Industriekletterer, Dachdecker oder Netzmonteure verrichten ihre Arbeit in der Regel in luftigen Höhen. Um heil wieder runter zu kommen, legen sie sich Systeme aus Seil, Karabiner und Geschirr an. Zwischen Seil und Geschirr kommt ein sogenannter Falldämpfer zum Einsatz, um im Falle eines Absturzes den Ruck auf den menschlichen Körper abzuschwächen. Im Prinzip ist dieser wie ein Automatikgurt aufgebaut: Ab einer bestimmten Auszugsgeschwindigkeit des Gurtes wird die Gurtrolle blockiert.
Diesen Falldämpfer zeigt Dr. Tretter auf der Stuttgarter Fachmesse. Die Besonderheit darin ist eine Toleranzhülse, auch Toleranzring genannt, die im Spalt zwischen Gurtrolle und Bremse verbaut ist. Ein Toleranzring ist eine geschlitzte Blechhülse aus Federbandstahl, in die Sicken wie Wellenberge eingeprägt sind. Diese sind über den gesamten Umfang verteilt und wirken wie viele kleine Druckfedern. Durch einen vorgespannten Einbau wird so eine reibschlüssige Verbindung zwischen Welle und Nabe erzeugt. Die Toleranzhülse im Falldämpfer ermöglicht bei einem Absturz ein kontrolliertes Durchrutschen zwischen Gurtrolle und Bremse. Sie wirkt dabei wie eine Rutschkupplung als Überlastungsschutz. Im Falle eines Absturzes muss nur die Toleranzhülse samt Anschlussteilen ausgetauscht werden. Das Seil lässt sich wiederverwenden.
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