Organische Polymere (PPVs) werden unter anderem in Sensoren, LEDs, Displays und Solarzellen verwendet. Sie zeichnen sich durch eine hohe elektrische Leitfähigkeit und ihre Interaktion mit Licht aus. Wissenschaftlern der TU Wien ist es nun in vierjähriger Arbeit gelungen, diese Eigenschaften deutlich zu verbessern, indem das Sauerstoff-Atom, das die Seitengruppen mit dem Rest des Polymers verbindet, durch Schwefel ersetzt wurde. Aus dem O-PPV (O für Sauerstoff) wurde das neue S-PPV (S für Schwefel).
Darüber hinaus fanden die Forscher einen einfachen und günstigen Syntheseweg, um S-PPV industriell einzusetzen. Dabei werden mithilfe von Mikrowellenstrahlung zunächst Monomere hergestellt, die dann polymerisiert und an den Seitengruppen modifiziert werden. Die Methode sei auf industrielle Mengen skalierbar und das Verfahren gut reproduzierbar, sagt Florian Glöcklhofer von der TU Wien. Hinzu komme, dass die neue Klasse an Polymeren eine höhere Stabilität aufweise, „vergleichsweise ungiftig“ und bioverträglich sei.