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Rollo Solar deckt mit PV-Anlage fast die Hälfte des Strombedarfs

Erneuerbare Energien
Rollo Solar deckt mit Energie aus PV-Anlage fast die Hälfte seines Strombedarfs

Mit einer PV-Anlage erzeugt der Familienbetrieb Rollo Solar in Bad Tölz jährlich rund 165.000 kWh Energie. Fast 65 % davon verbraucht das Unternehmen selbst. Eine besondere Herausforderung bei der Planung war die winterliche hohe Schneelast auf dem Dach, die der Betrieb gemeinsam mit Anbieter Eon löste.

» Matthias Krieg, Vertriebsleiter Solar für Geschäftskunden, Eon Energie Deutschland GmbH

Felix und Hannah Thormann leiten Rollo Solar in zweiter Generation. Die jungen Geschäftsführer des Betriebs, der sich auf maßgefertigte Schwimmbadabdeckungen spezialisiert hat, haben sich zum Ziel gesetzt, den hohen Energiebedarf in der Fertigung von Poolabdeckungen möglichst umweltschonend zu decken und dabei so wirtschaftlich und effizient wie möglich zu arbeiten. Damit wollen sie nicht nur der angestrebten CO2-Neutralität näherkommen, sondern auch langfristig wettbewerbsfähig bleiben. Schließlich besteht heutzutage auch auf Kundenseite weltweit ein wachsendes Interesse an nachhaltig erzeugten Produkten und Dienstleistungen.

Energieaudit hilft bei Prozessoptimierung

2015 wurde das neue Firmengebäude in Bad Tölz nach ökologischen Maßstäben gebaut. Wenige Jahre später begann Rollo Solar im Rahmen eines Energieaudits damit, Schwachstellen im Unternehmen zu analysieren: Maschinen, Lüftung und Heizung wurden als Konsequenz optimiert, Abwärme soll effizienter genutzt und die Gebäudesteuerung verbessert werden. Um den CO2-Ausstoß weiter zu minimieren, liegt die Nutzung der Dachfläche des sonnig gelegenen Firmenstandorts zur Energiegewinnung nahe.

Das Unternehmen beschloss, seine Energie künftig zu einem großen Teil aus Sonnenstrahlen zu beziehen. Das Ziel: Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit auch in der Produktion verbessern. „Unser Hauptenergiebedarf liegt in den Sommermonaten“, erklärt Geschäftsführer Felix Thormann. „Eine Photovoltaik- (PV-)Anlage erlaubt uns, unseren Verbrauch gerade in dieser Zeit besonders effizient zu decken und unseren ökologischen Fußabdruck konsequent zu verkleinern.“ Dafür holte sich das Unternehmen den Energieversorger Eon Energie Deutschland an Bord.

Das Projekt ließ sich ohne Komplikationen umsetzen, denn die technischen Voraussetzungen waren bei Rollo Solar gegeben oder konnten problemlos ergänzt werden. Dazu gehören beispielsweise eine ausreichend hohe Dachlastreserve für das Zusatzgewicht der Photovoltaikanlage, immerhin etwa 20 kg pro Quadratmeter. Ebenso haben die elektrischen Anschlussmöglichkeiten dem technischen Standard zu entsprechen. Vor allem muss ein freier Anschlussplatz in der Niederspannungshauptverteilung vorhanden sein. Außerdem ist ein passender und witterungsgeschützter Installationsort für den Wechselrichter erforderlich.

Witterungsbeständige PV-Anlage

Ein Firmengebäude ist immer eine Visitenkarte –– besonders, wenn dort ein so design-affines Produkt entwickelt und hergestellt wird wie maßgefertigte Abdeckungen für elegante Außen-Pools. Die geradlinige Gestaltung des Neubaus erforderte deshalb besondere Rücksichtnahme beim Design der Solaranlage. Daher war auch die naht- und bruchlose Anordnung der Module, die man heute bei Rollo Solar sehen kann, besonders wichtig.

Besondere Herausforderung für die PV-Anlage: Hohe Schneelast auf dem Dach

Das über 1.000 m2 große Dach des Niedrigenergie-Firmengebäudes eignet sich für eine PV-Anlage nahezu perfekt. Allerdings liegt Bad Tölz alpennah und zählt damit zu den Gebieten, in denen im Winter mit großen Schneemengen gerechnet werden muss. Um auch größere Schneelasten problemlos bewältigen zu können, wurde auf eine besonders stabile Unterkonstruktion mit einem sogenannten doppellagigen Kreuzverbund geachtet. Das heißt, hier wurde nicht nur wie üblich eine einzige Reihe an Unterkonstruktionsschienen verbaut, sondern über Kreuz eine zweite Lage Schienen darüber angebracht. So konnten ebenfalls die Statikvorgaben aufgrund der höheren Schneelastzone eingehalten werden. „Die polykristallinen Standard-Module verfügen über ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und optimieren die Wirtschaftlichkeit der Anlage“, verdeutlicht Eon-Energieexperte Christian Niederstraßer.

Inzwischen laufen in der Pool-Hochsaison in den Sommermonaten nicht nur die Maschinen in den Produktionshallen des Herstellers auf Hochtouren und die Klimaanlage muss ihr Bestes geben. Passend dazu produziert die PV-Anlage in dieser Jahreszeit besonders viel Solarstrom. Jährlich sind dies durchschnittlich 165.000 kWh. Bis zu 65 % davon verbraucht das Unternehmen selbst. Die Anlage bringt damit deutliche wirtschaftliche Vorteile durch die Eigennutzung des Solarstroms. Der Autarkiegrad bei Rollo Solar liegt bei über 46 %. Das bedeutet, das Unternehmen deckt mit der Solaranlage nahezu die Hälfte seines Strombedarfs. Damit macht sich Rollo Solar ein Stück weit unabhängig vom volatilen Energiemarkt. Bei derzeit steigenden und schwankenden Energiepreisen bietet dies zusätzliche Planungssicherheit für das Unternehmen. „Wir versuchen, unsere ökologischen und ökonomischen Grundsätze miteinander zu verbinden. Das heißt für uns einerseits, ökologisch effizient zu produzieren und auf der anderen Seite ökonomisch das Ganze beziffern zu können““, betont Felix Thormann.

Rollo Solar plant künftig Einstieg in Elektromobilität

Die Investition in den Klimaschutz habe sich gelohnt, wie die Zahlen des ersten Sommers zeigen. In weniger als acht Jahren dürften sich die Anschaffungskosten komplett amortisiert haben. Grund genug für Geschäftsführer Thormann, über weitere Schritte nachzudenken: „Wir planen, die Unternehmensflotte auf E-Mobilität umzustellen und die PV-Anlage um eine E-Ladestation für die Mitarbeiterfahrzeuge zu ergänzen.“ Auch hier könnte Eon mit seinem breiten Produktportfolio aus dem Bereich Ladelösungen für Elektroautos unterstützen.

Kontakt:
E.ON Energie Deutschland GmbH
Weseler Straße 480
48163 Münster
www.eon.de/photovoltaik


Der Anwender

Das Familienunternehmen Rollo Solar Melichar GmbH in Bad Tölz, gegründet im Jahr 1983, ist laut eigenen Angaben einer der führenden europäischen Hersteller für maßgefertigte, automatisierte Schwimmbadabdeckungen. Die Kundenpalette des Betriebs reicht von privaten Eigentümern bis hin zu Hoteliers und Betreibern öffentlicher Bäder.

  • Größe des Projekts: mehr als 50 Mitarbeiter
  • Branche: produzierendes Gewerbe
  • Lösung: Errichtung einer Photovoltaik-Anlage auf dem 1.000 m2-großen Dach des Firmengebäudes
  • Energieeinsparung: 165.000 kWh pro Jahr (bei voller Auslastung)
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