Was viele nicht wissen: In der Keramikteile-Produktion ist das 3D-Drucken bereits unverzichtbar geworden. Die gestalterischen Freiheiten beim additiven Fertigen der Grünlinge lässt sich mit herkömmlichen Verfahren kaum bis gar nicht erreichen. Das 2011 gegründete Wiener Unternehmen Lithoz wollte nun auf der Hannover Messe 2020 die zweite Generation ihrer 3D-Drucker der CeraFab-Familie vorstellen, die erneut die Produktivität steigern und unterschiedlichste Keramikmaterialien verarbeiten. Aktuell mussten sie wegen Corona nicht nur auf die Präsentation in Hannover verzichten, sondern auch die für Mai datierte Eröffnung ihres neuen Innovationszentrums bis auf die Zeit verschieben, wann die Krise an Brisanz verliert.
Die 3D-Drucker „CeraFab System“ gibt es in drei Größen. Die Anlage S230 hat die größte Bauplattform und bietet 75 µm laterale Auflösung, Schichtdicken von 25 bis 200 µm und 192x120x320 mm³ als Bauvolumen. Der modulare Aufbau ermöglicht ein Kaskadieren von bis zu vier Druckern und schafft so eine skalierbare und flexible Produktionsumgebung. Baugeschwindigkeiten von bis zu 150 Schichten/h steigern die Produktivität um das Vierfache, teilen die Wiener mit.
Die aktuelle Generation von Projektoren mit WQXGA-Auflösung (2560 x 1600 Pixel) und spezieller Linse sorgen für hohe Präzision, insbesondere im Mikrometerbereich. Ein zentrales Element des CeraFab System ist außerdem eine Datenbank für die Prozessdaten und ermögliche eine 100%ige Rückverfolgbarkeit, heißt es bei Lithoz. Die 3D-Drucker eignen sich demnach besonders zum Fertigen von hoch reproduzierbaren Komponenten mit einem hohen Qualitätsanspruch wie in Luft- und Raumfahrt, Industrie und Medizin.
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