Allein durch neue Produktionsanlagen für Batteriezellen winkt deutschen Maschinen- und Anlagenbauern ein Geschäftspotenzial von 4,8 Mrd. Euro. Dies geht aus der gemeinsamen E-Mobility-Studie des VDMA mit der Strategieberatung Roland Berger hervor.
„Für den deutschen Maschinen- und Anlagenbau überwiegen die Chancen der Elektromobilität eindeutig“, formulierte VDMA-Präsident Dr. Thomas Lindner die Quintessenz aus der Studie „E-Mobility – Chancen und Risiken für den deutschen Maschinen- und Anlagenbau.
Demnach wird die Branche in den kommenden Jahren vom Ausbau der Elektromobilität stark profitieren. Allein durch neue Produktionsanlagen für Batteriezellen wird bis 2020 ein zusätzliches Geschäftspotenzial von 4,8 Mrd. Euro für den Maschinenbau entstehen. Basis ist die Hochrechnung, wonach laut Berger-Experte Ralf Kalmbach „im Jahr 2025 rund 40 % der neu zugelassenen Fahrzeuge einen Hybrid- oder vollelektrischen Antrieb haben werden“.
Während mittelfristig nicht mir einer Substitution herkömmlicher Produktionstechnik für Verbrennungsmotoren zu rechnen sei, würde die zunehmende Verbreitung der E-Mobilität für zusätzliche Geschäfte im Maschinenbau sorgen, sagte Kalmbach. So würden neue Produktionsanlagen für Komponenten des elektrischen Antriebsstrangs gefragt sein. Maschinenbauer könnten erheblich dazu beitragen, Qualitäts- und Kostenziele bei Batterien und Elektromotoren zu erreichen. Beispielsweise entstünden rund 50 % der Batteriekosten in der Fertigung. Durch Einsatz intelligenter Produktionssysteme ließen sich hier große Optimierungspotenziale erschließen. Überhaupt werde kostensenkende Produktionstechnik dringend gebraucht. So werde für die Batterieproduktion „ganz andere Technologien gefragt sein“, erklärte Kalmbach, etwa bei der Beschichtung der Elektroden. In Folge würden auch die Maschinenbauer ihr Produktportfolio entsprechend anpassen müssen. Auch bei den Anlagen zur Batteriezellenproduktion werde sich ein beträchtlicher Markt entwickeln, den sich deutsche Unternehmen erschließen könnten, sagte VDMA-Präsident Thomas Lindner. dk
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