Substratplatte definiert absenkt.
Im Bauzylinder lagert bereits die nächste Substratplatte. Diese fährt die Anlage nach dem Druck nach oben in die Prozesskammer. Der 3D-Drucker startet nahtlos den nächsten Druckprozess, ohne dass ein Mitarbeiter eingreifen muss. Diese Lösung spart Zeit, Ressourcen und Personalkosten.