Mit dem kompakten 3D-Koordinatenmessgerät DuraMax stellt Zeiss ein Instrument vor, das sowohl für die Serien-Überwachung geeignet ist, als auch für einfache Messaufgaben in der Werkstatt.
Zur Control präsentiert sich die Carl Zeiss Industrielle Messtechnik GmbH, Oberkochen, als ein stark wachsendes Unternehmen: Im zurückliegenden Geschäftsjahr 2006/07 verzeichnete IMT mit Umsatzerlösen von 316 Mio. Euro ein Plus von 14 % gegenüber dem Vorjahr, währungsbereinigt sogar von 16 %. „Das ist ein neuer Spitzenwert“, kommentierte im Februar Dr. Rainer Ohnheiser, Vorsitzender der Geschäftsführung, das Ergebnis. IMT sei es sogar gelungen, im Wachstumsmarkt Asien den Marktanteil von 14 auf 21 % zu erhöhen. Dieser Kurs soll fortgesetzt werden. Dazu wollen die Oberkochener ihren Kundenkreis strategisch erweitern. Auf der Control stellen sie eine Produkt-Neuheit vor, die potenzielle Abnehmer auch außerhalb des Premium-Bereichs ansprechen soll: das 3D-Koordinatenmessgerät DuraMax in Auslegerbauweise, das vom Platzbedarf und vom Investitionsaufwand her überschaubar bleibt. Es bietet einen Messraum von 500 x 500 x 500 mm, soll in jede kleine oder große Werkstatt passen und in der vordefinierten Komplettausstattung nicht mehr als rund 42 000 Euro kosten. „DuraMax ist der Einstieg in die Entrance-Klasse, aber mit Premium-Anspruch“, sagt Dr. Ohnheiser.
Der Premium-Anspruch beginne schon damit, dass sich das Gerät leicht in Betrieb nehmen lasse. „DuraMax können wir ungefähr so schnell ausliefern und installieren wie eine Waschmaschine“, verspricht Produktmanager Wolfgang Wiedmann: „Justieren, Bediener einweisen und Testlauf fahren.“ Den Gerätepreis und vor allem die Lebenszykluskosten drückten die Entwickler, indem sie beispielsweise auf Luftlagerungen verzichteten. Somit entfallen die hohen Betriebskosten für die Druckluft.
DuraMax ist mit einer passiven Schwingungsdämpfung ausgerüstet, die nicht justiert werden muss, und besitzt an allen drei Achsen ein glaskeramisches Längenmesssystem mit „Ausdehnungskoeffizient Null“, wie Wiedmann betont. Der Grundkörper aus Guss trägt eine unempfindliche Messplatte mit 10 mm Lochabstand. Insgesamt wiegt das Gerät 350 kg und kann Messlasten bis 100 kg aufnehmen.
Reizvoll ist an dem 3D-Koordinatenmessgerät vor allem, dass es sowohl für einfache Messaufgaben, manuelle Messungen und als Ersatz für Lehren verwendet werden kann als auch inline zur Serienüberwachung. Richtig genutzt, ersetzt es gleich mehrere klassische Messmittel wie Höhenmesser, Ringlehren, Rachenlehren, Lehrdome, Formmessgeräte, Werkstatt-Messvorrichtungen oder manuelle Messmaschinen.
Außerdem bietet DuraMax den Einstieg in die Scanning-Technologie: Zeiss bezeichnet es als „Scanning-Messgerät für jeden“. Ändern sich die zu prüfenden Produkte, können mit der CAD-basierten Software Calypso alle Anpassungen schnell vorgenommen werden. Als Sensor steht der Typ Vast XXT zur Verfügung, der dank kohlefaserverstärkter Kunststoffe sehr leicht und robust ist. Neben dem Scanning sind natürlich auch Einzelpunktantastungen möglich.
Für die Stabilität im Temperaturbereich zwischen 18 und 30 °C macht Zeiss folgende Angaben: Die MPE-Werte liegen demnach zwischen 2,4 + L/300 µm bei 18 bis 22 °C und 2,9 + L/200 µm bei 18 bis 30 °C. DuraMax sei im Betrieb schnell umgestellt und – auch weil keine Druckluft benötigt wird – sofort wieder einsatzbereit. os
DuraMax übernimmt Inline-Serienüberwachung
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