Die deutsche Messelandschaft wird unübersichtlicher. Der VDMA-Fachverband Robotik + Automation initiiert in München in den geraden Jahren seine neue Messe Automatic (Meldung rechts). Die Deutsche Messe AG präsentiert zeitgleich ihre neue Hannover-Messe-Strategie mit dem Konzept Fertigungsautomation in den ungeraden Jahren. Und beide wollen die internationale Leitmesse sein.
Es hätte schlimmer kommen können, mag mancher denken. Die Messen werden nicht im gleichen Jahr stattfinden. So kommen sie sich nicht ins Gehege. Friedliche Koexistenz von Norden und Süden oder Verdrängung? Beides ist denkbar, und es wird sich schon zeigen.
Aber so einfach ist dies nicht: Es ist für die gesamte Industrie bedauerlich, dass sich die Verantwortlichen nicht auf eine gemeinsame Strategie einigen konnten. Denn wo bleibt der Nutzen? Auf so manchen Aussteller wird nach wie vor die doppelte Belastung zukommen, wenn er bei beiden Messen dabei sein will oder muss. Und: Der Besucher und Kunde, sprich der Anwender, steht im Regen. Wenn er eine Lösung sucht, wird er hoffentlich nicht noch mehr tingeln müssen.
Tilman Vögele–Ebering
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