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Aufmarsch der Roboter

Automatica: Fachmesse für Robotik und Automation
Aufmarsch der Roboter

Am 10. Juni startet die dritte Auflage der Automatica. Rund 900 Firmen haben sich in fünf Hallen auf dem Münchner Messegelände einen Stand gesichert. Zu den Schwerpunkten zählen die Robotik sowie die industrielle Bildverarbeitung.

Vom 10. bis zum 13. Juni dreht sich auf dem Münchner Messegelände alles um die Themen Robotik und Automation. Die Fachmesse Automatica, die seit 2004 im zweijährigen Rhythmus stattfindet, öffnet ihre Tore. Der Veranstalter hat rund 900 Aussteller registriert, rund 90 mehr als im Jahr 2006. Vor zwei Jahren ließen sich 28 500 Besucher aus 84 Ländern das Spektakel nicht entgehen.

Belegt sind die Hallen A1, A2, B1, B2 und B3 mit einer Ausstellungsfläche von 31 500 m². Norbert Bargmann, Geschäftsführer der Messe München GmbH, zeigt sich zuversichtlich: „Wir werden nicht nur an den Erfolg von 2006 anknüpfen, sondern können diesen sogar übertreffen.“
Die Veranstaltung hat sich die komplette Wertschöpfungskette auf die Fahnen geschrieben. Dafür werden alle Segmente aus dem Bereich Robotik und Automation unter einem Dach vereint. Zu den Kernsegmenten zählen Robotik, Montage- und Handhabungstechnik sowie die industrielle Bildverarbeitung. Zu den ergänzenden Technologien, die ebenfalls auf der Automatica präsentiert werden, zählen Positioniersysteme, Antriebstechnik, Sensorik, Steuerungstechnik, Sicherheitstechnik und Software. Die Automatica stellt damit das gesamte Spektrum der Automation dar – von den Komponenten bis zum System und von der Applikation bis zu den Dienstleistungen. So findet der Fachbesucher maßgeschneiderte Automatisierungslösungen für praktisch jede fertigungstechnische Herausforderung.
Auch die Forschung nutzt verstärkt die Chancen, welche die Automatica als internationale Plattform bietet. So präsentiert sich das erste Mal das Forschungsprojekt SMErobot. Ziel des von der Europäischen Union geförderten Projekts ist die Schaffung neuer Automatisierungslösungen für kleine und mittelständische Produktionsbetriebe. Dazu haben die fünf größten europäischen Roboterhersteller ihre Kräfte gebündelt. Koordiniert wird das Projekt vom Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung (IPA).
Begleitet wird die Automatica von einem umfangreichen Rahmenprogramm. Zeitgleich zur Messe findet am 11. und 12. Juni die „Robotik 2008“ statt. Die Fachtagung wird vom VDI Wissensforum im Internationalen Congress Center (ICM) in München in unmittelbarer Nähe zum Messegelände ausgerichtet. Zu den Schwerpunktthemen zählen Industrieroboter in der Produktion, Roboter außerhalb der Produktion und in neuen Anwendungsfeldern sowie Komponenten, Verfahren, Systeme und kognitive Robotik. Erwartet werden rund 250 Experten aus der Robotikbranche.
Ebenfalls am 11. und 12. Juni 2008 trifft sich die DAGM, die Deutsche Arbeitsgemeinschaft für Mustererkennung, im ICM. Die Veranstaltung wird vom Lehrstuhl Mensch-Maschine-Kommunikation der TU München ausgerichtet. Hier trifft Forschung und Industrie zu einem Austausch über die Zukunft der industriellen Bildverarbeitung zusammen.
Auf der „Innovationsplattform Servicerobotik“ präsentieren über ein Dutzend Hersteller, Zulieferer und Forschungsinstitute in Kooperation mit dem Fraunhofer Institut den neuesten Stand der internationalen Servicerobotik. Im Rahmen der Sonderschau werden auf 400 m² die neuesten Produkte, Prototypen und Komponenten aus den drei Themenfeldern „Serviceroboter in der industriellen Dienstleistung und in der Exploration“, „Serviceroboter in häuslichen Umgebungen“ sowie „Innovative Komponenten und neue technische Lösungen für Serviceroboter“ präsentiert. In der „Communication Area“ schließlich finden Podiumsdiskussionen mit Branchen-Themen statt, die auf Anwendungen fokussiert sind. Zum Vortragsprogramm zählen die Bereiche Assembly sowie Robotics und Vision.

Stark und hohl muss er sein
Landauf, landab starten Probeläufe von neuen Robotermodellen, denn die Automatica naht. In München wollen sich die führenden Hersteller von ihrer besten Seite zeigen. Das Geld für ihre Weiterentwicklungen haben die Robotik-Unternehmen in den letzten Jahren verdient: Von 2006 auf 2007 stieg der Gesamtumsatz der deutschen Hersteller um 22 % auf 2,1 Mrd. Euro. Für 2008 rechnet der VDMA mit einem weiteren Wachstum von 12 %. Entsprechend nimmt die Roboterdichte zu. In diesen Tagen dürfte irgendwo auf der Welt der millionste Roboter über die imaginäre Warentheke gehen.
Auffällig bei den angekündigten Neuheiten ist ein Trend, der seit Jahren propagiert wird, aber erst jetzt zum Tragen kommt: Mehr Traglast bei weniger Eigenmasse soll für dynamischere Roboter sorgen. Neue Antriebskonzepte machen zudem höhere Beschleunigungen und Achsgeschwindigkeiten möglich.
Ebenfalls aus der Praxis kommt die Forderung nach Modellen mit hohlem Arm und Handgelenk. Denn so lassen sich Kabel, Energie- und Medienleitungen einfacher und geschützt verlegen. Ein hohler Arm ist aber nicht der Weisheit letzter Schluss: Auch wenn die Instandhaltungskosten tendenziell niedriger liegen werden, weil durch die Verlegung weniger Schäden auftreten, kommt nur ein Teil der Anwendungen für solche Roboter in Frage. Denn die saubere Lösung kostet in aller Regel ein paar Euro mehr. Im hart umkämpften Robotik-Markt kann das ausschlaggebend sein.
Der mit 1000 kg Traglast bislang stärkste Roboter der Welt, der Titan von Kuka, wird in München Premiere feiern. Die Nachfrage nach solchen Power-Modellen ist vorhanden. Zumindest wird eine Traglast von 700 kg heute gleich in mehreren Branchen gefordert: In der grobkeramischen Industrie sollen ganze Lagen auf einmal gestapelt werden können. Und die Autobauer wollen komplette Unterböden in Zukunft effektiver handhaben. ub
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