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Videobeweis: Wie der Fußball mit Videoassistenten funktioniert

Videobeweis
Wie der Fußball mit Videoassistenten funktioniert

Wie Mitte März von der Fifa entschieden, kommt bei der WM der Videobeweis zum Einsatz, was den Fußball fairer und die Schiedsrichterarbeit auf dem Feld vereinfachen soll.

❧ Laura Cyprian

Was in anderen Sportarten wie Hockey, Cricket, Rugby oder Eishockey schon zur Spielpraxis gehört, kommt nun auch vermehrt im Fußball zum Einsatz. Seit dieser Saison wird der Videobeweis – Video Assistant Referee (VAR) – bereits in der Bundesliga verwendet und auch bei der U20-WM und dem Confed-Cup 2017 kam er bereits zum Einsatz. Die Einführung in der spanischen Liga ist geplant, während sich die Fußballnation Brasilien und die UEFA bisher dagegen wehren.

Seit einigen Monaten steht fest, dass dieses Verfahren bei der WM in Russland Verwendung finden wird. Der Fifa-Präsident nennt das eine historische Entscheidung, die auf der Erkenntnis von 1000 Spielen beruhe und dem Schiedsrichter helfe. Eine entsprechende Schulung der Schiedsrichter-Teams wurde thematisiert und eventuell kommen nur Video-Schiedsrichter zum Einsatz, die in ihrer Heimatliga bereits mit dem System arbeiten.

Mit dieser Entscheidung hat ein längeres Streitthema möglicherweise ein Ende gefunden. Doch wie funktioniert der Videobeweis überhaupt? Zusätzliche Videoschiedsrichter sitzen in einem separaten Raum und bewerten mithilfe eines Videotechnikers, zahlreichen Kameraeinstellungen und Zeitlupe Spielzüge, die zu einem Tor, einem Elfmeter oder einer Roten Karte geführt haben. Bei den Videoassistenten handelt es sich um ausgebildete Schiedsrichter. Auch die Videoschiedsrichter werden bei ihrer Arbeit gefilmt und im Protokoll genannt, um das Verfahren transparent zu gestalten. Hat der Schiedsrichter Zweifel, kann er sich die entsprechende Szene am Spielfeldrand selbst in der Wiederholung ansehen oder eigenmächtig die Meinung der Videoassistenz anfordern. Der Unparteiische kann auch direkt mit den Kollegen vor dem Bildschirm sprechen. Die Testphase in der Bundesliga hat gezeigt, dass diese Kommunikation bei steigender Erfahrung auf zehn bis vierzig Sekunden verringert werden kann.

Die Technik wurde in der Testphase von zwei Unternehmen – Evertz und Hawk-Eye – gestellt, wobei letzterer bereits durch die Torlinientechnik bekannt war. Inzwischen hat die Technik von Hawk-Eye Innovations den Zuschlag bekommen. Es können die gleichen Kameras für Videobeweis und Torlinientechnik verwendet werden.


Weitere neue Regeln:

  • Nationaltrainer dürfen sich am Rand des Spielfelds nun mithilfe moderner Kommunikationsmittel mit Assistenten auf der Tribüne kurzschließen. Die Kommunikation ist auf Taktik und das Wohl der Spieler beschränkt.
  • Bei Verlängerung ist zukünftig die Einwechslung eines vierten Spielers möglich.
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