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Energiewende dahoam

Vom Eigenverbrauch über Energiespeicher bis zur Systemtechnik
Energiewende dahoam

Solarenergie | Anfang Juni wird München zum Zentrum der weltweiten Solarbranche. Auf der Intersolar Europe zeigt die Industrie Innovationen, die die Energiewende vorantreiben sollen. §

Autor: Axel Hahne

Photovoltaik-Anlagen (PV) haben im vergangenen Jahr bereits 5 % des deutschen Stromverbrauchs gedeckt. Bis 2030 will die Branche sogar einen Anteil von 20 % am Strommix erreichen. Damit bildet Deutschland die Speerspitze der Energiewende. Technologien, Produkte und Dienstleistungen, die nötig sind um dieses Ziel zu erreichen, zeigen die rund 1000 Aussteller der Intersolar Europe vom 4. bis 6. Juni auf der Messe München. Das Rahmenprogramm thematisiert zudem Technologietrends, Marktentwicklungen sowie die politischen Rahmenbedingungen in Deutschland und weltweit. Im Rahmen der Auftaktveranstaltung „General Session“ am ersten Messetag beleuchtet eine Podiumsdiskussion die Energiewende in Deutschland und ihre aktuelle Entwicklung. Im Fokus sollen dabei die neue Bundesregierung und die unterschiedlichen Vorschläge und Beschlüsse zur EEG-Novelle stehen. Erwartet werden prominente Gäste aus Politik, Forschung und Industrie.

Ebenfalls auf dem Programm des ersten Tages steht die Verleihung des Intersolar Awards auf der Neuheitenbörse in Halle A3 an Stand 550 um 16 Uhr. Der Award wird an internationale Unternehmen verliehen, die ihre Innovationskraft mit herausragenden Dienstleistungen und Produkten unter Beweis gestellt haben. Auch während der folgenden Messetage zeigen zahlreiche Aussteller der Intersolar auf der Neuheitenbörse neue Produkte und Dienstleistungen. Aussteller der Fachmesse stellen in fünfzehnminütigen Vorträgen ihre Innovationen vor. Daneben stehen die Themen Smart Grids sowie die Beteiligung an der Energiewende vor Ort über Bürgerbeteiligungen und kommunale Konzepte im Fokus.
Ein breites Spektrum an Komponenten für die Installation von PV-Anlagen beispielsweise zeigt die Firma Weidmüller (Halle A3, Stand 273). Mit dem „PV-Stick“ bietet der Zulieferer einen Steckverbinder mit „Push-in“-Anschlusstechnik vor, durch die sich Zeit bei der Verkabelung sparen lassen soll. Das Anschließen geschieht mit wenigen Schritten: abisolierten Leiter in den Steckverbinder stecken, Verschlusskappe zudrehen – fertig. Ein deutlich wahrnehmbarer „Klick“ signalisiert den sicheren Anschluss. Der Stick entspricht nach Herstellerangaben der Norm DIN EN 50521 und ist TÜV-geprüft.
Papendorf Software Engineering (Halle B3, Stand 4533) präsentiert mit einem mobilen Messstand sowie einem Monitoring- und Regelungssystem zwei neue Lösungen, mit denen sich PV-Anlagen überprüfen und steuern lassen. Der Messstand „SOL.Connect PV-Module Meter“ prüft Module vor der Installation auf ihre Leistungsfähigkeit. Dieser soll es ermöglichen, die Module direkt auf der Baustelle zu sortieren. Auch solche, die durch geminderte Leistung auffallen, lassen sich vor Ort überprüfen. Das „SOL.Connect Smart Park Control“ überwacht größere PV-Anlagen und Kraftwerke und regelt sie BDEW-konform. Das System bezieht dabei unter anderem Vorgaben aus der Fernwirktechnik oder direkt aus Netzleitwarten.
Valentin Software aus Berlin stellt die neue Planungssoftware PV*SOL premium vor (Halle A1, Stand 631). Mit einer neuen Oberfläche mit intuitiverer Benutzerführung tritt die Software die Nachfolge des Simulationsprogramms PV*SOL Expert für die detaillierte Planung und Visualisierung von Solarstromanlagen an. Wie bei den Vorgängerversionen ist die Verschattungsanalyse von Aufdach- und Freiflächenanlagen im 3D-Modus Kernstück des Programms: Es berechnet, wie häufig die Module im Durchschnitt verschattet werden und wie sich das auf den Anlagenertrag auswirkt und stellt die Ergebnisse grafisch dar. Dabei lassen sich sämtliche Verschattungsobjekte frei wählen und beliebig im Gelände oder auf dem Gebäude platzieren. Zu den neuen Features zählt die genaue Berücksichtigung des Eigenverbrauchs, denn PV*SOL premium bildet im Unterschied zu den Vorgängerversionen auch die Stromspeicherung in Batteriesystemen ab. Stromlastgänge importiert das Programm auf der Basis von Stunden-, Viertelstunden- oder Minutenwerten, was die Eingabe des Lastverlaufs erheblich erleichtert.
Neuheiten im Bereich Lithium-Ionen-Batteriespeicher stellt der schwäbische Mittelständler ads-tec in Halle B1, Stand 560 vor. Diese werden als Solarstromspeicher mit Speicherkapazitäten von 8 kWh bis 25 kWh in großen Einfamilienhäusern, kleinen Betrieben oder öffentlichen Einrichtungen eingesetzt. Darüber hinaus können sie zur Abdeckung von Spitzen oder zur Begrenzung der Anschlussleistung direkt an das private Netz angeschlossen werden. Für Industrial & Infrastructure-Anwendungen sind die ads-tec Energiespeicher bis in den MWh-Bereich skalierbar und als Batteriecontainer im 20– oder 40-Fuß-Format erhältlich.
Ein wichtiges Messethema sind in diesem Jahr auch die stetig steigenden Energiepreise. Angesichts dieser Entwicklung stellen sich viele Unternehmen zunehmend die Frage nach zukunftssicheren Alternativen zu fossilen Energieträgern. Die Investition in eine Photovoltaikanlage kann sich dabei für Unternehmen schnell auszahlen, denn anders als in den meisten Privathaushalten wird der Großteil des tagsüber erzeugten Stroms direkt verbraucht. Bei der Anlagen-Finanzierung bieten sich Unternehmen viele Möglichkeiten: von Förderprogrammen mit Darlehen und Zuschüssen bis hin zu Leasing-Angeboten. Auf der Intersolar informiert am 4. Juni von 14:30 bis 17:00 Uhr der Workshop „PV auf Industrie- und Gewerbedächern“ über diese und weitere Themen. Ausgerichtet wird der Workshop von den Kooperationspartnern Bundesverband Solarwirtschaft und dem Deutschen Industrie- und Handelskammertag. Über die finanziellen Aspekte hinaus klären die Experten auch über rechtliche Rahmenbedingungen von Eigenverbrauchsanlagen auf und zeigen anhand von konkreten Projekten worauf bei der Umsetzung geachtet werden muss.
Die Messeveranstalter bauen in diesem Jahr den Themenbereich Solare Wärmeversorgung aus und integrieren regenerative Heizsysteme, wie Hackschnitzel- und Pelletheizungen, Mini-Blockheizkraftwerke, Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen und Wärmepumpen. Mit dem breiteren Technologieangebot wollen die Veranstalter das Geschehen im Markt besser abbilden sowie zukünftige Trends aufzeigen und damit vollständige Komplettlösungen für das Heizen präsentieren, die dem Klimaschutz und der Endlichkeit der Ressourcen verstärkt Rechnung tragen. Zusätzlich zum Ausstellungsbereich informiert das Forum Regenerative Wärme in Halle C4 vom 4. bis 6. Juni mit Vorträgen zu verschiedenen ökologischen und energieeffizienten Heizsystemen, Wärmespeichern und der neuen europäischen Energieeffizienz-Kennzeichnung.
Begleitend zur Messe findet vom 2. bis 4. Juni die Intersolar Europe Conference im International Congress Center München statt. Die Konferenz begleitet und vertieft die Themen der Messe und beleuchtet mit rund 300 Referenten und 2000 Teilnehmern die aktuellen Trends und Anwendungen sowie die Zukunft der internationalen Märkte. Im Fokus der diesjährigen Konferenz stehen im Themenbereich Photovoltaik neben den Entwicklungen auf den weltweiten Märkten vor allem neue Geschäftsmodelle zur Vermarktung von Solarstrom sowie Finanzierungsinstrumente – von Kleinanlagen bis hin zu Großkraftwerken. Im Konferenzbereich Energiespeicher thematisieren insgesamt sieben Sessions den Stand und die weitere Entwicklung des Marktes für Speicherlösungen, sowie Technologien und Anwendungen. Im Bereich Regenerative Wärme & Solarthermie widmen sich mehrere Sessions den Einsatzmöglichkeiten unterschiedlichster Systemkombinationen regenerativer Heizsysteme und neuen Technologien. •
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