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Kegelmann ermöglicht schnelles Ramp-up für Elektronikgehäuse

Kegelmann fertigt Gehäuse für Allrad-Steuergerät
Schnelles Ramp-up bei anspruchsvollem Materialmix

Eine Aufgabe, die einem technologischen Spagat gleicht: Für Elektronikspezialist Melecs fertigt Kegelmann ein komplexes Gehäuse, das aus drei Werkstoffkomponenten besteht und absolut dicht sein muss. Die besondere Herausforderung: Ausgehend von der Kleinserie soll ein schneller Ramp-up zu hohen Stückzahlen möglich sein, sobald der Bedarf es erfordert.

» Christiane Diekmann, Fachjournalistin in Freigericht

Die Automobilindustrie befindet sich im Umbruch. Viele konventionelle Technologien, Materialien und Fertigungsmethoden kommen auf den Prüfstand. Denn immer wieder braucht es neue innovative Lösungen, um die aktuellen, schnell wechselnden Herausforderungen in der Branche zu meistern. Schließlich wollen sich Automobilbauer angesichts der gerade stattfindenden Transformation hin zu neuen Mobilitäts- und Antriebskonzepten in Hinblick auf benötigte Bauteile nur ungern langfristig festlegen und binden.

Engineering-Lösungen zunehmend gefragt

Gefragt sind im Automotive-Bereich daher flexible Fertigungsverfahren. Gefordert sind Engineering-Lösungen, die auch bei kleinen Stückzahlen anspruchsvolle technische Anforderungen optimal lösen können – die aber ebenso ein schnelles Ramp-up für potenziell höhere Stückzahlen ermöglichen. Hinzu kommt, dass immer mehr Unternehmen dazu übergehen, die Produktion kleinerer Mengen zunächst outzusourcen.

Melecs lässt Elektronikgehäuse bei Kegelmann fertigen

So auch im Falle eines Elektronikgehäuses für eine Allradsteuerung des österreichischen Automobil‧zulieferers Melecs. Der Spezialist für Elektroniken und elektronische Subsysteme für die Bereiche Automotive, Automotive Lighting & Interior, Home Appliances & Industrial Applications bietet seinen Kunden alle Wertschöpfungsstufen aus einer Hand.

Das Leistungsangebot reicht von Entwicklung, Validierung und Industrialisierung über die Produktion bis hin zur Logistik. Neben den österreichischen Standorten in Siegendorf (Elektronikwerk), Wien (Entwicklung Elektronik) und Lenzing (Vertriebsbüro) verfügt Melecs über weitere Werke in Europa, China, sowie in Mexiko.

Thermoplast, LSR und Metall in einem Bauteil

Die Produktion des von Melecs entwickelten MSE-ISP-Gehäuses für ein Allrad-Steuergerät hat der Elektronikspezialist für die Ramp-up-Phase an Kegelmann Technik abgegeben. Das Unternehmen im hessischen Rodgau-Jügesheim, Spezialist für Prototypen und Kleinserien, ist weithin als Pionier für den Einsatz von Additiv-Technologien bekannt. Doch es verfügt darüber hinaus über eine Vielzahl an innovativen Fertigungsverfahren, gerade um derartige Hybrid-Produkte zu produzieren und ihre Komponenten problemlos zu verarbeiten. Das komplexe Bauteil von Melecs aus Thermoplast, Flüssigsilikon und Metall ist ein Beispiel dafür.

Die Kompetenz in der Werkzeugtechnologie, vor allem die Expertise, Materialien wie Metall, Thermoplast und Liquid Silicone Rubber (LSR) zu einem absolut dichten Steuergehäuse zu verarbeiten, können für Kleinserien nur wenige Anbieter aufweisen. Außerdem bietet Kegelmann die komplette Ramp-up-Phase an.

Ramp-up: Von 20.000 bis Großserie

Das bedeutet, dass Kunden hier nicht nur Prototypen fertigen lassen können, sondern anschließend auch Kleinserien von 20.000 bis 50.000 Stück. Für den Kunden eine Möglichkeit, sich auf seine Kernkompetenzen zu konzentrieren und die Fertigung einzelner Bauteile außer Haus zu realisieren.

Der Anspruch von Melecs an dieses Steuergehäuse bestand darin, dass Kegelmann alle Fertigungsschritte für Gehäuse und Deckel übernimmt. Dazu gehören Spritzgießen, Ultraschallschweißen der Membran, Einkauf und Heißverstemmen des Blechs sowie Anvulkanisieren der Dichtung aus Flüssig-Silikon.

Geliefert werden sollten 50.000 Teile in Serienqualität im Einklang mit der Norm IATF 16949. Außerdem brauchte Melecs natürlich die Gewissheit, dass die Kapazität schnell erweitert und die Stückzahl hochgefahren werden kann.

Kernkompetenz: Hybride Teile vom Prototyp bis zur Serie

Bei Kegelmann war man damit an der richtigen Adresse. Sowohl der herausfordernde Materialmix aus Thermoplast, LSR und Metall als auch die Vorgabe absoluter Dichtheit sowie die Fähigkeit, Stückzahlen schnell hochfahren zu können, waren für die Spezialisten eine lösbare Aufgabe.

Durch die enorme Bandbreite von Fertigungsverfahren, durch die langjährige Erfahrung in Verbindung mit technologischer Expertise sieht sich Kegelmann prädestiniert dafür, optimal konstruierte anspruchsvolle Hybrid-Produkte aus Metall-Kunststoff-Kombinationen zu produzieren. So wie Schalterleisten und Sicherungskästen oder Elektronikgehäuse – vom Prototypen bis zur Serie.

Materialmix erfordert anspruchsvolle Werkzeuge

Kai Kegelmann: „Die Kombination von drei Komponenten ist für uns kein Problem. Durch die Erfahrung im Bereich der LSR-Hybridbauteile können wir an Metall-Kunststoff-Bauteile auch Flüssigdichtungen anspritzen.“ Das „Interessante“ an dem Elektronikgehäuse für Melecs sei das Zusammenspiel aus kleiner Stückzahl bei gleichzeitiger Serienanforderung gewesen und die mit der Materialvielfalt verbundene anspruchsvolle Werkzeugtechnologie.

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