Startseite » Themen » Qualitätssicherung »

Verdeckte Fehler werden sichtbar

Qualitätssicherung
Verdeckte Fehler werden sichtbar

Monitoring | Qualitätsprobleme bei der Produktion von Solarmodulen sind leider immer noch häufig. Dabei lassen sich viele Fehler durch ein exaktes Parametrieren der Prozesse vermeiden. Dazu braucht man ein Monitoring-System, das auftretende Prozessfehler in Echtzeit liefert.

Das Elektrolumineszenz-Verfahren (EL) zur Visualisierung von verdeckten Schäden an Solarzellen in der Modulproduktion ist heute Standard. Doch wie wird es eingesetzt? Meist werden EL-Bilder von Solarmodulen nur visualisiert. Ein Mitarbeiter versucht dann innerhalb der Taktzeit von durchschnittlich einer Minute 60 und mehr EL-Bilder durchzuschauen und Fehler so gut es geht zu finden. Das ist sicher ein ungenauer Prüfprozess, der keine konsistente Qualität garantieren kann. Auch lassen sich auf diese Weise keine qualitätskritischen Prozesse kontrollieren. Die Qualität bleibt vom Zufall und von den Fähigkeiten der technischen Mitarbeiter abhängig, die die Produktionslinie bedienen. Mit anderen Worten: Viele Solarmodulhersteller produzieren noch immer nahezu blind.

Die wachsende Massenproduktion von Solarmodulen macht umfassende Monitoring-Systeme dringend notwendig. Dazu müssen die EL-Bilder von kristallinen Solarzellen zuverlässig über Softwarealgorithmen ausgewertet und alle produktionsrelevanten Fehler automatisch klassifiziert werden. Die Pi4 Robotics GmbH bietet derzeit als weltweit einziges Unternehmen eine zuverlässige vollautomatische Prüfung von multi- und monokristallinen Modulen an. Das genügt jedoch nicht. Fehler, die in der Produktion entstanden sind, müssen den einzelnen Prozessen zugeordnet und in Echtzeit an die vorgelagerten Stationen gemeldet werden. Die Spezialisten aus Berlin haben ein solches System geschaffen, das sich einfach an die Produktionsumgebung anpassen lässt. Fehler werden den Prozessen automatisch zugeordnet und mit konkreten Handlungsanweisungen für das Personal in Echtzeit gemeldet. Die Lösung wurde inzwischen weltweit in mehr als zehn Fertigungsstätten integriert.
Außerdem bieten die Berliner eine Software an, die EL-Bilder von verschiedenen Stationen in der Produktion automatisch vergleicht und zusätzlich entstandene Fehler meldet. Auf diese Weise lässt sich die Effizienz der Produktionslinien nochmals steigern und eine hohe Qualität sichern. (ub) •

Die Bildverarbeiter
Die Pi4 Robotics GmbH ist ein Hersteller von Bildverarbeitungs-Systemen, Prüfautomaten und Robotern. Am Stammsitz in Berlin sind heute rund 50 Mitarbeiter beschäftigt. Die Systemlösungen kommen derzeit vor allem in den Bereichen Photovoltaik, Automotive, Kunststoff, Glas, Medizin und Pharma zum Einsatz. In der Photovoltaik sind die Berliner nach eigener Einschätzung Technologieführer mit Prüfsystemen auf Basis der Elektrolumineszenz-Technik. Das Unternehmen wurde vor allem bekannt durch den im Jahr 2010 vorgestellten „Workerbot“, dem weltweit ersten humanoiden Fabrikarbeiter. Matthias Krinke hat das Unternehmen 1994 gegründet. (ub)
Industrieanzeiger
Titelbild Industrieanzeiger 5
Ausgabe
5.2024
LESEN
ABO
Newsletter

Jetzt unseren Newsletter abonnieren

Webinare & Webcasts

Technisches Wissen aus erster Hand

Whitepaper

Aktuelle Whitepaper aus der Industrie

Unsere Partner

Starke Zeitschrift – starke Partner


Industrie.de Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Industrie.de Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Verlag Robert Kohlhammer GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum Industrie.de Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des Industrie.de Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de