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Für kleine und große Stückzahlen geeignet

Spezialroboter macht Gesenkbiegen rationeller
Für kleine und große Stückzahlen geeignet

Für kleine und große Stückzahlen geeignet
Auf Grund der kurzen Programmier- und Rüstzeiten arbeitet eine mit dem Spezialroboter Bend-Master ausgestattete Gesenkbiegezelle bereits ab Losgröße 30 wirtschaftlich (Bild: Trumpf)
Roboterisierte Gesenkbiegezellen versprechen eine prozesssichere und wirtschaftliche Fertigung. Trumpf entwickelte einen speziell für das Abkanten ausgelegten Roboter.

Neue Produktionsstrategien, die immer kürzere Innovationszyklen bei hohem Kostendruck beinhalten, erfordern leistungsstarke und flexible Fertigungsmittel und -prozesse. Bei Gesenkbiegemaschinen wird diesen Anforderungen mit flexibler Automation entsprochen. Einen hohen Automatisierungsgrad bei hoher Prozesssicherheit bieten Biegezellen.

Eine Biegezelle besteht aus einer Gesenkbiegepresse und einem Blechhandlinggerät in Form eines Industrieroboters. Dieser nimmt die Zuschnitte auf, führt sie der Maschine zu und legt sie nach dem Bearbeiten auf einer Palette ab. Die Hersteller von Blechbearbeitungssystemen bieten verschiedene Lösungen an: Hierzu gehören beispielsweise Portalroboter, die an einer Schiene hängend vor der Presse verfahren, oder Standroboter, die auf dem Fundament vor der Maschine fixiert oder auf Schienen beweglich postiert sind.
Bei neueren Lösungen bilden Roboter und Gesenkbiegemaschine ein integriertes System mit einer gemeinsamen Steuerung. Das aufwendige Teachen des Roboters erübrigt sich. Bei den meisten bekannten Anlagen stammen Presse und Roboter von verschiedenen Herstellern. Einen anderen Weg geht die Trumpf Werkzeugmaschinen GmbH + Co. KG, Ditzingen. Sie entwickelte einen eigens für das Gesenkbiegen ausgelegten Roboter, den Bend-Master, der auf der Messe Euro-Blech (Halle 11, Stand C32) erstmals einem größeren Publikum vorgestellt wird. „Er eignet sich gleichermaßen für große und kleine Lose, für schwere Bauteile bis 40 Kilogramm oder für leichte und komplexe Werkstücke“, erläutert Rainer Hundsdörfer, Geschäftsführer Vertrieb. Zudem decke er etwa 90 % aller denkbaren Teile ab.
Der Roboter ist vor der Presse auf einer in Flachbauweise konstruierten Bodenfahrbahn installiert, die den gesamten Arbeitsbereich abdeckt. Die Fahrbahn kann kostengünstig beliebig verlängert werden. Dies erweitert den Ablagebereich für Fertigteile und er-übrigt die Zusatzinvestition in Fördersysteme.
Roboter arbeitet so schnell wie ein versierter Bieger
Die Basis des Systems ist ein ganzheitliches Anlagenkonzept – Biegemaschine und Roboter werden über nur eine Steuerung bedient und gemeinsam mit der Software Tops 600 programmiert. Bisher waren Biegezellen in der Regel langsamer als ein Maschinenbediener. „Das stimmt ab jetzt nicht mehr“, versichert Rainer Hundsdörfer. „Der Bend-Master ist so schnell wie ein geübter Bieger, und das 24 Stunden, an sieben Tagen der Woche.“ Auf Grund der kurzen Programmier- und Rüstzeiten arbeite er bereits ab Losgröße 30 wirtschaftlich. Dank bedienerarmer Fertigung und dadurch, dass der Einsatz des herstellereigenen Winkelmesssystems ACB Ausschuss verhindere, könne sich die Investition innerhalb von zwei Jahren amortisieren.
Hinzu kommt: Für die Programmierung der Biegezelle wird Tops 600 mit dem Erweiterungsmodul Automation eingesetzt. Teilegeometrien müssen so nur einmal definiert oder aus anderen Tops-Programmen (Stanzen oder Lasern) übernommen werden. Biegevorgang und Teilehandling werden dann automatisch generiert. Die gesamte Programmierung erfolgt offline, während die Biegezelle weiter produziert.
„Auch bei der Qualität kann der Bend-Master mit dem manuellen Biegen mithalten“, betont Rainer Hundsdörfer. „Das erste Teil ist so genau wie das letzte.“ Die automatisierte Fertigung und das Winkelmesssystem böten eine hohe Prozesssicherheit und Wiederholgenauigkeit und trügen wesentlich zu einer Entlastung des Maschinenbedieners bei.
Der Roboter ist für kurze Taktzeiten konzipiert. Die konstruktive Auslegung ermöglicht hohe Positioniergeschwindigkeiten. Ein Blechsensor erkennt den Blechstapel prozesssicher und sorgt für die lagerichtige Aufnahme des Einzelblechs. Eine Zentrierstation und der zeitaufwendige Zentriervorgang erübrigen sich.
Bei Bedarf kann die Biegezelle jederzeit manuell betrieben werden. Da der neu entwickelte Roboter über einen besonders langen Vorderarm verfügt, bleibt dem Maschinenbediener genügend Bewegungsfreiheit vor der Maschine, wenn das Handhabungsgerät in Parkposition steht. re
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