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Hannover Messe 2022: Digitalisierung und Nachhaltigkeit zusammen gedacht

Das KIT auf der Hannover Messe 2022
Digitalisierung und Nachhaltigkeit zusammen gedacht

Digitalisierung und Nachhaltigkeit zusammen gedacht
Der interaktive Globus des KIT veranschaulicht weltweite Zusammenhänge.
Bild: KIT/Markus Breig

Klimaprognosen und Risikoprävention, Datensicherheit und Künstliche Intelligenz, Energiewende und Kreislaufwirtschaft: Um diese Themen bewegen sich die Innovationen, die das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) auf der Hannover Messe 2022 vom 30. Mai bis 2. Juni vorstellt. Die Exponate und Präsentationen an den beiden Hauptständen im „Future Hub“ (Halle 2, Stand B40) und bei den „Energy Solutions“ (Halle 13, Stand D62) zeigen, wie Forschende des KIT Digitalisierung und Nachhaltigkeit zusammen denken. Aktuelle Projekte aus der Mobilitätsforschung stellt das KIT zudem am Stand von Baden-Württemberg International (Halle 12, Stand D15) vor.

„Digitale Technologien können zur nachhaltigen Entwicklung beitragen, unter anderem über ressourceneffiziente Produktion oder vernetzte Mobilität. Umgekehrt gilt es, die Digitalisierung nachhaltig zu gestalten“, erklärt der Präsident des KIT, Professor Holger Hanselka.

„Das KIT ist dank seiner interdisziplinären Forschung gerade in den Feldern Information, Energie, Mobilität, Klima, Materialien sowie Mensch und Technik für diese Herausforderungen bestens aufgestellt. Wie relevant beispielsweise die Arbeiten zu erneuerbaren Energien, ihrer Speicherung und Verteilung sind, zeigen aktuell die Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine“, so Hanselka weiter.

Auf der Hannover Messe 2022 präsentiert das KIT unter dem Leitthema „Industrial Transformation“ einige Highlights aus Forschung und Innovation. KIT-Präsident Hanselka nimmt als Referent am „Lightweighting Summit“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz teil, der am 31. Mai unter der Schirmherrschaft von Bundeswirtschaftsminister Dr. Robert Habeck stattfindet.

Im Fokus dieser Konferenz steht die Verknüpfung des Leichtbaus mit der Wasserstoff-Technologie – beide fördern Ressourcen- und Energieeffizienz und unterstützen damit den Klimaschutz.

Das KIT im „Future Hub“ (Halle 2, Stand B40)

Süddeutsches Klimabüro am KIT: Klimaforschung nutzbar machen für die Gesellschaft
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Der interaktive Globus veranschaulicht weltweite Zusammenhänge. Forschende des KIT zeigen sie in Hannover anhand aktueller Daten aus der Klima- und Risikoforschung auf.
Bild: KIT/Markus Breig

Wie wirkt sich der globale Klimawandel in einzelnen Regionen aus? Was können wir tun, um ihn einzudämmen? Und wie können wir uns an die unvermeidbaren Folgen anpassen? Zu diesen Fragen vermittelt das Süddeutsche Klimabüro wissenschaftlich fundierte und praxisnahe Informationen für alle, die in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft planen und entscheiden. Am Messestand veranschaulicht ein interaktiver Globus die komplexen Zusammenhänge.

Cedim: Gefährdungen verstehen – Risiken abschätzen – Resilienz stärken

Stürme, Überschwemmungen, Erdbeben und andere Extremereignisse fordern immer wieder viele Todesopfer und verursachen schwere Sachschäden. Solche Ereignisse werden durch Klimawandel, Bevölkerungswachstum, Urbanisierung und die Abhängigkeit von kritischen Infrastrukturen künftig noch häufiger auftreten.

Das Center for Disaster Management and Risk Reduction Technology des KIT, kurz Cedim, forscht zu Ursachen, zur Prävention und zur Bewältigung natürlicher und technischer Risiken. Am Messestand präsentiert es seine Arbeit ebenfalls auf dem interaktiven Globus des Süddeutschen Klimabüros.

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Das Cedim, eine disziplinenübergreifende Forschungseinrichtung des KIT, forscht zu Katastrophen, Risiken und Sicherheit.
Bild: KIT/Melissa Körlin
Risklayer: Risiken analysieren und reduzieren

Risiken prägen zunehmend unseren Alltag und sind immer präsenter für die Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Jede Krise, sei sie natürlich oder vom Menschen gemacht, verlangt das Verständnis unseres individuellen und gesellschaftlichen Risikos.

Die KIT Ausgründung Risklayer modelliert und analysiert diese Risiken und identifiziert Lösungswege, um zukünftige Schäden zu reduzieren, die Resilienz zu stärken und Gewinneinbußen infolge einer Katastrophe zu verringern. Somit wird eine Risikoabschätzung in eine konkrete Handlungsempfehlung umgewandelt.

Die_Online-Plattform_Risklayer_Explorer_liefert_Informationen_zur_Analyse_von_Naturkatastrophen
Die Online-Plattform Risklayer Explorer liefert Informationen zur Analyse von Naturkatastrophen.
Bild: Cedim/Risklayer
Nophish: Schutz vor Phishing-E-Mails und anderen betrügerischen Nachrichten

Betrügerische Nachrichten kommen als E-Mails, aber auch in anderen Formen daher. Wie Nutzerinnen und Nutzer sie erkennen und sich davor schützen können, vermittelt das Nophish-Konzept der Forschungsgruppe Secuso am KIT.

Nophish umfasst verschiedene Maßnahmen wie Flyer, Schulungsunterlagen, Erklärvideos, Poster und ein Online-Spiel, die auf das Thema aufmerksam machen, Wissen vermitteln und erklären, wie Personen, Unternehmen und Einrichtungen sich schützen können.

Aimino: hochwertige KI-Anwendungen

Das Start-up, eine Ausgründung aus dem KIT, bietet Unternehmen Tools und Services für eine effiziente Bereinigung vorhandener Datensätze. Darüber hinaus kombiniert Aimino die realen Daten mit synthetischen Daten. Diese schützen vor Datenschutzverletzungen.

Mit dem von Aimino angebotenen Tool Amelia können KI-Ingenieure zeit- und kostensparend an ihre Zwecke angepasste synthetische Daten generieren.

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Das Start-up Aimino optimiert KI-Systeme mit hochwertigen Datensätzen.
Bild: KIT/Sandra Göttisheim
Research to Business – Technologieangebote des KIT

Research to Business, die Technologiebörse des KIT, ist mit weiteren 90 Technologieangeboten am Stand des KIT vertreten. Sie zeigt Innovationen aus dem KIT, aus denen marktfähige Produkte und Verfahren entstehen können.

Das KIT bei den „Energy Solutions“ (Halle 13, Stand D62)

Carboncyclelab: Energiewende und Kreislaufwirtschaft

Mehrere Institute des KIT verknüpfen im Carboncyclelab die komplette Prozesskette des Kohlenstoffkreislaufs der Zukunft: von Rest- und Abfallstoffen bis zu daraus gewonnenen chemischen Grundstoffen für die Wiederverwendung in der Chemieindustrie als Ersatz für fossile Rohstoffe.

Damit trägt das Carboncyclelab dazu bei, die Energiewende mit einer Kreislaufwirtschaft zusammenzuführen, um zukünftig zu einer ressourceneffizienten, klimaneutralen und wettbewerbsfähigen Wirtschaft zu finden.

Am Messestand ist ein Modell eines für verschiedene Anwendungen geeigneten Flugstromvergasers zu sehen; ein interaktiver Tisch erklärt die Anlage in 3D.

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Im Carboncyclelab bilden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des KIT die Prozesskette des Kohlenstoff-Kreislaufs der Zukunft ab.
Bild: KIT/Markus Breig
Necoc: vom klimaschädlichen Treibhausgas zum wirtschaftlich verwertbaren Material

Ein Konsortium aus Instituten des KIT und Unternehmen hat einen Prozessverbund entwickelt, mit dem sich negative Emissionen erzielen lassen. Dabei wird atmosphärisches Kohlenstoffdioxid (CO2) in elementaren Kohlenstoff (Carbon Black, C) und Sauerstoff (O2) zerlegt.

Der feste Kohlenstoff, der im Prozess in Form von mikrogranularem Pulver anfällt, wird abgetrennt und anschließend als hochpreisiges Edukt, beispielsweise in der Gummi-, Bau- oder Elektroindustrie, wirtschaftlich verwertet. Wesentlicher Aspekt bei der Entwicklung des Gesamtprozesses ist die effiziente stoffliche und energetische Kopplung der Teilprozessschritte.

Das_hochreine_Kohlenstoffpulver_Carbon_Black,_das_industriell_vielseitig_als_Rohstoff_genutzt_werden_kann,_entsteht_am_KIT_neben_Wasserstoff_bei_einem_innovativen_Verfahren_zur_Methanpyrolyse
Forschende im Projekt Necoc entnehmen Kohlenstoffdioxid aus der Atmosphäre und gewinnen daraus in einem innovativen Verfahren den Hightech-Rohstoff Carbon Black.
Bild: KIT/Markus Breig, Collage: Christine Heinrich
Icodos: Auf dem Weg zu wettbewerbsfähigen erneuerbaren Kraftstoffen

Eine Technologie, die Kohlendioxidabscheidung und Methanolsynthese effizient kombiniert und dazu beiträgt, erneuerbare Kraftstoffe wettbewerbsfähig zu machen, hat die KIT-Ausgründung Icodos entwickelt.

Bei der Umsetzung der Technologie wird sich Icodos zunächst auf Biogas konzentrieren, plant aber, sie auch für andere CO2-Punktquellen verfügbar zu machen, beispielsweise für die Zementindustrie. Eine Pilotanlage befindet sich aktuell im Bau und wird am KIT in das Energy Lab 2.0 integriert.

Die_geplante_Ausgründung_Icodos_stellt_mit_einer_innovativen_Power-to-X-Technologie_grünes_Methanol_her
Die geplante Ausgründung Icodos stellt mit einer innovativen Power-to-X-Technologie grünes Methanol her.
Bild: KIT
Research to Business – Technologieangebote des KIT

Research to Business, die Technologiebörse des KIT, ist mit weiteren 30 Technologieangeboten am Stand des KIT vertreten. Sie zeigt Innovationen aus dem KIT, aus denen marktfähige Produkte und Verfahren entstehen können.

Das KIT bei weiteren Themenständen

 Eine Reihe weiterer aktueller Themen, unter anderem aus der Mobilitätsforschung, stellen das KIT und seine Partner am Stand von Baden-Württemberg International vor (Halle 12, Stand D15).

So stellt der Demonstrator des Projekts „H2Rhein-Neckar“ einen Modell-Betriebshof für alternative Antriebe in Heidelberg dar und zeigt die Wasserstoff-Betankung und das Nachladen der Batterie bei Brennstoffzellen-Range-Extender-Bussen. Das Institut für Technik der Informationsverarbeitung (ITIV) des KIT bringt sich bei der Optimierung der Betriebsstrategie der Fahrzeuge mit neuesten KI-Verfahren ein.

Der Innovationscampus Mobilität der Zukunft (ICM) des KIT und der Universität Stuttgart zeigt ein Modell eines Einsitzers für kleine, effiziente Stadtfahrzeuge, der als Versuchsträger zur Erprobung von neuartigen Technologien wie additive Fertigung, Leichtbau mit Fasermaterialien oder neuartige Antriebskomponenten dient. Solche Fahrzeuge sollen auch in autonomen Car-Sharing-Flotten zur vernetzten Mobilität der Zukunft beitragen.

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Am Modell eines Einsitzers für den Stadtverkehr werden neue Technologien erprobt.
Bild: KIT

Darüber hinaus präsentiert der ICM einen Laufband-Demonstrator des Partners ITIV, der die Darstellung von realistischen Verkehrsszenarien mit Modellfahrzeugen im Maßstab 1:14 ermöglicht. Über Sensoren erkennen die Fahrzeuge ihre Umgebung und reagieren auf diese.

Außerdem präsentiert Ineratec nachhaltige Kraftstoffe und Chemikalien aus Wasserstoff und CO2. Die Ausgründung aus dem KIT entwickelt modulare Chemieanlagen für Power-to-X- und Gas-to-Liquid-Anwendungen. Wasserstoff aus regenerativen Quellen und Treibhausgase wie CO2 werden in E-Kerosin, CO2-neutrales Benzin oder sauberen Diesel umgewandelt.

Das KIT im Konferenzprogramm

Hannover Messe Main Stage, Halle 18, H‘Up

  • Montag, 30.5.2022, 14:00 bis 14:45 Uhr: „Next Generation Manufacturing — Erfolgsfaktoren in der Produktion nutzen“. Podiumsdiskussion zum Thema „Additive Fertigung“ u. a. mit Professorin Gisela Lanza vom KIT
  • Dienstag, 31.5.2022, 14:00 bis 17:00 Uhr: „Lightweighting Summit“. An der Konferenz unter Schirmherrschaft von Bundeswirtschaftsminister Dr. Robert Habeck nimmt der Präsident des KIT, Professor Holger Hanselka als Referent teil. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen die Themen Leichtbau und Wasserstofftechnologien.

Tech Transfer Conference Stage, Halle 2, Stand A60

  • Montag, 30.5.2022, 11:40 Uhr: „Naturkatastrophen können uns alle treffen“. Professor Michael Kunz vom KIT sensibilisiert in seinem Vortrag für ein richtiges Handeln im Katastrophenfall.
  • Montag, 30.5.2022, 12:55 Uhr: „Nachhaltig ist noch lange nicht resilient“. Dr. Andreas Schäfer vom KIT erklärt, warum Resilienz den Unterschied machen kann zwischen Niedergang und einer Rückkehr zur Normalität.
  • Dienstag, 31.5.2022, 9:55 Uhr: „Anwendung von regionalen Klimamodellen zur Zukunftssicherung am Beispiel der Forstwirtschaft“. Gemeinsamer Beitrag von Dr. Hans Schipper vom KIT und Dr. Thomas Freudenmann von der EDI GmbH, einer Ausgründung aus dem KIT.
  • Mittwoch, 1.6.2022, 15:05 Uhr: „Datenzentrierte Künstliche Intelligenz“. Wie Unternehmen die Hoheit über ihre Daten behalten können, erklärt Dr. Duc Tam Nguyen von der Aimino GmbH, einer Ausgründung aus dem KIT. (bec)

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