Seit August liefert die Deutsche Post DHL erste Pakete mit elektrischen Zustellfahrzeugen der Streetscooter GmbH aus. Hinter diesem Verbund stecken 80 Unternehmen, die über die PLM-Lösung PTC Windchill koordiniert werden.
Die Deutsche Post DHL gilt als Vorreiter in der Nutzung von alternativen Antrieben. Der Post- und Logistik-Konzern setzte vergangenes Jahr bereits über 4000 Fahrzeuge mit Elektro- und Hybridantrieben, alternativen Kraftstoffen und motorelektronischen und aerodynamischen Modifikationen ein. Bis zum Jahr 2020 will das Unternehmen zudem die CO2-Effizienz gegenüber 2007 um 30 % verbessern. Dieses Ziel will man unter anderem durch eine effizientere Steuerung der Verkehrsströme, durch die Modernisierung der Transportflotte und durch Nutzung erneuerbarer Energiequellen erreichen.
Seit Ende August liefert die Deutsche Post DHL erste Briefe und Pakete mit Elektrofahrzeugen der Streetscooter GmbH aus. Hinter dier Firma steckt ein Verbund aus mittelständischen Unternehmen und Forschungseinrichtungen. Das Fahrzeug wurde nach den Anforderungen des Post- und Logistikkonzerns entwickelt. Bis Ende des Jahres will die Deutsche Post DHL bundesweit rund 50 Elektrofahrzeuge des Typs auf die Straße bringen.
Die Steuerung der Entwicklung im Street-scooter-Partnernetzwerk erfolgt über die PLM-Plattform PTC Windchill. Diese sorgt für flüssige Kommunikationsabläufe, trotz der komplexen Aufgabenteilung unter den verschiedenen Partnerunternehmen. Dies soll sicherstellen, dass alle Projektpartner stets zur richtigen Zeit auf die richtigen Informationen zugreifen können.
„Die Streetscooter GmbH ist ein rein virtueller Verbund aus rund 80 Unternehmen, den wir ohne die PTC-PLM-Umgebung kaum in den Griff bekommen hätten. Sie verschafft uns enorme Geschwindigkeitsvorteile bei der Entwicklung und Koordination der Zusammenarbeit“, erklärt Professor Achim Kampker, Lehrstuhlinhaber am Werkzeugmaschinenlabor WZL der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) Aachen und Geschäftsführer der Streetscooter GmbH. Darüber hinaus erleichtere die PLM-Lösung des US-Anbieters auch die Integration neuer Partner und ermögliche schnelle und risikolose Tests alternativer Entwicklungspfade. „Nur so konnten wir die Entwicklung des neuen elektrischen Streetscooter Postfahrzeugs innerhalb von einem Jahr bewältigen“, so Kampker weiter.
“PTC Windchill ist eine geradezu ideale Lösung für ein virtuelles Unternehmen wie Streetscooter, das neue Wege in der Entwicklung beschreitet“, sagt Dr. Rupert Deger, Vizepräsident European Business Development bei PTC. „Einem Unternehmen, das in so kurzer Zeit ein wettbewerbsfähiges E-Auto auf die Beine stellt, kann man nur gratulieren. Es ist großartig, wie reibungslos und effizient die die vielen verschiedenen Projektpartner inzwischen bei Streetscooter zusammenarbeiten.“
Die Streetscooter GmbH wurde 2010 an der RWTH Aachen unter Leitung von Professor Dr. Achim Kampker ins Leben gerufen, mit dem Ziel, ein wettbewerbsfähiges Elektroauto für den Nahverkehr zu entwickeln. Um einen günstigen Preis und hohe Flexibilität zu gewährleisten, entschied sich das Entwicklungsteam für eine modulare Bauweise. Diese Vorgehensweise erlaube es, die Produktionsanforderungen von Beginn an in den Entwicklungsprozess miteinzubeziehen. Bei der Auswahl der Komponenten beschränkte man sich außerdem von vornherein auf Bauteile und Systeme kleiner und mittelständischer Hersteller, die sich bereits in der Praxis bewährt hatten und daher keine aufwändigen Testverfahren mehr durchlaufen mussten. ah
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