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Strom sparen soll Spaß machen

Energie-Monitoring: Forschungsprojekt soll Stromverbrauch in Privathaushalten senken
Strom sparen soll Spaß machen

Strom sparen soll Spaß machen
Das Team des Forschungsprojekts „Intelligentes Energie-Monitoring“ mit einem Mini-Server, über den beispielhaft die Leuchtstärke einer Glühbirne geregelt wird (v.l.: Alex Maier, Alexander Betker, Christian Borgert, Prof. Dr. Heiner Klocke) Bild: Manfred Stern
50 % des Stroms wird außerhalb der Industrie verbraucht, davon 27 % in Privathaushalten. Ziel des Forschungsprojekt „Intelligentes Energie-Monitoring“ ist es, das Energiesparpotenzial in Privathaushalten stärker zu nutzen.

150 000 Euro bekommt Prof. Dr. Heiner Klocke vom Institut Informatik für sein Forschungsprojekt „Intelligentes Energie-Monitoring“. Zusammen mit der Essener ArcMind Technologies GmbH wird ein Forscherteam eine Benutzeroberfläche gestalten, in der alle Energieverbraucher in einem Privathaus oder in einem Firmengebäude übersichtlich dargestellt werden. Die Software könnte dann Verbraucher steuern (Beleuchtung in unbenutzten Räumen) und Verbräuche besser über den Tag verteilen. Das System soll unter anderem auch Auswertungen über längere Zeiträume liefern, um Verbrauchsspitzen darzustellen. Die Förderung beinhaltet zum größten Teil Personalmittel, sie kommt mit 112 500 Euro aus dem NRW-Wirtschaftsministerium (Programm Ziel2), das Unternehmen ArcMind beteiligt sich mit 22 500 Euro, die Hochschule trägt 15 000 Euro selbst.

„50 Prozent des Stroms wird außerhalb der Industrie verbraucht, davon 27 Prozent in Privathaushalten“, berichtet der Projektleiter, Dipl.-Informatiker Alex Maier. Durch „smart metering“, der intelligenten, vernetzten Strommessung, kann man den Stromverbrauch senken, Geld sparen und der Umwelt nutzen, da ist sich Maier sicher. Die Technik, um die Verbräuche einzelner elektrischer Geräte zentral zu erfassen, gibt es schon im Handel. Ein System, das im Labor von Prof. Klocke eingesetzt wird, ist „Digitalstrom“, eine Entwicklung der ETH Zürich. Dabei wird die herkömmliche Sicherung im Stromkasten ersetzt durch einen Mini-Server, also einen vollwertigen Computer mit Internetanschluss. Die Sensoren für die einzelnen Verbraucher melden ihre Verbräuche an den Server. „Was hier noch fehlt, ist eine Bedienoberfläche, mit der das Stromsparen Spaß macht“, so ArcMind-Geschäftsführer Christian Borgert. So eine leicht bedienbare Oberfläche mit „Spaßfaktor“ wollen Prof. Klocke, Alex Maier und Studenten wie Alexander Betker entwickeln. Sie soll so ausgelegt werden, dass man sie auch mit einem Smart Phone wie dem I-Phone bedienen kann.
„Wir suchen die Innovation“, erläutert Borgert die Motivation seiner Firma, beim Projekt mitzumachen: ArcMind mit seinen 45 Mitarbeitern könnte ein solches Vorhaben neben dem Tagesgeschäft nicht selbst durchführen. Außerdem sieht das Unternehmen in der Kooperation mit der Hochschule eine Chance, gute Studierende oder Absolventen als Nachwuchs zu gewinnen. Beste Erfahrungen mit Absolventen der Fachhochschule Köln hat das Unternehmen schon gemacht: Dipl.-Informatiker Peter Mayer hatte bei Prof. Klocke studiert und ist heute einer der Geschäftsführer des expandierenden Essener Unternehmens.
Borgert sieht auch ein großes Interesse bei den Energieversorgern. So könnte ein Stromversorger einem Privathaushalt die erforderliche Technik finanzieren und dann einen speziellen Tarif anbieten, der für beide Seiten günstiger ist, weil die teuren Verbrauchsspitzen, beispielsweise zur Mittagszeit, durch die intelligente Steuerung abgefedert würden.
Weitere Informationen: www.gm.fh-koeln.de
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