Die Bundesregierung will bis 2020 den Energieverbrauch in Deutschland um 20 % senken. Forscher des Wuppertaler Instituts haben nun ein Konzept vorgelegt, mit dem dieses Ziel erreicht werden soll.
In seiner Analyse geht das Forscherteam davon aus, dass die gegenwärtigen politischen Instrumente nicht ausreichen, um das Ziel – den Primärenergieverbrauch in Deutschland bis 2020 um 20 % und bis 2050 um 50 % zu senken – zu erreichen. Deshalb haben die Wissenschaftler ein Konzept für die Einrichtung einer Bundesagentur für Energieeffizienz sowie für die Finanzierung und Verwendung eines Energiesparfonds vorgestellt.
Die Agentur soll die Prozessverantwortung für das Erreichen der gesetzten Energiesparziele tragen und entsprechende Maßnahmen koordinieren. Die Dafür notwendigen finanziellen Mittel soll die Agentur über einen Energiesparfonds erhalten. Das Wuppertaler Institut beziffert die Größe des Fonds auf 7,5 Mrd. Euro pro Jahr. Damit sollen bundesweite Programme wie beispielsweise die energetische Sanierung von Wohn- und Gewerbebauten gefördert werden. Die Mittel dafür sollen zum großen Teil aus dem Bundeshaushalt kommen.
Bis 2020 könnten mit diesem Programm zusätzlich zum bisherigen Trend fast 10 % des Strom- und 8 % des Brennstoffverbrauchs – dazu zählen Heizenergie und Prozesswärme – eingespart werden, rechnen die Autoren der Studie vor. Private Haushalte, Industriebetriebe und andere Unternehmen könnten dadurch pro Jahr um mehr als 15 Mrd. Euro von Energiekosten entlastet werden, über die nächsten 35 Jahre um insgesamt fast 240 Mrd. Euro.
Die vollständige Studie der Wuppertaler wird in Kürze veröffentlicht. Eine Zusammenfassung der Ergebnisse liegt bereits auf der Website des Instituts vor:
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