Für die Weiterentwicklung seiner ORC-Technik hat Dürr, Bietigheim-Bissingen, beim Umwelttechnik-Preis Baden-Württemberg 2013 den ersten Platz in der Kategorie Energieeffizienz erreicht. Mit ORC-Modulen lässt sich kostengünstig Strom aus Abwärme gewinnen. Die nun ausgezeichnete neue ORC-Generation von Dürr ermöglicht darüber hinaus erstmals einen Kraft-Wärme-Kopplungsbetrieb schon in kleinen Leistungsbereichen. Dabei stellen die Module neben Strom auch Restwärme bereit, die weiterverwendet werden kann. „Prozessabwärme und Konzepte, die deren Nutzung ermöglichen oder optimieren, gehören zu den Zukunftsthemen. Deshalb sind Innovationen in diesem Bereich, wie die ORC-Technologie von Dürr Cyplan, enorm wichtig“, sagt Baden-Württembergs Umweltminister Franz Untersteller.
ORC steht für Organic Rankine Cycle. Bei diesem thermischen Kreislaufverfahren wird mithilfe von Abwärme eine organische Flüssigkeit verdampft. Der Dampf treibt einen Generator für die Stromerzeugung an. Der Vorteil gegenüber herkömmlichen Wasserdampfprozessen ist, dass ORC-Systeme bereits bei niedrigeren Abwärmetemperaturen funktionieren.
ORC-Systeme lassen sich an unterschiedliche Abwärmequellen koppeln, zum Beispiel in Biogasanlagen, Abfalldeponien und Klärwerken oder in der Industrieproduktion. Durch die Direktverdampfungstechnologie von Dürr lassen sich bis zu 20 % der Abwärme in Strom umwandeln. 80 % der Eintrittsenergie stehen mit einer Temperatur von bis zu 90 °C für die nachgeschaltete Wärmenutzung bereit. Dürr bietet den Kraft-Wärmekopplungsbetrieb (KWK) bereits in kleinen Leistungsbereichen ab 40 kW an.
Das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg vergibt alle zwei Jahre den Umwelttechnik-Preis Baden-Württemberg. Damit werden hervorragende und innovative Produkte und Verfahren in der Umwelttechnik gewürdigt. bö
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