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Aus Holz wird Gas

In Ulm setzen Stadt und Stadtwerke gemeinsam auf innovative Erneuerbare-Energien-Projekte
Aus Holz wird Gas

In Ulm geht noch in diesem Sommer das bundesweit erste kommerziell betriebene Holzgas-Heizkraftwerk in Betrieb. Die Stadt fördert zudem die Bürger bei der Anschaffung neuer Technologien zur regenerativen Energieerzeugung.

Ulm arbeitet eng mit der bayerischen Nachbarstadt Neu-Ulm zusammen – über die Donau und die Ländergrenze hinweg. „Das ist nicht immer ganz einfach, weil etwa in beiden Bundesländern teilweise unterschiedliche Gesetzeslagen gelten“, berichtet Andrea Lippert aus der Abteilung „Strategische Planung“ der Stadt Ulm. „Aber Energiethemen machen keinen Halt vor Grenzen oder Flüssen.“ So wurde die Donauhochschule Ulm gegründet, um Universitäten aus der Region bei der Erforschung regenerativer Energiesysteme zu vernetzen.

Dreh- und Angelpunkt vieler Projekte sind die 1982 gegründeten, gemeinsamen Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH (SWU), so auch beim bundesweit ersten kommerziell betriebenen Holzgas-Heizkraftwerk. Durch ein innovatives Verfahren werden 80 % der im Holz verfügbaren Energie in Strom und Wärme umgesetzt. Holzreste aus regionaler Forst- und Landwirtschaft sowie Schwemmholz aus den Wasserkraftwerken der SWU werden bei etwa 900 °C verschwelt. Der Reststoff Holzkoks liefert dafür notwendige Wärme.
Pro Jahr können 10.000 Haushalte mit Energie versorgt werden. Dabei entstehen 40.000 Tonnen weniger CO2 als bei einer vergleichbaren Nutzung von Erdgas. Für die kommenden Jahre haben sich die Stadtwerke zwei Zielmarken gesetzt: „Bis 2020 wollen wir alle Haushaltskunden mit Strom aus Erneuerbaren Energien versorgen und bis 2025 den Bedarf der Region komplett selbst decken, durch Stromproduktion in eigenen Kraftwerken und über Beteiligungen an Kraftwerksgesellschaften. So bekennen wir uns deutlich zum Ausbau der regenerativen Energieerzeugung und stehen zudem in unseren Planungen auf eigenen Füßen“, beschreibt Pressesprecher Bernd Jünke die Motivation der SWU.
„Ulm zeigt, wie Kommunen gemeinsam mit den Stadtwerken als starkem Partner wegweisende Erneuerbare-Energien-Projekte über Stadt- und Ländergrenzen hinweg erfolgreich umsetzen können“, meint Nils Boenigk, Projektleiter „Kommunal-Erneuerbar“ bei der Agentur für Erneuerbare Energien. „Und die gezielte Förderung und Nutzung neuer Technologien stärkt auch die Region als Wirtschaftsstandort.“
Für ihr Engagement ist die Stadt jüngst als „Energie-Kommune“ des Monats Juni 2012 ausgezeichnet worden. Mit dem Titel würdigt die Agentur für Erneuerbare Energien vorbildliche kommunale Energieprojekte.
Quelle: Agentur für Erneuerbare Energien
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