Startseite » Themen » Qualitätssicherung »

Rauheit in der Maschine messen

Blum-Novotest schließt eine Lücke in der Prozesskette
Rauheit in der Maschine messen

Oberflächenprüfung | Der Messtechnik-Spezialist Blum-Novotest präsentiert in Stuttgart das Rauheitsmessgerät TC64-RG. Mit dem Modell lässt sich die Werkstückoberfläche automatisch in der Werkzeugmaschine prüfen.

„Heute lassen sich fast alle dimensionalen Größen prozessnah in der Werkzeugmaschine messen“, so Winfried Weiland, Leiter Marketing bei Blum-Novotest (Halle 1, Stand H71). „Eine Ausnahme ist dabei die Oberflächenrauheit.“ Am aufgespannten Werkstück konnte diese Prüfung bisher nur mit einem manuellen Arbeitsgang realisiert werden. Oder es war ein nachgelagerter Kontrollschritt außerhalb der Maschine notwendig. Beide Vorgehensweisen passen nicht in eine automatisierte Fertigung, da sie den Serienprozess stören und fehleranfällig sind. Mit dem Rauheitsmessgerät TC64-RG wollen die Spezialisten aus Ravensburg diese Lücke in der Prozesskette nun schließen. Schlechte Oberflächen sollen jetzt bereits in der Originalaufspannung erkannt werden.

Wegen der rauen Bedingungen, die in der Werkzeugmaschine herrschen, galt die automatisierte, maschinenintegrierte Erfassung der Oberflächenqualität lange Zeit als technisch unmöglich. Blum hat sich dieser Herausforderung gestellt. Wie alle anderen TC-Messtaster ist auch das neue Modell voll werkzeugmaschinentauglich, kühlmittelbeständig und nach IP68 geschützt. Auch die Messgeschwindigkeit ist beachtlich. Standardoberflächen aus den Bereichen Fräsen, Drehen und Schleifen können innerhalb von wenigen Sekunden µm-genau geprüft und entsprechend der Rauheitskenngrößen Ra, Rz und Rmax ausgewertet werden. Die ermittelten Rauheitswerte werden entweder für eine spätere Verwendung protokolliert, als Statuswert ausgegeben oder über das Grafik-Interface visualisiert.
Erste Anwendungen sind bereits in der Produktion von Motorenkomponenten wie Pleuel und Zylinderbohrungen realisiert. Dabei steht nicht immer nur die perfekte Oberflächenqualität im Vordergrund. Motorenkomponenten besitzen Funktionsflächen, die einem genau definierten Rauheitswert entsprechen müssen. Ist dieser zu gering, erfüllt die Oberfläche nicht mehr ihre Funktion eines Schmiermittelspeichers. Auch in der Produktion von Getriebegehäusen oder bei der Zerspanung von Turbinenschaufeln wird der neue Taster eingesetzt. Da die Verfahrbewegungen durch die NC-Achsen realisiert werden, ist auch die Prüfung von Freiformflächen möglich.
Der Messwert wird über ein verschleißfreies, optoelektronisches Messelement im Inneren des Geräts generiert. Die integrierte Planverzahnung bewirkt während der Rauheitsmessung eine definierte Auslenkrichtung bei konstanten Auslenkkräften. Eine eventuell auftretende Torsionskraft wird durch die Planverzahnung aufgenommen und hat somit keinen Einfluss auf das Messergebnis. Zur Datenübertragung nutzt das Rauheitsmessgerät die bewährte BRC-Funktechnik des Herstellers, die bereits in anderen Systemen zum Einsatz kommt.
Mit dem neuen Produkt will der Hersteller nicht die traditionellen Rauheitsmessgeräte ersetzen. Vielmehr soll der Anwender dabei unterstützt werden, ausschließlich Gutteile in kurzer Zeit zu produzieren. Gerade in verketteten Linien kann es mitunter sehr lange dauern, bis die ersten Ausschussteile entdeckt werden. „In solchen Fällen macht sich der Einsatz des maschinenintegrierten Rauheitsmessgeräts schnell bezahlt“, fasst Winfried Weiland zusammen. (ub) •
Industrieanzeiger
Titelbild Industrieanzeiger 4
Ausgabe
4.2024
LESEN
ABO
Newsletter

Jetzt unseren Newsletter abonnieren

Tipps der Redaktion

Unsere Technik-Empfehlungen für Sie

Webinare & Webcasts

Technisches Wissen aus erster Hand

Whitepaper

Aktuelle Whitepaper aus der Industrie

Unsere Partner

Starke Zeitschrift – starke Partner


Industrie.de Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Industrie.de Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Verlag Robert Kohlhammer GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum Industrie.de Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des Industrie.de Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de