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Hannover Messe: Datenturbo 5G beschleunigt Industrie 4.0

Hannover Messe
Datenturbo 5G beschleunigt Industrie 4.0

Datenturbo 5G beschleunigt Industrie 4.0
Die Industrie verändert sich schnell und radikal. Einzug halten Themen wie künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen. In Hannover richtet sich aber auch der Blick auf die Rolle des Menschen. Bild: Deutsche Messe.
Mehr als 6000 Aussteller aus 75 Ländern zeigen Komponenten und Lösungen für die Industrieproduktion und Energieversorgung der Zukunft. Am Start: der Datenturbo 5G. ❧

Dietmar Kieser

Die Produkte werden digitaler, aber auch die Abläufe in der Produktion, um sie herzustellen. Wenn in der Fabrik alle Komponenten miteinander sprechen und vom Sensor bis in die Cloud vernetzt sind, winken große Effizienzgewinne. Industrie 4.0 ist das Stichwort dafür. Die Hannover Messe als Plattform für innovative Lösungen hat dieses Thema zu ihrer eigenen Geschichte gemacht.

Seit 2013 formuliert der Veranstalter Deutsche Messe gemeinsam mit dem Messeausschuss jährlich ein Leitthema, das bei der Weiterentwicklung der smarten Techologien ein Zeichen setzen soll. Das aktuelle Motto „Industrial Intelligence“ rückt die künstliche Intelligenz (KI) und maschinelles Lernen ins Blickfeld. KI-Technologien würden in Zukunft vernetzte Produktionsanlagen steuern und auf Basis von Daten die Systeme fortlaufend verbessern, sagt Messevorstandschef Dr. Jochen Köckler. Qualitätsstandards würden steigen, Herstellungsprozesse flexibler und kosteneffizienter werden.

Hannover Messe 2019 stellt maschinelles Lernen in den Fokus

Mehr als 100 konkrete Anwendungsbeispiele für Machine Learning sollen die Besucher der Industrieschau in diesem Jahr in Augenschein nehmen können. Zu sehen sind etwa Roboter, die Aufgaben in der Fabrik eigenständig lösen und ihr Wissen an andere Maschinen weitergeben. Ein weiteres Beispiel zeigt, wie KI-Systeme bei Reparaturmaßnahmen detailliert den Techniker instruieren und ihn bei der Ausführung begleiten. Dabei wird das System im Dialog mit dem Menschen immer besser, da es mit jeder neuen Fragestellung und jedem Feedback weiter dazulernt.

Doch allein mit sich fortlaufend verbessernden und untereinander vernetzten Systemen lässt sich die Zukunft der Produktion nicht beschreiten. Das gelingt nur, wenn die Datenströme in Hochgeschwindigkeit zwischen Maschinen und Sensoren in Werkhallen und zwischen Standorten fließen und die Anlagen in Echtzeit digital gesteuert werden. Heben lassen sich diese Potenziale mit der nächsten Mobilfunkgeneration 5G. Auch hier will die Hannover Messe Vorreiter sein.

Halle 16 ist Schauplatz für das Netz der Zukunft

Diese nächste digitale Epoche öffnet sich in Halle 16 des Hannoveraner Messegeländes. Ein Testfeld soll zeigen, was die neue Kommunikationsinfrastruktur 5G in einer Fabrik leisten kann. Die Experimente stehen zwar erst am Anfang, die gezeigten Anwendungsbeispiele haben folglich Prototyp-Charakter. Doch für viele auf der Hannover Messe gezeigte Technologien ist die Infra- strukturtechnologie 5G „ein wichtiger Enabler“, so Köckler, „und in der 5G-Arena auch in Form von Expertenvorträgen derart attraktiv besetzt, dass der Besucher mögliche Potenziale erkennen kann“.

Auch wenn künstliche Intelligenz und Datenturbos wie der neue Mobilfunkstandard 5G auf dem Vormarsch sind, gehen Experten davon aus, dass der Mensch mit seinen kognitiven Fähigkeiten gewiss auch übermorgen nicht seinen angestammten Platz verlieren wird. „Mit den Eigenschaften Verantwortungsbewusstsein, Kreativität und Führung wird der Mensch in Zukunft weiterhin die wichtigste Rolle in der Industrie spielen“, sieht Messechef Köckler mehr Chancen als Risiken für die Beschäftigten. Einen wesentlichen Beitrag zur Zusammenarbeit von Menschen und Maschinen soll auch der neue Kongress „Future of Work in Industry“ leisten. Am 3. April kommen rund 300 Experten, Vordenker und Führungskräfte der Industrie zusammen, um über die Auswirkungen der Digitalisierung auf Qualifikation und Organisation der Arbeit zu diskutieren, darunter der Philosoph Richard David Precht.

5G und KI als Kernthemen der Industrieschau

Ganz der Frage, was auf Industrie 4.0 folgt, widmet sich am Vortag der erstmals veranstaltete „Industrial Pioneers Summit“. Mit Themen wie KI, Mensch-Maschine-Kollaboration und Plattformökonomie versuchen sich Vordenker und Innovationstreiber aus Industrie, Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft an einer Vision für das Jahr 2025.

Bei aller Zukunftsfixierung: „Das Alleinstellungsmerkmal der Hannover Messe in ihrem 72. Jahr besteht neben den großen Entwicklungen der Digitalisierung in der Bandbreite ihrer Themen“, sagt Dr. Jochen Köckler. Genau das Nebeneinander ihrer verschiedenen Bereiche mache die Messe aus. Beispiel Leichtbau: Dessen Potenziale erschöpfen sich nicht im Reduzieren von Gewicht, Material und Kosten. Vielmehr soll ein Produkt oder Bauteil verbessert werden – etwa im Hinblick auf Belastbarkeit, Effizienz, Design und Ressourcenverbrauch. Organisiert vom Bundeswirtschaftsministerium, nimmt sich der „1. Lightweight Summit“ am Messedienstag diesem Thema an. Mit dabei: mehr als 150 Unternehmen mit Leichtbaulösungen im Messegepäck.

Wenn, wie die Leistungsschau zeigen wird, die virtuelle mit der realen Welt zunehmend verschmilzt, sind alle auf der Hannover Messe präsenten Bereiche gefordert. Denn am Ende, fasst Köckler zusammen, „geht es stets darum, dass ein Produkt entsteht“. Das immer digitaler wird, wie auch seine Produktionsabläufe.

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