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Sensorik: Schlüsseltechnologie im Fokus

Leipziger Messedoppel Intec und Z
Smarte Sensorik für die Industrie

Den Anwendungsnutzen der Sensorik verdeutlichen eine Sonderschau und ein Fachforum demnächst im Rahmen des Leipziger Messedoppels Intec und Z. Experten beschreiben den Weg der Schlüsseltechnologie zum intelligenten Produkt.

Ina Reichel
Freie Journalistin in Leipzig

Die Nachfrage nach intelligenten Sensoren wird vor allem durch das automatisierte und vernetzte Fahren, das Internet der Dinge und die Industrie 4.0 beflügelt. Ihr Absatzvolumen wächst laut einer Studie von Roland Berger derzeit jährlich um 17 %. Wie Anwender von dieser Entwicklung profitieren können, verdeutlichen Strategien, die im Rahmen der Industriemessen Intec und Z vom 5. bis 8. Februar 2019 in Leipzig (siehe Kasten) vorgestellt werden.

Sonderschau und Fachforum „Sensorik – auf dem Weg zum intelligenten Produkt. Lösungen, Trends, Potentiale“ verdeutlichen den Einsatznutzen dieser Schlüsseltechnologie – unter anderem an Best-Practice-Beispielen und der Vorstellung neuer Geschäftsmodelle. Ebenso informieren die Experten zu Forschungsthemen. Die Leipziger Messe konzipiert und organisiert diese Veranstaltung zusammen mit dem sächsischen Automobilzuliefernetzwerk AMZ und einem mit Fachleuten aus Wirtschaft und Wissenschaft besetzten Programmbeirat.

Schwerpunkte des viertägigen Fachforums sind die Potenziale der Sensorik, die Systemintegration, das Beherrschen und Verarbeiten der Sensordaten sowie Lösungsbeispiele und Anwendungen. Für das Thema Systemintegration engagiert sich Dr. Andreas Middendorf vom Business-Development-Team am Fraunhofer-Institut für Zuverlässigkeit und Mikrointegration IZM. Sein Arbeitsgebiet sind vor allem Industrie- und Automotive-Themen. „Das trifft sich mit den wesentlichen Aussteller- und Besuchergruppen von Intec und Z“, sagt Middendorf. Ausgerichtet wurde das Programm insbesondere auf mittelständische Maschinenbauer und Zulieferer.

Wie der Sensor in die Anwendung kommt, wird in der Session zur Systemintegration an mehreren Beispielen aus Industrie und Forschung vorgestellt. „Miniaturisierung, Robustheit und Zuverlässigkeit heißen hier entscheidende Stichworte. Das sind auch die wesentlichen Arbeitsfelder an unserem Institut. Wir entwickeln, vereinfacht gesagt, Elektronik an den Grenzen“, sagt Dr. Middendorf. „Die Systeme müssen in extremen Bedingungen zuverlässig funktionieren, sei es bei enormer Hitze oder Kälte oder in kleinsten Bauräumen, beispielsweise direkt integriert in eine Anlage, um deren Zustand vorausschauend zu überwachen“, beschreibt der Fraunhofer-Forscher die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten kleinster elektronischer Systeme.

Am Fachforum beteiligt sich Bosch Sensortec. Das Konzernunternehmen mit Sitz im schwäbischen Reutlingen entwickelt unter anderem in Dresden mikromechanische Sensoren für den Industrie- und Consumerbereich. Standortleiter Dr. Dirk Droste wird in seinem Vortrag die industriellen Anwendungen thematisieren. „Vor allem möchte ich aufzeigen, dass man bereits bestehende Anlagen relativ einfach mit Sensoren und Gateway-Lösungen erweitern kann und damit messbare Effekte in der Fertigung erreicht“, betont Dr. Droste. Kleine und mittlere Unternehmen hätten oft noch zu viel Respekt vor solchen Schritten. Ihnen die Scheu vor solchen Anwendungen zu nehmen, sei deshalb ein großes Ziel des Fachforums. „Mit den weiteren Partnern haben wir das Vortragsprogramm auf praxisorientierte Vorgehensweisen und Lösungen ausgerichtet“, erläutert der Sensorspezialist die Zielsetzung.

Neue Möglichkeiten der Nahinfrarot-Sensorik (NIR) stellt Senorics aus Dresden in Sonderschau und Fachforum vor. Die NIR-Spektroskopie ist ein bewährtes Verfahren, mit dem bestimmt werden kann, welche Inhaltsstoffe in welcher Menge in Flüssigkeiten oder Gegenständen enthalten ist. Jedoch sind solche Analysen bisher nur stationär mit großen sowie teuren Laborgeräten möglich. Das im Sommer 2017 gegründete Startup aus der TU Dresden macht diese Technik jetzt mobil. „Wir haben dafür einen Sensor entwickelt und wollen zukünftig kleine, leichte und preiswerte Geräte bauen. Damit können beispielsweise Kunststoffe auf ihre Zusammensetzung hin untersucht oder die korrekte Rezeptur von Kühl- und Schmierstoffen in Maschinen überwacht werden“, benennt Robert Langer mögliche Anwendungen. Der Senorics-Vertriebsleiter präsentiert das Nutzungspotenzial der NIR-Sensorik in einem Vortrag. Darüber hinaus zeigt das junge Unternehmen Demonstratoren in der Sonderschau.

Zu den weiteren Akteuren von Sonderschau und Fachforum gehören Unternehmen wie Audi, Edag, First Sensor, Fusion Systems, Micro Epsilon und Xenon sowie Forschungseinrichtungen wie das Fraunhofer IIS, das Fraunhofer IWU, die HTW Dresden oder die Universität Bamberg.

Das Automobilzuliefernetzwerk AMZ stellt als Initiator und Konsortialführer des neuen Innovationsclusters Sensorik Sachsen (SenSa) Ziele und Inhalte des Verbundes vor. Partner sind die weiteren Branchennetzwerke Bahntechnik Sachsen, Biosaxony, Innovationsverbund Maschinenbau Sachsen VEMA Sinnovativ, Kompetenzzentrum Luft- und Raumfahrt Sachsen/Thüringen und die Technologieverbünde Organic Electronics Saxony sowie Silicon Saxony.


Gesamte Prozess- und Abnehmerkette in der Fertigung

Der Messeverbund Intec und Z findet 2019 vom 5. bis 8. Februar auf der Leipziger Messe statt. In den ungeraden Jahren ist die Intec der erste wichtige Branchentreff für die metallbearbeitende Industrie in Europa. Kernbereiche der Intec sind Werkzeugmaschinen, Systeme für die automatisierte Produktion sowie Präzisionswerkzeuge. Die Z gehört zu den führenden internationalen Zuliefermessen in Europa. Sie fokussiert ihr Ausstellungsprofil auf Teile, Komponenten, Module, Technologien sowie industrielle Dienstleistungen. Intec und Z bilden gemeinsam die gesamte Prozess- und Abnehmerkette in der Fertigung ab und richten ihr Angebot besonders an Abnehmer aus dem Maschinen-, Anlagen- und Werkzeugbau sowie der Fahrzeugindustrie.

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