Flexibler Messplatz für Wälzlager | Geradheiten, Profilformen, Rauheiten, Kegelwinkel – die Messaufgaben bei Wälzlagern sind vielfältig und komplex. Mit dem Hommel-Etamic Nanoscan bietet die Jenoptik-Sparte Industrielle Messtechnik eine hochpräzise Lösung dafür an.
Bei Hommel-Etamic Nanoscan der Jenoptik-Sparte Industrielle Messtechnik (Halle 3, Stand 3501) handelt es sich um eine Maschine, die für die kombinierte Messung von Rauheit und Kontur an Wälzlagern in einem Messlauf entwickelt wurde. Die Maschine misst je nach Tastarmlänge feinste Oberflächenrauheiten mit einer Auflösung von 0,6 bis 1,2 nm. Bei einem Messhub von 24 bis 48 mm können alle Messaufgaben für die Oberflächenprüfung mit nur einem Messgerät erledigt werden. Da sich die einzelnen Lagertypen und Bauteile in ihrer Bauart, Größe und Form stark unterscheiden, erwarten Lagerhersteller eine hohe Präzision und Flexibilität im Einsatzspektrum der Messtechnik.
Gewöhnlich werden die zu messenden Innen- und Außenringe sowie die Wälzkörper mit Spannvorrichtungen in den Messmaschinen fixiert und exakt positioniert. So können die Tastarme die Werkstücke wiederholt und punktgenau anfahren. Bei unterschiedlichen Werkstücken und Bauteilgrößen sind jedoch mehrere Spannvorrichtungen an der Messmaschine nötig.
Um diese aufwendige und unflexible Umrüstung zu vermeiden, hat die Jenoptik-Sparte Industrielle Messtechnik bei einem Hersteller von Hochleistungs-Lagereinheiten ein außergewöhnliches Messtechnikkonzept in die Praxis umgesetzt. In der Wälzlagerproduktion der Schaeffler Austria GmbH wurde ein fertigungsnaher Messplatz mit einem Hommel-Etamic Nanoscan ausgestattet. Dieser wurde auf einen Granitblock aufgebaut, dessen Oberfläche um 20 ° geneigt ist. Den Vorteil erklärt Markus Müller, Leiter der Abteilung Kundenprojekte in der Jenoptik-Sparte Industrielle Messtechnik: „Nutzt man die Erdanziehungskraft aus und ordnet so die Aufliegefläche für das Bauteil schräg an, kann das Werkstück eingelegt, mit einem einfachen Prisma eindeutig positioniert und gleichzeitig fest abgestützt werden.“ Auf Spannvorrichtungen konnte komplett verzichtet werden. Stützvorrichtungen und Ablageprismen nehmen Werkstücke mit Durchmessern von 60 mm bis 250 mm unabhängig von der Bauart auf. •
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