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Produktionsfehler frühzeitig erkennen

Kamerabasiertes Condition Monitoring
Produktionsfehler frühzeitig erkennen

Produktionsfehler frühzeitig erkennen
Das neue Bildverarbeitungs-System liefert visuelle Messwerte aus dem Prozess und alarmiert den Bediener, wenn etwas aus dem Ruder läuft Bild: iba
Auf der Fachmesse SPS IPC Drives in Nürnberg zeigt die iba AG das Bildverarbeitungs-System ibaMachineVision für die visuelle Prozessanalyse. Das Modul erweitert das aus Hard- und Software bestehende Komplettsystem ibaCapture-CAM für die Aufzeichnung von visuellen Informationen.

Das neue Modul ist konzipiert für die Prozessanalyse und das Condition Monitoring. „Mit dieser Technik kann der Anwender jetzt auch visuelle Daten in die Online-Analyse und in die Prozessdiagnose einfließen lassen“, erklärt Dr. Ulrich Lettau, Vorstandsvorsitzender der iba AG, Fürth. Das Bildverarbeitungs-System kann nach eigenen Angaben in allen Bereichen der industriellen Entwicklung und Fertigung zum Einsatz kommen. Mit dem Komplettsystem ibaCapture-CAM ist die synchrone Aufzeichnung von Videokamerabildern und Messwerten in technischen Prozessen möglich. Videosequenzen und Anlagendaten werden gleichzeitig aufgezeichnet und können für die Prozessanalyse zeitsynchronisiert wiedergegeben werden. Durch das neue Modul erhält das Prozessdaten-Erfassungssystem zusätzlich Werte aus der Bildverarbeitung. Dabei werden aus den Videosequenzen numerische Messwerte extrahiert. Dies können zum Beispiel Dimensionswerte von Objekten oder Größe und Lage von Fehlstellen sein. Diese Daten verarbeitet das Vision-Tool zu visuellen Messwerten. Dabei werden spezielle Algorithmen aus der Bildverarbeitung für die Objekterkennung und Datenextraktion verwendet.

Und so funktioniert das Konzept: Das Vision-Modul holt sich die Bildsequenz aus den aufgezeichneten Bildern und generiert daraus numerische Werte, so genannte visuelle Messwerte. Die aus den visuellen Informationen gewonnenen Messwerte können wieder in das Prozessdaten-Aufzeichnungssystem eingespeist und dort als Trend dargestellt werden. In der Benutzeroberfläche kann der Anwender parallel das Livebild und die Langzeittrends der visuellen Messwerte beobachten. Basierend auf diesen Daten lässt sich das Prozessverhalten analysieren und diagnostizieren. So werden Produktionsfehler frühzeitig erkannt und können dem Anwender signalisiert werden. Es handelt sich sozusagen um ein kamerabasiertes Condition Monitoring.
Ein typischer Anwendungsfall für das neue Vision-Modul ist die Überwachung einer kontinuierlichen Produktionsanlage wie zum Beispiel eine Stranggussanlage. Das Bildverarbeitungs-System erkennt die Eckpunkte der Frontseite eines quadratischen Stahlstrangs und ermittelt die Differenz der Diagonalen. Die Prozessdaten-Aufzeichnung erstellt einen Langzeittrend dieser Kenngröße und alarmiert den Bediener mit einer virtuellen Ampel auf der Bedieneroberfläche, falls etwas aus dem Ruder läuft. Der Anwender kann dann sofort in den Prozess eingreifen und entsprechende Korrekturmaßnahmen veranlassen. Die Produktion von Ausschuss wird auf diese Weise reduziert, die Prozesseffizienz gesteigert und die Produktqualität gesichert. Das neue Modul lässt sich dabei nach eigenen Angaben gut in ein vorhandenes System des Herstellers integrieren.
Wegen der vielfältigen Anforderungen und unterschiedlichen Applikationen wird zu Beginn eines jeden Projekts eine Machbarkeitsstudie durchgeführt. Dabei werden Lichtverhältnisse, Umgebungstemperaturen und mechanischen Einwirkungen vor Ort überprüft und so der Einbauort der Kameras festgelegt. Auf diese Weise lässt sich das System exakt auf die Anwendung hin konfigurieren, anpassen und schließlich optimieren. ub
iba auf der SPS IPC Drives: Halle 6, Stand 322
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