Startseite » Themen » Energieeffizienz »

Raue See belastet die Finanzen

Offshore-Windparks rund 40 % teurer als Onshore-Variante
Raue See belastet die Finanzen

Der Markt für Offshore-Windanlagen boomt, wie die Leitmesse Wind zeigt. Hohe Kosten stehen der Entwicklung zwar noch im Weg. Die Erfahrungen aus den bisherigen Projekten könnten aber Einsparpotenziale offen legen.

Große Chancen und eine Reihe von Herausforderungen – was für die Windenergie generell gilt, trifft auch auf den Offshore-Bereich im Speziellen zu.

Zum einen boomt der Markt. Die Nordseeanrainer Großbritannien und Frankreich treiben entsprechende Projekte voran. Japan plant große Windparks vor den eigenen Küsten auf schwimmenden Fundamenten. Und in Deutschland hat die Änderung des Energiewirtschaftsgesetzes dem Sektor einen Schub gegeben.
Der Branchenverband EWEA (European Wind Energy Association) schätzt, dass bis 2020 Offshore-Anlagen mit insgesamt bis zu 40 000 MW Leistung in Europa installiert sein könnten. Die Kapazität in Deutschland könnte bis dahin bei rund 10 000 MW liegen – mit genehmigten 24 Windparks in der Nordsee und vier in der Ostsee.
Für das wachsende Offshore-Geschäft sei die deutsche Industrie hervorragend aufgestellt, glaubt Thorsten Herdan, energiepolitischer Sprecher des Branchenverbands VDMA. Der Markt verbinde die maritime Wirtschaft mit der Windindustrie. Player der maritimen Wirtschaft in Norddeutschland können zum Beispiel auf Aufträge aus den Bereichen Logistik und Service von der Offshore-Branche hoffen.
Doch um die rosige Zukunft wahr werden zu lassen, müssen zunächst noch einige Herausforderungen bewältigt werden. Die größte Hürde stellen die hohen Kosten dar. „Über eine kalkulierte Betriebszeit von 20 Jahren sind derzeit Offshore-Windparks rund 40 Prozent teurer als Onshore-Windparks“, sagt Klaus Meier, Gründer des Windenergie-Spezialisten WPD.
Gründe: Die Bedingungen auf See sind ungünstiger als an Land. Die Fundamente der Anlagen und die Wartung sind daher teurer. Salzwasser und das raue Wetter setzen den Komponenten zu. Zudem müssen die Anlagen größer sein. Auch die Anbindung an das Netz verursacht auch höhere Kosten.
Doch trotz dieser Gegebenheiten ist Meier zuversichtlich. Er ist sich sicher, dass über die Erfahrungen aus den ersten Windparks relevante Einsparungen realisiert werden können. Seine Schlussfolgerung: „Innerhalb von zehn Jahren werden die Kosten auf annähernd einer Höhe sein.“
Auch in der Netzkapazität, die dem Ausbau der Windenergie nicht gewachsen sein könnte, sieht Meier keinen wirklichen Hinderungsgrund: „Der Netzausbau ist in allen Szenarien unumgänglich. Das ist eine überschaubare einmalige Investition für Generationen.“
Markus Strehlitz

Themenpark Offshore

Auf dem Themenpark Offshore in Halle 27 präsentieren Aussteller ihre Lösungen rund um die Gewinnung von Windenergie auf See – zum Beispiel anwendungsorientierte Großexponate oder Modelle neuer Produkte.
Ein Rahmenprogramm mit Foren, Möglichkeiten zum Networking und internationalen Experten ergänzt die Ausstellung.
Industrieanzeiger
Titelbild Industrieanzeiger 6
Ausgabe
6.2024
LESEN
ABO
Newsletter

Jetzt unseren Newsletter abonnieren

Webinare & Webcasts

Technisches Wissen aus erster Hand

Whitepaper

Aktuelle Whitepaper aus der Industrie

Unsere Partner

Starke Zeitschrift – starke Partner


Industrie.de Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Industrie.de Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Verlag Robert Kohlhammer GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum Industrie.de Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des Industrie.de Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de