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Stärken von Insel- und Netzparallelspeichern vereint

Energieeffizienz
Stärken von Insel- und Netzparallelspeichern vereint

Stärken von Insel- und Netzparallelspeichern vereint
Der Hybridspeicher zeigt über Leuchten den Ladestand und Energiefluss an. Bild: ASD
Hybrid-Stromspeicher | ASD Automatic Storage Device hat auf der Messe Intersolar Europe in München einen Hybrid-Stromspeicher vorgestellt, der die Stärken von Insel- und Netzparallelspeichern vereinen soll.

Der Autarkiegrad eines Haushalts gegenüber den bisher bekannten Systemen soll durch die Kombination deutlich ansteigen und in der Regel bei über 80 % liegen. Dank weniger Bauteile könne der neue Speicher zudem kostengünstig produziert und angeboten werden. Nach Herstellerangaben kostet er rund 20 bis 30 % weniger als herkömmliche, erhältliche Lithium-Ionen-Speicher.

„Die bestehenden Speicher am Markt haben jeder für sich Vor- und Nachteile. Es ist uns gelungen, die Vorteile in einem Speicher zu kombinieren und die Nachteile auszuschalten. Hausbesitzer können den selbst erzeugten Strom damit wirklich komplett selbst nutzen. Das geht bei anderen Speichern nicht“, sagt Wolfram Walter, Geschäftsführer von ASD.
Bisher müssen sich Hauseigentümer entweder für einen Netzparallel- oder für einen Inselspeicher entscheiden. Gebäude mit Netzparallelspeichern beziehen fast durchgehend Strom aus dem Netz, selbst wenn ihre Batterie geladen ist. Inselspeicher trennen das Haus hingegen komplett vom öffentlichen Netz, sobald ausreichend Strom gespeichert wurde und versorgen den Haushalt dann mit der selbst erzeugten Energie. Einen Nachteil hat aber auch die Inseltechnologie: Liefert die Batterie nicht mehr genug Leistung für alle Geräte im Haushalt, wird der Speicher abgeschaltet; das Haus bezieht seinen Strom wieder zu 100 % aus dem Netz. Mit herkömmlichen Inselspeichern ist also nur ein Speicher- oder ein Netzbetrieb möglich, nicht beides gleichzeitig.
Der Hybridspeicher kombiniert die Funktionsweisen und Vorteile beider Technologien: Kann seine Batterie ausreichend Leistung liefern, arbeitet er wie ein Inselspeicher und trennt das Haus vom Netz. Der Haushalt braucht dann keinen Strom von außen und ist autark. In Zeiten, in denen die Leistung der Batterie nicht ausreicht, holt sich das System nur die zusätzlich notwendige Energiemenge automatisch aus dem Stromnetz. Das System kombiniert also automatisch beide Energiequellen und nutzt dabei stets so viel Batteriestrom wie möglich direkt im eigenen Haus. Geregelt wird dieser Stromfluss von einem computergesteuerten Filter.
Durch das Funktionsprinzip des Speichers steigt der Autarkiegrad gegenüber den bisher bekannten Systemen deutlich an und liegt in der Regel bei über 80 %. Die Umschaltvorgänge zwischen den beiden Betriebsarten dauern weniger als 1 ms. Sie werden weder von Menschen noch von den Geräten im Haus wahrgenommen. Der Speicher ist sowohl für die Wechselstrom- als auch für die Gleichstromkopplung geeignet. Geladen werden kann der Speicher durch eine Photovoltaik-Anlage, ein Blockheizkraftwerk oder eine Kleinwindanlage. •
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